Jetzt sind die Tage im Winter eh so kurz. Und dann dieser Alltagsstress. Und das Uni-Leben. Unsere Autorin versucht etwas Abwechslung in ihr Leben zu bekommen. Eine lebhafte Woche in München zwischen Glühwein, guter Musik und diversen Veranstaltungen.
Man spürt die Weihnachtsstimmung in der Stadt, trotz der Energiekrise. Unsere Autorin Valentina möchte sich diesen Diskussionen in dieser Woche fernhalten. Sie nimmt euch mit durch eine abwechslungsreiche Woche, die ganz im Motto Eskapismus steht. Viel Vergnügen!
Obwohl für unsere Autorin diese Woche einige Bibliothekssitzungen bevorstehen, nimmt sie sich Zeit für das große Kulturprogramm in München. Da die typische Julihitze in der Stadt hängt, werden besonders die Nächte für Aktivitäten genutzt, tagsüber gibt es ganz viele Kaffeepausen.
München darf langsam wieder raus, doch normal ist das Leben noch lange nicht. Wir führen unsere Rubrik “München hat Hausarrest” weiter – gerade teils zu Hause, teils unterwegs mit Tests, Masken und Abstand. Denn zusammen ist man weniger allein. ❤ Unsere Autorin Celine genießt den richtigen Mix aus Online- und Live-Veranstaltungen, die München bietet.
München darf langsam wieder raus, doch normal ist das Leben noch lange nicht. Wir führen unsere Rubrik “München hat Hausarrest” weiter – gerade teils zuhause, teils unterwegs mit Tests, Masken und Abstand. Denn zusammen ist man weniger allein. ❤ Unsere Autor Moritz genießt den richtigen Mix aus Online und Live-Veranstaltungen, die München bietet.
Neben verschiedenen Theaterbesuchen und Ausstellungen verbringt unsere Autorin Sarah ihre erste unifreie Woche auf Open-Air-Veranstaltungen wie Tollwood und Kino Mond und Sterne.
Unser Autor Louis genießt den Sommer in München in vollen Zügen. Mit Kunst, Comedy, Eis und Musik. Und das für wenig Geld. Warum München diesen Sommer aus dem (sub-)kulturellen Tiefschlaf zu erwachen scheint? Louis zeigt es euch mit seiner Wochenplanung!
München ist im WM-Fieber und auch unser Autor lässt sich sämtliche Spiele nicht entgehen. Für die richtige Abwechslung sorgen Festivals wie das Isle of Summer und das Sommer-Tollwood einige Open-Airs und das Sprungbrett-Finale im Feierwerk.
… oder wie man im echten Leben sagen würde „Frohes Neues!
Prosit Neujahr! Guad umegrutscht! Passt scho! Prost!“.
Es wird getrunken, getanzt, gefeiert. So schnell der Jahreswechsel
auch da ist, so schnell ist er auch wieder vorüber. Das Einzige, was bleibt, ist
oftmals die Erinnerung an ein schönes oder eher weniger schönes Fest mit
Freunden oder der Familie. Same procedure as every year! Doch auch wenn der
Ablauf von Silvester oft der Gleiche ist, so sind es die Momente, die dieses
Fest zu etwas ganz Besonderem machen. Momente schaffen, die man weniger schnell
vergisst und die einem durch das neue Jahr begleiten. Hier sind meine Ideen für
die Tage um Silvester herum: von Freitag bis Freitag unterwegs mit mir in
München!
„They Know Our Story“- so lautet das Motto des Freitagabends im Lovelace. Wie bei
einer Wundertüte finden dort heute viele besondere und sehr unterschiedliche
Veranstaltungsformen statt: Begonnen wird mit einer kurzen Lesung aus der
Mixmuc Edition. Danach geht es weiter mit dem Special des Abends: Der Modenschau der Designer Zillian Jode, Out
of Motherland und Rubs Stly. Sulayman Jode ist 21 Jahre jung und stellt seine
detailverliebten Modekreationen, die stark von seinem Heimatland Gambia
inspiriert sind, vor. In München möchte er ein Projekt auf die Beine stellen,
das den Weg für junge Modedesigner mit Migrationshintergrund ebnen soll. Nach
der Fashionshow geht es mit guter Musik weiter: Es spielen Zulu Zulu, Jarkboy,
One Corner und bis tief in die Nacht kann man zu Afrohouse, Reggae und HipHop
von den beiden DJ´s Paali und Gubimann tanzen.
Wer am Samstag
mehr Subkultur will, der ist bei „Break it Down pres. All Crews Are Beautiful“
im Feierwerk genau richtig. Dort legen jede Menge gute DJs auf. Zu den Gästen
zählt unter anderem der rastlose Franzose La Loakaii aus München, der durch
zahlreiche Münchner Veranstaltungsreihen wie „breakbeat-action“, „fungleJunk“,
„Wanted“ oder „droppin’“, sowie durch seine 2001 gegründete 2-wöchentliche
Radioshow „breakbeat-action“ beim Sender M94,5 bekannt wurde. Außerdem zu
hören: der russische DJ Tigra, der uns mit wummernden Bassboxen versorgen wird!
Am Sonntag
heißt es dann auch schon „Happy New Year´s Eve“ oder eben einfach nur
Silvester. Wer noch keine Pläne hat, der sollte sich beeilen, denn
bei den meisten Happy Endings diesen Jahres sind Tickets notwendig. Für alle
Spätentschiedenen ist der Vorverkauf aber meist noch bis 31.12. möglich. Auf
dem Tollwood beginnt der Silvester-Countdown bereits viele Stunden vor
Mitternacht mit einer großen Silvesterparty: Auf fünf verschiedenen Areas wird
getanzt, das alte Jahr verabschiedet und das neue ausgelassen gefeiert. Als
traditionelles Highlight findet um 0 Uhr der Mitternachtswalzer auf dem
prächtig geschmückten Außengelände zu Füßen der Bavaria und unter einem buntem
Lichtermeer statt. In den Optimolwerken könnt ihr auf der letzten
Silvesterparty in der Ära des Optimolgeländes raven. Aber auch alle anderen
Clubs wie das Ruby, Bahnwärter Thiel, Crux, Pacha, Filmcasino, P1 und viele
mehr haben geöffnet, um euch eine legendäre Silvesternacht zu bereiten. Egal ob
Schickimicki oder Subkultur – hier ist für jeden was dabei!
Und wer vom Feiern nicht genug bekommt, der ist in der legendären
Storchenburg und der Alten Raffinerie genau richtig. Dort findet eine mehr oder
weniger geheime Silvesterparty ab 7 Uhr morgens des Neuen Jahres statt. Das Line-Up des Tages: Chris Back, Crytical
Mind, Mind Destructor und Opium Ride! Guten Rave!
Mittwochs geht’s
ins Milla! Dort findet nämlich auch im Neuen Jahr grandioser Musicjam statt.
Von Pop über Jazz bis hin zu Hip-Hop und Electro – hier wird auf jeden Fall
gegroovt!
Am Donnerstag
geht das Muffat Winterfest in die vierte Runde! Man darf sich auf eine
explosive Mischung der aktuellen Indierock- und Popszene freuen. Headliner in
der Muffathalle sind dieses Mal Ni Sala aus München und ihr
verraucht-verruchter Sechziger-Siebziger-Jahre Bluesrock. Auf dem zweiten
Floor im Ampere präsentiert die hervorragende Augsburger Pop-Formation
Adulescens ihren lebensbejahenden und ekstatischen Sound. Viele weitere echte
Live-Erlebnisse warten auf euch. Nach den Konzerten wird natürlich wieder die
ganze Nacht weitergefeiert: mit Indierock, Diskopunk und ZickZackPop von Up The
Bracket, der aus dem Strom bekannten Indie-Party, sowie dem
TwoIsAParty.-DJ-Team, das mit ihrem gekonnten Genremix wieder einmal für beste
Tanzlaune sorgen wird.
Am Freitag findet
die Finissage „ A World of My Own“ von
Laura Zalenga und Korbinian Vogt statt. Bereits im September war ich bei den
beiden auf der Vernissage und kann die Ausstellung in der Galerie von Ingo
Seufert nur empfehlen. Ich freue mich erneut auf deren wunderbare Werke!
Abends geht dann der Crux Winter Jam im Muffatwerk über
die Bühne! 3 Floors mit dem Besten, was das Crux-Universum zu bieten hat! In
der Muffathalle findet ihr den Turn Up Floor, im Ampere den New School Floor
und im Muffatcafé den RnB Floor! Das
Line-Up des Abends: Drunken Masters, Crux Pistols, CUPSWITDAICE und
viele mehr! Wer eher Lust auf einen anständigen Funk-Abend im Herzen München
hat, der ist im Kreativquartier Import Export genau richtig! Mit „Funk und
Liebe“ könnt ihr euch die ganze Nacht den seelischen und körperlichen Ballast,
soweit vorhanden, der vergangenen Feiertage ganz einfach wegtanzen.
Und dann ist der Übergang vom alten ins neue Jahr auch
schon geglückt. Viel getrunken, getanzt und gefeiert.
Auf Momente, die uns keiner nimmt! Erlebnisse, von denen
wir noch lange zehren können! Und einen wunderbaren Start ins neue Jahr, der garantiert
nicht unter das Motto „Same procedure as every year!“ fällt! Chin chin und
Prost! #seeyounextyear
Zum ersten Mal sind wir unterwegs mit unserem Autor Lukas. Der hat sich für die kommende viel vorgenommen, vor allem echte Herbst-Hightlights wie Filmschool Fest und Literaturfest. Aber auch gute Musik darf nicht fehlen sowie die ein oder andere Gaumenfreude.
Ich schreibe Listen. Nicht weil ich ein sonderliches Faible
dafür habe, sondern aus praktischen Gründen. To-Do-Listen, Packlisten,
Erinnerungen, Musiklisten, Leselisten, Film- und Serienlisten. Manche sind dabei nützlicher
als andere. Eine dieser Listen ist so etwas wie die „Ich sollte endlich mal“-Liste. Dabei handelt es sich um
eigentlich angenehme Freizeitaktivitäten, die ich mir lange vorgenommen habe,
ohne ihnen allzu viel Priorität einzuräumen. Diese Liste will ich also kommende Woche in Teilen bezwingen!
Es ist Freitag, genauer gesagt Freitagabend und ich habe
Besuch. Mein Freund Till aus Wien kommt spontan vorbei und bleibt nur eine Nacht.
Und weil ich den Till gerne geistig fordere und er eben dies von mir erwartet,
schleppe ich ihn ins Lost Weekend zu FreudsBAR – Im Dschungel des Unbewussten.
Eine Gruppe von Psychoanalytikern diskutiert hier die Konzeption des Unbewussten und
das Thema verspricht nachdenklich zu machen.
Nach zwei Stunden verlassen wir mit flirrenden Neuronen und
müden Lidern den Laden in der Schellingstraße. Bei einem Gin-Mate verdauen wir
das eben gehörte und wenden uns schließlich dem weltlichen München zu. Ich
sollte endlich mal in BLITZ. Seit der Eröffnung, bin ich nicht dazu gekommen.
Dort spielen Leo Küchler, René Vaitl und Richie Hawtin und so heißt es:
Lokalmatador trifft auf Techno-Legende trifft auf unsere Ohren. Die Nacht wird
laut, lang und sehr lustig. Was für eine Nacht! Nein, ganz im Ernst, was für eine
Nacht? Meine Erinnerung verblasst hinter pochenden Schläfen.
Am Samstag nehme ich meinen Kater an die Leine und gönne mir ein Frühstück
im Das Maria. Das sollte ich ohnehin endlich mal machen. Während mein Gaumen
mit Maria
Urlaub in Marrakesh macht, kehren ganz langsam meine Lebensgeister
zurück. Ich vertrete mir ein bisschen die Beine und pünktlich zum viel zu frühen
Sonnenuntergang lande ich auf dem Tollwood. Ein Tässchen Glühwein und der unerhörte
Lichtschwund ist bald verziehen. Außerdem sollte ich mal beim Filmschool Fest vorbeischauen.
Da heute der letzte Abend ist, gehe ich ins Filmmuseum, wo mich eine Reihe
wunderbarer Kurzfilme von Studenten aus aller Welt erwartet.
Es ist Sonntag in München und mein Kühlschrank so
ausgestorben wie die nassen Straßen. Zum Glück gibt es bei uns in der Nähe
einen Kiosk, der immer offen hat. Der Wind pfeift und als ich notdürftig
versorgt aus den Curry-Schwaden des Ladens wieder auf die Straße trete, schlägt
mir ein fieser Novemberregen entgegen. Kann ich jetzt überhaupt nicht
gebrauchen. Wobei. Ich sollte endlich mal wieder ins Schwimmbad gehen. Aber
wohl nicht an einem Sonntag, an dem die überfüllten Münchner Bäder wenig Spaß versprechen. Ich finde eine Notiz in meinem Handy: „unplugged session
sonntag“. Stimmt, da war was. Ich erinnere mich an ein solches Event im Lost Weekend.
Heute spielen dort Wes Swing,
YNGVE & The Innocent. Ich schaue vorbei.
Montag. Allein das Wort lässt mich für gewöhnlich zittern. Ekelhaft. Dieser hier verspricht allerdings etwas besser zu werden. Die
Sonne scheint und auf dem Weg zur Arbeit nehme ich einen Umweg über das Mahlefitz in der Nymphenburger Straße auf mich, denn die haben einen vorzüglichen Kaffee. Der gehört auf jede Liste. So gewappnet mache ich mich ans Tagewerk, den
Feierabend fest im Blick. Denn dann geht es spontan mit einem Kollegen aufs Tollwood. Beim Genuss von voll fairen Bio-Dinkel-Crêpes dringen exotische Klänge
an mein Ohr. Wie eine Mischung aus Blaskapelle und Rockband. Tatsächlich spielen THE SENSATIONAL SKYDRUNK HEARTBEAT
ORCHESTRA im nahegelegenen Hexenkessel. Ska-Pop aus Bayern – ungeniert, aber g’schmach.
Am Dienstag hat mein Glück mich bereits wieder verlassen. Die Schlieren vorm Fenster machen schlechte Laune, die
Arbeit nervt und bald wird prokrastiniert.Draußen ist es schon wieder dunkel. Ich sollte endlich mal
eine der tausend neuen Serien schauen, die Netflix mir vorschlägt. Aber ich fühle
mich nach Altbewährtem, also entscheide ich mich für “Friends” – was für ein
Juwel. Drei oder fünf Folgen später, raffe ich mich doch noch vom
Sofa auf. Ich bin schließlich sehr froh darüber. Es ist der letzte
Dienstag des Monats und das heißt Prof. Claus Reichstaller von der Hochschule für
Musik und Theater lädt gemeinsam mit seinen Studenten zur JAZZ JAM im Milla. Es
wird ein Abend für Liebhaber mit viel Engagement und Findigkeit.
„Mittwoch ist die Mitte der Woche, das ist klar, beim Lo
Studente gibt es heut’ Dia-vo-la“ dudelt es mir durch den Kopf, während ich mir
ein Exemplar des 5,50€-Wunders einverleibe. Weil es hier wie immer brechend
voll ist, mache ich mich bald auf in Richtung Sendlinger Tor. Während ich so über
den Marienplatz schlendere und die Touristen-Kolonien belächle, bin ich froh,
dass mich der Weihnachtsstress noch nicht ergriffen hat. Ich sollte endlich mal
früher an Geschenke denken. Abends bin ich wie gewöhnlich beim Fish’n’Blues. Da gibt es
einen ausgezeichneten Eintopf und junge Münchner Musik. Frühes Kommen lohnt
sich hier immer.
Am Donnerstag schaue ich mal auf der FOOD&LIFE Messe vorbei. Die
riesigen Hallen sind gefüllt mit dem neuesten Schnickschnack in Sachen Küchen-Equipment
und den feinsten Leckereien aus aller Welt. Das Tagesticket für 13€ lohnt sich,
allein schon ob der etlichen Gin- und Weinstände, deren Besitzer ganz erpicht
darauf scheinen, ihre Kostproben zu verteilen. Ich schlemme mich einmal quer
durch die Messestadt. Ein weiterer Punkt auf meiner Liste, den ich vernachlässigt
habe: das Literaturfest. Eigentlich stehen diese Tage ganz im Zeichen des
Lesens, doch ich komme nicht dazu. Abends gehe ich also in Literaturhaus. Irina Scherbakowa
arbeitet in ihrem Werk „Die Hände meines Vaters – Eine russische
Familiengeschichte“ mit viel Einfühlungsvermögen die bewegte Vergangenheit
ihrer Vorfahren zwischen zwei Weltkriegen und dem eisernen Vorhang auf.
Buon Giorno erstes Türchen. Am Freitag beginnt offiziell die Adventszeit und
irgendwie ist das ja doch ganz schön. Ich bin jedenfalls gut vorangekommen mit
meiner Liste. Vielleicht sollte ich jetzt endlich mal meine Zeit der
vorweihnachtlichen Besinnung widmen. Ob das ohne Liste klappt?