Ein letztes Mal Sex. Und Sonntagsbraten

image

Beste Freundin. Mitbewohner. Auf jeden Fall Komplize. So fühlten wir uns seit fünf Jahren. 256 Kolumnen haben Lisi Wasmer und Susanne Krause seit Juni 2010 auf der Junge-Leute-Seite geschrieben. Über junge Menschen bei der Paarungssuche. Und über das Zuhause, was immer das auch sein mag. Nun ist es vorbei. Mit Sex. Und mit Sonntagsbraten.  

Heimat.
Sex. Im Wechsel. Kürzer lassen sich die beiden Kolumnen der Jungen Leute Seite,
„Beziehungsweise“ und „Bei Krause zu Hause“, wohl nicht beschreiben. Nun erschien der letzte Text: Nach fünf Jahren voller komischer, absurder und
nachdenklicher Geschichten aus dem Leben und Liebesleben ihrer Freunde und
Bekannten, legen Lisi Wasmer und Susanne Krause den Stift nieder. Ein Abschied.

Kolumnen
binden Leser. Sie sind Aushängeschilder. Konstanten, auf die man sich verlassen
kann. Ein Grund, die Seite aufzuschlagen, auch wenn einen die restliche
Themenauswahl nicht sofort anspricht. Das Spannende: Selbst wenn das Erzählte
oft absurd klingt, im Kern sind die Kolumnen wahr. So oder so ähnlich hat es sich
tatsächlich zugetragen. Marcels Name zum Beispiel, den mag Susanne in ihrem
„Bei Krause zu Hause“ Text verändert haben, sein Balkon allerdings war
tatsächlich eines Tages die Hauswand hinabgestürzt.

Angefangen
hat die Kolumnen Reihe im Juni 2010 – mit einem „Beziehungsweise“-Text von Lisi
und einem Tampon, das auf der Wasseroberfläche eines Toilettenbeckens trieb.
Als ekelhaft kann man das bezeichnen. Oder als Stilmittel. Lisi bedient sich
gerne der Effekthascherei, wählt Ausdrücke und Worte meist so geschickt, dass
sie sich gerade noch in der Zeitung drucken lassen. Und es funktioniert: Was im
ersten Moment obszön oder abstoßend klingt, macht letztendlich doch neugierig –
Sex sells eben. Ganz nebenbei erzählt die Autorin von kleinen und großen
Wahrheiten über Männer, über Frauen, über das Lieben und Geliebt-werden. Spätestens
am Ende, wenn aus dem Tampon zum Beispiel ein Sinnbild für das Verlangen nach
einer festen und ehrlichen Beziehung geworden ist, ganz ohne Make-up und ohne
sich zu verstellen, nach der letzten Zeile also, weicht Abscheu dem Gefühl
von guter Unterhaltung. Lisis Texte sind zum herzhaft Lachen.

„Bei
Krause zu Hause“ im Gegensatz ist anders: Kein Sex, zumindest eher selten und
weniger explizit. Und anstelle eines prustenden Auflachens bleibt am Ende
dieses Lächeln, das sich einstellt, wenn man sich in einer Situation selbst
wiedererkennt. Susanne Krause schreibt Wohlfühl-Texte, die auf genüssliche und
humorvolle Art die Tücken und Überraschungen des Alltags beschreiben, wenn man
einmal das Hotel Mama hinter sich gelassen hat. Es geht um das Leben bei Krause zu Hause. In der Tat gewährt Susanne ihren Lesern Einblicke in ihre
persönlichen vier Wände: In die Burschenschaft, in der sie gelebt hat. In ihre
Küche, in der  sie nur die Stellen und Oberflächen putzt, die ins Auge
eines mittelgroßen Betrachters fallen. In ihr Wohnzimmer, von wo aus sie über
ihre Sehnsucht nach einem eigenen Balkon schreibt – ein Balkon in einem guten baulichen
Zustand, versteht sich, nicht wie Marcels Balkon. Susanne erzählt von Dingen,
mit denen sich jeder immer irgendwie identifizieren kann.

Ebenso
wie ihre Texte für die Leser auf die Seite gehören – nicht umsonst kommen jedes
Jahr viele Zuschauer zu ihren Sex und Sonntagsbraten Lesungen im Farbenladen -,
wird es auch schwer, sich die beiden aus der Redaktion der Junge-Leute-Seite wegzudenken.
Angesichts ihrer eigenen Themenwahl verwundert es nicht, dass sie auch im
echten Leben oft unterschiedlich sind: Man kann Susanne durchaus als verkannte
Rebellin bezeichnen, die mit ihren blonden Locken und manchmal zurückhaltenden
Art zwar unschuldig wirkt, sich aber mit quietschbunten Strumpfhosen
aufbegehrt, wenn die Geschäftswelt einen Stiftrock von ihr verlangt. Lisis Potenzial
zur Rebellion dagegen ist offensichtlicher. Nicht nur ist sie braunhaarig, was
sie vor der Engels-Assoziation bewahrt, auch ihr Blick hat immer etwas freches
und herausforderndes. Wenn ihr die Idee für eine Geschichte gefällt, setzt sie
sich ein, und schreckt auch nicht vor Diskussionen zurück. Sie ist
selbstbewusst, kämpferisch und doch immer mit einem guten Rat zur Seite.

Dass
die beiden eines Tagen nicht mehr als Kolumnistinnen für die Junge-Leute-Seite
schreiben würden, das war eigentlich auch 2010 schon klar. Über die Jahre sind
Autorinnen und Texte gleichermaßen erwachsener geworden. Statt um den
chaotischen Studentenalltag ging es bei „Bei Krause zu Hause“ immer mehr um
Identität und die Frage, wo man hingehört. Und seit einiger Zeit gibt es auch
immer wieder „Beziehungsweise“-Kolumnen, in denen Worte wie Sex, Rammler und
Artverwandtes keinen Platz mehr finden. Stattdessen waren Liebe, Partnerschaft
und selbst Kinderkriegen Thema. Lisi Wasmer und Susanne Krause sind älter
geworden, keine Studentinnen mehr. Es ist also durchaus gerechtfertigt, wenn
auch schade, dass sie aufhören. Im neuen, im echten Leben jetzt werden sie sich
wohl vielen neuen Dingen widmen, Sex und Sonntagsbraten allerdings werden
vermutlich auch weiter eine Rolle spielen.

Dorothée Merkl

Foto: Lorraine Hellwig

Von Freitag bis Freitag München: Unterwegs mit Kathi

image

Nun ist es soweit: Der Sommer hat begonnen. Und mit schlechten Ausreden, um daheim zu bleiben, ist nun Schluss – und deshalb stürzt sich Kathi diese Woche in die Münchner Events: im LOST WEEKEND präsentiert sich das Monticule Festival, das letzte Wochenende im Farbenladen darf sie natürlich auch nicht verpassen und das fünfjährige Jubiläum im Café Cord steht an.

Freunde, eine harte Woche liegt vor uns. Der Mai ist quasi vorbei und mit ihm die letzte „Streng genommen ist ja auch noch gar nicht Sommer“-Ausrede für das Wetter. Im Juni müssen wir ran, da wird gegrillt, gefeiert und gesommert. Komme was wolle.

Am Freitag übernimmt bei mir unter anderem das Team Hula das Kommando, das klingt doch sommerversprechend. Um 19 Uhr geht es im Lost Weekend schon los. Das Monticule Festival stellt sich vor und ich versuche gleich einmal, mein Wochenende zu finden. Übrigens legt hier auch Nachwuchspianist-und-tatsächlich-so-etwas-wie-DJ Oliver Klostermann auf – da kann ich auf zwei musikalische Talente gleichzeitig neidisch sein.

Anschließend begebe ich mich auf die Suche nach dem verlorenen Paradies, jemand sollte diesem Freitagabend wohl ein Fundbüro spendieren. Im Milla gibt sich von 20 Uhr an jedenfalls Keno die Ehre. Mit dem Album „Paradajz Lost“, das voller Rucksackurlaubserinnerungen ist. In der Türkei war es bestimmt verhältnismäßig warm, das allein macht das Konzert schon hörenswert. Und mit Ebow als Support kann der Abend auch bei hoher Regenwahrscheinlichkeit gar nicht mehr ins Wasser fallen.

Samstag wird super! Das ist ja jede Woche so, aber diese Woche besonders. Denn im Farbenladen steht um 18 Uhr mit den „Münchner Notizen“ die nächste Prosa-Session an! Junge Literaten, junge Texte und hoffentlich viel junges Publikum. Dazu eine wunderbar sehnsuchtserweckende Ausstellung von Fotografen, Digitalkünstlern und vielen mehr. Wenn ich dann noch selbst als Moderatorin durch den Abend führen darf, gibt es keinen Ort, an dem ich den Samstag lieber verbringen würde. Nicht einmal Hawaii.

Nachdem der Farbenladen seine Türen geschlossen hat, ziehe ich weiter ins Strom, wo mir bei Momentum ein perfekter Augenblick versprochen wurde. Die Musik kommt von Mr. November, das stimmt mich sommertechnisch skeptisch. Aber perfekte Momente sind genau mein Ding, die Chance lasse ich mir nicht entgehen!

Sonntag schlafe ich erst einmal gemütlich aus, frühstücke auf der Terrasse oder in meinen Träumen und bereite mich mental auf den emotionalen Abschied vom Farbenladen 2015 vor. Die Finissage steht an und wer das Junge-Leute-Team kennt, weiß, dass dann ordentlich gefeiert wird. Und standesgemäß verabschiedet: Noch einmal lesen unsere Star-Kolumnistinnen aus ihren gesammelten Werken, bevor wir sie in den Ernst des Lebens entlassen. Taschentücher gibt es hoffentlich genug, Lach- und Wehmutstränen sind zumindest bei mir vorprogrammiert.

Dann ist schon wieder Montag und das Programm bleibt jugendlich: „Jugend ohne Gott“ wird vom Volkstheater inszeniert. Ich schwelge in Erinnerungen an meine Lieblings-Schullektüre und brauche vielleicht schon wieder Taschentücher.

Weiter geht es mit dem Indoor-Sommer am Dienstag: Vernissage mit interaktiver Soundperformance – das klingt doch nach einem Abend, von dem ich beim nächsten Grillabend meinen Freunden erzählen werde. „InspirARTion“ nennt sich diese Ausstellung, um 19 Uhr geht es im Provisorium los. Da muss man hin, das ist doch SONNENklar.

Auf den Mittwoch freue ich mich ganz besonders: Das CafeCord feiert fünfjähriges Jubiläum und es gibt von 19 Uhr an ein all-you-can-eat BBQ-Buffet. Und die Whiskey-Foundation als Live-Band. Und später jede Menge DJs. Aber da bin ich schon weiter gezogen – Richtung Studentenstadt. Zum StuStaCulum natürlich. Ich versuche gar nicht, Programmpunkte aufzuzählen, sonst werde ich bis September nicht fertig. Es gibt dort einfach ALLES. Vor allem Sommer-Festival-Atmosphäre.

Donnerstag ist Feiertag und damit ist eines klar: Es wird gegrillt! Freunde eingeladen, Bier besorgt, Nudelsalat gemacht, alles fertig. Und die Grillwürste? Habe ich diesmal im Internet bestellt, beim sympathischen Start-up Grillido. Da ist dann auch für jeden etwas dabei: bayrisch, asiatisch, griechisch – alles in Wurstform.

Am Freitag besuche ich zum sonnenkönigkrönenden Abschluss schon wieder den Farbenladen. „Beziehungsweise“ heißt die Ausstellung junger Münchner Fotografen, die am 5. Juni eröffnet wird. Als bekennende Romantikerin lasse ich mir diesen fotografischen Sommerflirt natürlich nicht entgehen, zumal auch meine Lieblingsfotografin Lorraine dort ausstellt.

So, jetzt ist die Woche auch schon vorbei. Ach so, hat eigentlich irgendwer auf das Wetter geachtet? Es bewahrheitet sich mal der folgende Sinnspruch: Sommer ist, was in deinem Kopf passiert. Ohrwurm? Gern geschehen.

Kathi Hartinger

Eine Nacht mit Einstein

Was tun, wenn ein Date so richtig mies war? Kathi hat dafür auch keine richtige Lösung – vielleicht aber Harald Juhnke.

Was ist Glück? Keine Termine und leicht einen sitzen, hat Harald Juhnke einmal gesagt.
Kathi, Stefan und ich sitzen im Augustiner-Keller und sind schon ziemlich glücklich. Stefan und ich zumindest. Kathi sollte sich vielleicht noch ein Bier holen. Will sie aber nicht. Ist nicht in Stimmung. Stattdessen erzählt sie uns, wie sie damals im Philosophiestudium mit Entsetzen festgestellt hat, dass sie sich für die Abschlussprüfung auf einmal mit höherer Physik beschäftigen musste. Heute hätte sie eine glatte Eins in der Klausur geschrieben. Weil sie gestern endlich verstanden hat, was es mit der Relativitätstheorie auf sich hat: Eine Stunde ist eine Stunde ist eine Stunde. Es sei denn, man liegt nachts neben seinem Date und kann nicht schlafen, weil man sich die ganze Zeit fragt, was eigentlich schief gelaufen ist.
Jetzt, wo sie es sagt, sieht Kathi tatsächlich ziemlich müde aus. Müde und relativ unglücklich. Dabei hatte sie vor ein paar Tagen sogar noch gehofft, dass sie in der vergangenen Nacht nicht viel zum Schlafen kommen würde. Allein, die Alternativbeschäftigung hätte sie sich dann doch anders vorgestellt. Kathi war gestern mit Dominik verabredet: gemeinsam kochen, gemeinsam essen und dann, na ja, jedenfalls nicht schlafen. Bis nach dem Essen lief auch alles noch nach Plan. Dann räumte Dominik seinen Teller in die Spülmaschine, erklärte, er sei müde und legte sich auf die Couch. Drei Minuten später war er eingeschlafen. Und Kathi? War relativ irritiert. Guckte eine Weile zu, weckte ihn dann vorsichtig und konnte ihn schließlich überreden, doch noch wenigstens ins Bett umzuziehen.
Doch alle Hoffnung, der Ortswechsel würde Dominik zumindest so weit wieder auf Touren bringen, dass er noch die ein oder andere Runde mit ihr drehen würde, war vergebens. Dabei hatte er ihr am Vortag in seinen SMS noch eine heiße Nacht versprochen, wenig Schlaf und dass es laut werden könnte. Der Fairness halber muss man sagen, dass es in dieser Nacht über zwanzig Grad hatte, Kathi vor lauter Verwunderung tatsächlich lange wach lag und Dominiks Schnarchen durchaus einen gewissen Geräuschpegel erreichte. Wirklich glücklich ist Kathi deshalb aber nicht.
Und jetzt? Dominik ist heute an die Nordsee in den Urlaub gefahren. Wenn er zurückkommt, werden sie eine irre Nacht miteinander verbringen, hat er Kathi beim Abschied versprochen. Kathi ist sich relativ sicher, dass sie darauf verzichten wird. Am Ende treibt er sie doch nur wieder in den Wahnsinn. Sie seufzt, steht auf und holt sich noch ein Bier. Immerhin hat sie heute keine Termine.

Vorliebe fürs Stöckchenspiel

Hundewelpen sind ja so süß. Und Anne liebt ihren Mopswelpen Oskar. Bis er anfing, zu Hause das Zölibat einzuführen.

Die Natur ist ein geschicktes Biest. Kleine Hundewelpen beispielsweise sind so niedlich, dass man ihnen einfach nicht die Gurgel umdrehen kann – seien sie auch noch so rotzfrech. Während Thomas und ich am Küchentisch sitzen und frühstücken, schaut Anne wehleidig auf ihren fünf Monate alten Mopshund Oskar, der neben ihr auf dem Sofa liegt und leise schnarcht. Kein Wunder, dass er müde ist: Die vergangene halbe Stunde hat er in Annes Wohnung alles zerlegt, was ihm zwischen die Zähne gekommen ist. „Wenn er schläft, ist er echt brav“, sagt Anne und krault ihn liebevoll zwischen den Ohren. Oskar furzt. Anne seufzt. In den vergangenen zwei Wochen hätte sie ihn so manches Mal gerne aus dem Fenster geworfen. Anne wohnt im vierten Stock.
 Ganz normal, sagt Thomas. Thomas ist Annes Nachbar und selbst mit einem kleinen Hund aufgewachsen. Dass die ersten Wochen und Monate mit einem neuen Vierbeiner größeren Psychoterror bedeuten können als die Seitenbacher-Werbung im Radio, weiß er aus Erfahrung. Oskar furzt schon wieder. Anne seufzt noch einmal. Im Grunde stört sie der Welpenwahnsinn auch gar nicht so extrem. Nur eine Sache macht ihr tatsächlich zu schaffen, und das ist Basti, ihr Freund. Genauer gesagt ist es der Sex mit Basti, der sich problematisch gestaltet. Seit nämlich der kleine Oskar bei Anne eingezogen ist, hat sich der so gut wie erledigt. Sagen wir es so: Oskar hat eine Vorliebe fürs Stöckchenspiel. Und dass an Bastis Stöckchen nun mal ausschließlich Anne ran darf, ist ihm schwer begreiflich zu machen. Aus Sorge um sein Holz traut Basti sich inzwischen nicht mal mehr, die Hose auszuziehen: textilverstärktes Zölibat.
 Wir müssen lachen. Thomas erzählt von der Katze seiner Exfreundin Jana, die ähnlich keuschheitsverstärkend unterwegs war. Zwar habe die kein übermäßiges Interesse an den gemeinsamen Bettspielen gezeigt, dafür aber jedes Mal einen vorwurfsvollen Haufen in den Hausflur gesetzt, wenn sich Jana damals mit Thomas länger als fünf Minuten ins Schlafzimmer zurückzog. Die Sache ging so weit, dass Thomas einmal eine Stoppuhr neben das Bett stellte, um ja rechtzeitig mit allem fertig zu sein, bevor die Katze wieder ein Geschäft abwickeln würde. Nach zwei Minuten kehrten Jana und er zur Katze zurück. Die schnurrte, leckte sich die Pfote und rollte sich zu ihren Füßen zusammen. Thomas nahm sie auf den Schoß und kraulte sie zwischen den Ohren. Die Natur ist wirklich ein geschicktes Biest.

Lisi Wasmer

Nachhaltig lieben

Second-Hand-Ware? Für Jakob ist Recycling kein Problem. Für Martin schon – denn Jakob datet jetzt dessen Ex-Freundin Kathi… 

Dass Rap-Musik einen schlechten Einfluss haben kann, vermutete Kathi schon 2006, als ihr kleiner Bruder das erste Mal eine CD von Frauenarzt mit nach Hause brachte und die folgenden drei Tage ausschließlich in Beschimpfungen kommunizierte – kein Wunder, allein in den 20 Lied-Titeln war der Anteil von „Nutte“ zu anderen Wörtern immerhin fast eins zu drei. Dass aber ausgerechnet ein Saubermann-Rapper wie Macklemore mit seinem Plädoyer für Gebrauchtwarenläden dermaßen fatale Auswirkungen auf junge Menschen haben kann, hätte man so auch nicht gedacht. 

Martin, Kathi und ich sitzen in der Eisdiele und genießen die ersten warmen Frühlingstage. Oder besser: Kathi und ich genießen. Martin leidet. Leidet wie ein Hund. Weil Martin vor drei Wochen von seiner Freundin verlassen wurde. Und weil sein bester Kumpel Jakob Macklemores Secondhand-Propaganda offensichtlich ein bisschen zu ernst genommen hat: Gestern hat er Martin erzählt, er wäre gerne mit dessen Ex zusammen. „Aber nur, wenn das für Dich okay ist.“ Für Martin ist das ungefähr so okay wie Pferdefleisch in der Fertig-Lasagne. Sagt er aber nicht. Sagt nichts, sondern nickt nur leise und leidet. 

Kathi steht auf und holt sich noch ein Eis. Was Beziehungspartner aus zweiter Hand angeht, ist sie auch nicht ganz unbescholten: Mit ihrem Freund waren vor ihr schon ihre ehemalige Klassenkameradin, ihre Nachbarin im Studentenwohnheim und die Bedienung aus ihrer Stammkneipe in der Müllerstraße zusammen. So klein ist die Welt. Tatsächlich scheint es so zu sein, dass fast jeder entweder direkt oder im Bekanntenkreis über einen Fall von Gebrauchtwarenbeziehung berichten kann. 

Als Kathi zurückkommt, überlegt Martin gerade laut, was er sagen soll, wenn Jakob ihn nach Beziehungstipps fragt. Vielleicht sollte er ihn ja an den Mann verweisen, der ihm die ganze Geschichte eingebrockt hat. Macklemore jedenfalls ist schon mehr als sieben Jahre mit seiner Verlobten zusammen. Andererseits könnte man auch mal die weniger gefährlichen Rapper zu Wort kommen lassen: Frauenarzt hätte bestimmt ein paar nette Zeilen für Jakob parat.

Lisi Wasmer

Umzug im Kopf

Umziehen bedeutet Ausmisten. Nicht so für Lena: Denn an jeder Cornflakes-Schüssel klebt noch ein Stückchen Lukas. Und den kann sie auf keinen Fall ausmisten.

Manche Menschen sind so geschäftstüchtig, dass sie ihr Geld damit verdienen, uns zu sagen, was wir schon lange wissen: Marie Kondo beispielsweise. Ihre Ratgeberbücher über die angebliche Kunst des Aufräumens verkaufen sich besser als Schokoladenosterhasen im April. Dabei würde wohl kaum jemand zugeben, er wisse nicht, wie er seine Socken richtig falten, sein Besteck sortieren oder sein Klopapier stapeln soll. Und wenn kein Platz mehr ist? Wegwerfen. Einfach.

Als Lena vor fünf Jahren in ihre erste eigene Wohnung in München zog, war auch noch alles einfach: Den Kinderkram wollte sie eh nicht in ihr neues Leben mitnehmen. Und alles andere ließ sich in drei großen Müllsäcken unterbringen. In den Kofferraum hatte sogar noch ihre Zimmerpalme gepasst, als sie sich leicht aufgekratzt hinter das Lenkrad klemmte, um endlich in Richtung Freiheit zu düsen. Heute, nach drei weiteren Umzügen und der Erkenntnis, dass das autonome Studentenleben fernab des Elternhauses vor allem die Freiheit von Spülmaschine, vollem Kühlschrank und Geld auf dem Konto bedeutet, ist das mit der Einfachheit so eine Sache.

Lena sitzt auf ihrem Giesinger Wohnzimmerboden in einem Kreis halb voller Umzugskartons. Wohnungswechsel vier steht an. Wie all ihre Sachen in den Kofferraum passen sollen, weiß sie noch nicht. Fest steht nur: Alles muss mit. Weil Lena nicht loslassen kann. Weder ihre Zimmerpalme, noch alles andere, was sich angesammelt hat. Nicht einmal ihre inzwischen fünffach geklebte Müslischale, die es beim Kauf von drei Packungen Knuspercornflakes umsonst dazu gab. „Die ist noch fast dicht“, sagt Lena, bevor sie sie in den Geschirr-Karton legt – zur Schnabeltasse, aus der sie schon im Kindergarten getrunken hat und zum Kochtopf, dem seit der letzten Silvesterparty ein Henkel fehlt. „Außerdem hat Lukas da immer draus gegessen“, schiebt sie noch leise hinterher.

Lukas kann Lena auch nicht loslassen. Dabei ist es inzwischen über drei Monate her, dass er ihr nach einem halben Jahr Beziehung erklärt hat, er wäre ja wirklich gerne mit ihr zusammen, momentan habe er aber einfach keinen Kopf dafür, seine Abschlussarbeit, sie verstehe sicherlich. Lena verstand nicht. Versteht immer noch nicht. Nur Gedanken macht sie sich. Seit drei Monaten. Ständig. Wie man für Liebe keinen Kopf haben kann, wo man doch gerade den dafür am allerwenigsten braucht – das mag ihr einfach nicht einleuchten. Lukas fehlt nicht der Kopf für die Liebe, sondern die Eier für ein anständiges Beziehungsende, sage ich und falte einen neuen Umzugskarton. Lena hört gar nicht hin. Weiß sie eh längst. Hilft aber nichts.

Ich frage mich, wie Marie Kondo wohl ein Gefühlschaos aufräumen würde: Den Typen ordentlich zusammenfalten? Männer nur noch stapelweise ins Schlafzimmer mitnehmen? Für die müsste Lena aber auf jeden Fall erst einmal Platz schaffen. Und das ist gar nicht so einfach. 

Lisi Wasmer

Pommes statt Prinzen

image

Per Annonce den Traumprinzen finden? Das gestaltet sich für Lilofee schwierig. Dann vielleicht doch lieber zu Burger King – da gibt es immerhin schon mal die Krönchen.

Wenn Lilofee zu Burger King geht, nimmt sie sich jedes Mal eine Krone mit. Unterm Strich also nie. Burger King ist nämlich doof. Schon deshalb, weil Lilofee eisern darauf achtet, ihr elfenhaftes Figürchen nicht mit Rinderhack und fettigen Pommes zu ruinieren. Andererseits arbeitet Lilofee seit ihrem sechsten Lebensjahr daran, eine Prinzessin zu werden, und so eine Krone würde ihr ganz gut in den Kram passen. Wichtiger wäre dann nur noch ein Märchenprinz. Einerseits, weil man das eben so hat als Prinzessin, andererseits, weil sie einen würdigeren Nachnamen sucht, den sie annehmen könnte: Lilofee Ranzinger – das kommt irgendwie nicht.

Lilofees Prinzessinnen-Ambitionen kennen wir schon zur Genüge, deshalb verdrehen Hannah und ich auch nur noch ein bisschen die Augen, als wir beim gemeinsamen Filmabend eine wahre Burger-Orgie veranstalten, während Lilofee wortlos fettarme Selleriesticks kaut. Offensichtlich läuft es an der Märchenfront nicht so gut. Als wir nachhaken, stöhnt sie auf, richtet ihr imaginäres Krönchen und seufzt. „Nur Perverse“, sagt sie. 

Dann gesteht sie, dass sie die Suche nach Prince Charming auf dem weißen Pferd ein bisschen beschleunigen wollte und vergangenen Monat eine Suchanzeige inklusive Prinzenpräferenz auf einem Datingportal im Internet eingestellt habe. Insgesamt sieben Anwärter hätten sich bisher auf den Thron beworben. Vier davon rissen Witze über ihre enormen Zepter. Zwei stellten gleich klar, dass sie als Prinz vermutlich nicht taugen, als weißes Pferd vielleicht aber schon, und dass man zumindest das mit dem Reiten ja mal ausprobieren könnte. Lilofee konnte nicht lachen.

Und der letzte? Ja, der letzte wäre perfekt gewesen: Gut aussehend, hervorragende Manieren und ein Nachname, der auf der Zunge zergeht. Tatsächlich hatte Lilofee erst letzten Abend ein Date mit Monsieur Delacour. Sie waren essen gegangen, dann zu ihm gefahren. Gott sei Dank, denn – sagen wir es einmal so – nach langem Warten war Hannah langsam wirklich bereit, endlich, endlich mal wieder einen Thron zu besteigen. Als Monsieur Delacour kurz im Badezimmer verschwand, positionierte sie sich lasziv-romantisch auf seinem Sofa, schloss die Augen und wartete, dass er zurückkam, um sie wachzuküssen. Stattdessen merkte sie plötzlich, wie ihr jemand eine Filzdecke bis unters Kinn zog, sie auf die Stirn küsste und das Licht ausmachte.

Hannah und ich seufzen. Charming, wirklich. Absolut charming. Lilofee seufzt auch, aber anders. Nach zwei ereignislosen Stunden habe sie die Wohnung verlassen. Sie schielt auf unsere Burger und mopst sich einige Pommes. Nächstes Mal geht sie mit zu Burger King, sagt sie. Dann hätte sie wenigstens schon die Krone. 

Lisi Wasmer

Liebe ohne Skrupel

image

Anne mag Listen. Ihre Packliste für die nächste Reise zum Beispiel. Ihr Freund Florian findet das lustig. Bis er in Annes Abwesenheit eine Liste auf ihrem Küchentisch findet…

Na gut. Als Anne in der neunten Klasse von derBerufsberaterin nach ihren Zukunftsplänen gefragt wurde und sie antwortete, sie
wolle hoch hinaus, hätte sie auch nicht unbedingt gedacht, dass sie
ausgerechnet als Flugbegleiterin ihr Studentenleben finanzieren würde.
„Ehrgeizig und zielstrebig“, hatte die dicke Frau mit der rahmenlosen Brille
damals auf ihren Notizblock geschrieben und Anne empfohlen, sich vor allem ein
dickes Fell zuzulegen: Frauen mit Ambitionen müssen viel aushalten.

Heute, zehn Jahre später, steht Anne vor dem Bett in ihrem
Schwabinger WG-Zimmer und packt ein paar Sachen. Am nächsten Morgen fliegt sie
nach Brasilien. Am Kopfende sitzt Florian und nervt. Er hat sich Annes Liste
mit den Sachen geschnappt, die sie mitnehmen will. Total überflüssiger
Planungsschritt, findet er. Das hält ihn aber nicht davon ab, sie Punkt für
Punkt, laut und inklusive Pilotendurchsagen-Imitation durchzugehen: Tampons,
Haarbürste, Zahnseide, ordnet er an. Zahnpasta, Mundspülung, Abschminktücher.
Anne ist schon fast nicht mehr traurig, dass sie ihren Freund in den nächsten
Tagen nicht sehen wird.

Als Florian am übernächsten Abend noch einmal in ihre
Wohnung kommt, weil er ihre Blumen gießen soll, entdeckt er in der Küche einen Liebesbrief
von seiner Anne. „Damit Du Dich nicht so allein fühlst“, steht drauf. „Und weil
Du Dich über meine Packliste lustig gemacht hast!“ Dann circa 30
Arbeitsaufträge für die nächsten zwei Tage: Spülmaschine ausräumen, Wäsche
waschen, Kühlschrank putzen. Altpapier wegbringen, Staubsaugen, Einkaufen. Das
klingt nicht mal als Pilotendurchsage lustig, findet Florian. Er ist aufrichtig
empört darüber, dass Anne glaubt, er könne den Haushalt nicht ohne sie und ihre
dämlichen Listen schmeißen. Könnte er natürlich. An die Blumen hatte er
schließlich auch gedacht. Und noch dazu sieht doch jeder, dass die Spülmaschine
voll, die Schmutzwäsche viel und der Kühlschrank leer ist.

Andererseits steht da noch ein Sechserpack Bier drin und im
Tiefkühlfach liegen zwei Pizzen. Florian ruft seinen besten Kumpel an und sagt
ihm, er soll die Playstation mitbringen. Um Altpapier und Blumen kann er sich
später auch noch kümmern, beschließt er und weiß eigentlich schon, dass es wohl
Anne sein wird, die sich später darum kümmert. Er bekommt ein schlechtes
Gewissen. Dann klingelt sein Kumpel mit der Konsole. Die Skrupel sind schnell
verflogen. Anne hat ein dickes Fell, sie wird es schon aushalten.

Unanständige Schattenspiele

image

Wo Licht ist, ist auch Schatten. Wenn das der verliebten Hannah nur nicht auf der Damentoilette einfallen würde!  

Wo viel Licht ist, ist starker Schatten. Das ist von Goethe. Der wusste das schon Jahrzehnte, bevor Edisons Kohlefadenfunzel salonfähig wurde. Heute sitzen wir im Schein EU-konformer Energiesparlampen an Hannahs Esstisch, trinken uns die Fastenzeit schön und sprechen über das Berufsleben. Geil ist: Bis Papa auf die Idee kommt, das Taschengeld einzustellen, haben wir alle Asche wie Heu. Wenn man nach Hause kommt, hat man einfach frei – keine Seminararbeit, kein Lernen. Und wenn man wie Tobi auch noch an einer Uni arbeitet, gibt es nicht mal einen Dresscode. Nicht so geil: Wenn man abends nach Hause kommt, ist man viel zu müde, um seine neue Freizeit richtig zu nutzen. Und Tobi versteht jetzt, warum Verwaltungsmenschen immer so einen genervten Eindruck machen: Ohne Studenten wäre sein Job schöner. 

Hannah holt ihm noch ein Bier. Für Störfaktoren am Arbeitsplatz hat sie Verständnis. Hannah arbeitet bei einem Autohersteller. Gut bezahlt, dafür mit Dresscode und Störfaktoren soweit das Auge reicht, erzählt sie: Hannah ist die einzige Frau in einem Großraumbüro mit 32 Maschinenbauern. 31 davon gestehen ihr jeden Tag mehr oder weniger lästig ihre Liebe. Einer ist Simon. Er arbeitet in Hannahs Projektgruppe und war ihr schon nach wenigen Tagen so sympathisch, dass sie ihn nach der ersten Ergebnispräsentation mit nach Hause nahm, um das positive Feedback vom Chef gebührend zu feiern. Sie feierten die Nacht, das Wochenende und einmal sogar heimlich auf der Arbeit. Eine Woche später war Hannah verliebt und Simon versetzt. Jemand musste ihre Feierstunde in der Büroküche verpetzt haben.

Umso mehr freute sich Hannah darauf, Simon beim Firmenfasching endlich wiederzusehen. Entsprechend knapp fiel ihr Kostüm aus, das 31 Störfaktoren bei ihrem Auftritt kurzfristig in Schnappatmung versetzte. Bald wurde der Andrang so groß, dass sie in Richtung Damentoilette stöckelte, um sich einen kurzen Moment Ruhe zu gönnen. Sie schloss die Tür hinter sich, atmete durch, schaltete das Licht an – und hätte Goethe in diesem Moment gerne erwürgt. Eigentlich Simon, aber um an ihn ranzukommen, hätte sie vorher die Kollegin wegrammen müssen, mit der er hier gerade unanständige Schattenspiele an die Klowand zeichnete.

Tobi holt ihr noch ein Bier. Hannah spricht einen Toast aus. Auf Simon und darauf, dass dieser bald die Schattenseiten seines umtriebigen Sexlebens kennenlernen möge. Ich mache das Licht aus. Wir trinken auf die Fastenzeit, geregelte Einkommen und Finsternis. Und auf Goethe, der es schon immer wusste.

Lisi Wasmer

Liebesglück in Strumpfhosen

Nach vier Monaten Beziehung hat Eva die rosarote Brille abgesetzt. Ihr Freund ist nicht nur Batman-Fan, er schenkt ihr auch noch Schnürsenkel zum Geburtstag…

Schmal,
elegant und ziemlich warm. Eva ist unglücklich verliebt. In die neuen, viel zu
teuren Lederhandschuhe im Schaufenster ihres Lieblingskaufhauses, an denen sie
jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit vorbeigeht. In Tino auch ein bisschen. Aber
momentan eher noch in die Lederhandschuhe. Weil Tino doof ist. Tino ist auch
verliebt. In Eva natürlich. Momentan aber vor allem in Batman.

Am Anfang,
als Eva noch die Eva mit den schönen Beinen und dem tollen Aufschlag in Tinos
Tennisverein war, da legte er sich noch richtig ins Zeug. Da hätte er ihr diese
Lederhandschuhe auf der Stelle zum Geburtstag geschenkt. Damals waren sie sich
aber auch noch nicht bei der Weihnachtsfeier des Vereins näher gekommen, hatten
noch kein „gemischtes“ Einzel gespielt und waren auch noch keine vier Monate in
einer Beziehung. Kurz: Zu ihrem Geburtstag vergangene Woche hat Tino Eva
Schnürsenkel geschenkt. Schöne Schnürsenkel, keine Frage. Aber trotzdem.
Schnürsenkel. Und das am gleichen Tag, an dem ein riesiges Paket mit acht
verstaubten Batman-Comics ankam. Ganz alt, im Grunde längst vergriffen, ein
Glückstreffer auf Ebay, hat Tino gesagt und einen ganz verzückten
Gesichtsausdruck bekommen. Evas Gesicht sah eher aus wie das vom Joker:
gequältes Grinsen, abgrundtiefer Zorn in den Augen.

Die
Ähnlichkeit mit dem Superschurken muss auch Tino aufgefallen sein. Jedenfalls
unternahm er wenige Tage später mit einem zweiten Geschenk einen
Versöhnungsversuch: zwei Flugtickets. Er hat einen sieben-Tage-Urlaub in
Dänemark gebucht. Flug, Hotel und sogar Freizeitprogramm. Der Haken: Die Reise
ist für März 2016 gebucht. Der Abschuss: Tino will mit Eva zur
Batman-Kinofilm-Premiere.

Eva gibt
auf. Wenigstens sagt Tino ihr auf diese verschroben-groupiehafte Art, dass er
gedenkt auch nächstes Jahr noch mit ihr zusammen zu sein. Andererseits weiß sie
nicht, ob sie sich ihren Freund so lange mit einer Fledermaus in Strumpfhosen
teilen möchte. Eins weiß sie dafür ganz genau: Zu seinem Geburtstag nächsten
Monat schenkt sie ihm Karten für das Shrek-Musical, das sie schon so lange
sehen möchte, wohlweislich, dass er nur wenig mehr hasst. Vielleicht kauft sie
ihm aber auch nur Hosenträger. Dann könnte sie noch einmal über diese
Lederhandschuhe nachdenken.

Von Lisi Wasmer