Von Freitag bis Freitag München: Unterwegs mit Kathi

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Nun ist es soweit: Der Sommer hat begonnen. Und mit schlechten Ausreden, um daheim zu bleiben, ist nun Schluss – und deshalb stürzt sich Kathi diese Woche in die Münchner Events: im LOST WEEKEND präsentiert sich das Monticule Festival, das letzte Wochenende im Farbenladen darf sie natürlich auch nicht verpassen und das fünfjährige Jubiläum im Café Cord steht an.

Freunde, eine harte Woche liegt vor uns. Der Mai ist quasi vorbei und mit ihm die letzte „Streng genommen ist ja auch noch gar nicht Sommer“-Ausrede für das Wetter. Im Juni müssen wir ran, da wird gegrillt, gefeiert und gesommert. Komme was wolle.

Am Freitag übernimmt bei mir unter anderem das Team Hula das Kommando, das klingt doch sommerversprechend. Um 19 Uhr geht es im Lost Weekend schon los. Das Monticule Festival stellt sich vor und ich versuche gleich einmal, mein Wochenende zu finden. Übrigens legt hier auch Nachwuchspianist-und-tatsächlich-so-etwas-wie-DJ Oliver Klostermann auf – da kann ich auf zwei musikalische Talente gleichzeitig neidisch sein.

Anschließend begebe ich mich auf die Suche nach dem verlorenen Paradies, jemand sollte diesem Freitagabend wohl ein Fundbüro spendieren. Im Milla gibt sich von 20 Uhr an jedenfalls Keno die Ehre. Mit dem Album „Paradajz Lost“, das voller Rucksackurlaubserinnerungen ist. In der Türkei war es bestimmt verhältnismäßig warm, das allein macht das Konzert schon hörenswert. Und mit Ebow als Support kann der Abend auch bei hoher Regenwahrscheinlichkeit gar nicht mehr ins Wasser fallen.

Samstag wird super! Das ist ja jede Woche so, aber diese Woche besonders. Denn im Farbenladen steht um 18 Uhr mit den „Münchner Notizen“ die nächste Prosa-Session an! Junge Literaten, junge Texte und hoffentlich viel junges Publikum. Dazu eine wunderbar sehnsuchtserweckende Ausstellung von Fotografen, Digitalkünstlern und vielen mehr. Wenn ich dann noch selbst als Moderatorin durch den Abend führen darf, gibt es keinen Ort, an dem ich den Samstag lieber verbringen würde. Nicht einmal Hawaii.

Nachdem der Farbenladen seine Türen geschlossen hat, ziehe ich weiter ins Strom, wo mir bei Momentum ein perfekter Augenblick versprochen wurde. Die Musik kommt von Mr. November, das stimmt mich sommertechnisch skeptisch. Aber perfekte Momente sind genau mein Ding, die Chance lasse ich mir nicht entgehen!

Sonntag schlafe ich erst einmal gemütlich aus, frühstücke auf der Terrasse oder in meinen Träumen und bereite mich mental auf den emotionalen Abschied vom Farbenladen 2015 vor. Die Finissage steht an und wer das Junge-Leute-Team kennt, weiß, dass dann ordentlich gefeiert wird. Und standesgemäß verabschiedet: Noch einmal lesen unsere Star-Kolumnistinnen aus ihren gesammelten Werken, bevor wir sie in den Ernst des Lebens entlassen. Taschentücher gibt es hoffentlich genug, Lach- und Wehmutstränen sind zumindest bei mir vorprogrammiert.

Dann ist schon wieder Montag und das Programm bleibt jugendlich: „Jugend ohne Gott“ wird vom Volkstheater inszeniert. Ich schwelge in Erinnerungen an meine Lieblings-Schullektüre und brauche vielleicht schon wieder Taschentücher.

Weiter geht es mit dem Indoor-Sommer am Dienstag: Vernissage mit interaktiver Soundperformance – das klingt doch nach einem Abend, von dem ich beim nächsten Grillabend meinen Freunden erzählen werde. „InspirARTion“ nennt sich diese Ausstellung, um 19 Uhr geht es im Provisorium los. Da muss man hin, das ist doch SONNENklar.

Auf den Mittwoch freue ich mich ganz besonders: Das CafeCord feiert fünfjähriges Jubiläum und es gibt von 19 Uhr an ein all-you-can-eat BBQ-Buffet. Und die Whiskey-Foundation als Live-Band. Und später jede Menge DJs. Aber da bin ich schon weiter gezogen – Richtung Studentenstadt. Zum StuStaCulum natürlich. Ich versuche gar nicht, Programmpunkte aufzuzählen, sonst werde ich bis September nicht fertig. Es gibt dort einfach ALLES. Vor allem Sommer-Festival-Atmosphäre.

Donnerstag ist Feiertag und damit ist eines klar: Es wird gegrillt! Freunde eingeladen, Bier besorgt, Nudelsalat gemacht, alles fertig. Und die Grillwürste? Habe ich diesmal im Internet bestellt, beim sympathischen Start-up Grillido. Da ist dann auch für jeden etwas dabei: bayrisch, asiatisch, griechisch – alles in Wurstform.

Am Freitag besuche ich zum sonnenkönigkrönenden Abschluss schon wieder den Farbenladen. „Beziehungsweise“ heißt die Ausstellung junger Münchner Fotografen, die am 5. Juni eröffnet wird. Als bekennende Romantikerin lasse ich mir diesen fotografischen Sommerflirt natürlich nicht entgehen, zumal auch meine Lieblingsfotografin Lorraine dort ausstellt.

So, jetzt ist die Woche auch schon vorbei. Ach so, hat eigentlich irgendwer auf das Wetter geachtet? Es bewahrheitet sich mal der folgende Sinnspruch: Sommer ist, was in deinem Kopf passiert. Ohrwurm? Gern geschehen.

Kathi Hartinger