Ein letztes Mal Sex. Und Sonntagsbraten

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Beste Freundin. Mitbewohner. Auf jeden Fall Komplize. So fühlten wir uns seit fünf Jahren. 256 Kolumnen haben Lisi Wasmer und Susanne Krause seit Juni 2010 auf der Junge-Leute-Seite geschrieben. Über junge Menschen bei der Paarungssuche. Und über das Zuhause, was immer das auch sein mag. Nun ist es vorbei. Mit Sex. Und mit Sonntagsbraten.  

Heimat.
Sex. Im Wechsel. Kürzer lassen sich die beiden Kolumnen der Jungen Leute Seite,
„Beziehungsweise“ und „Bei Krause zu Hause“, wohl nicht beschreiben. Nun erschien der letzte Text: Nach fünf Jahren voller komischer, absurder und
nachdenklicher Geschichten aus dem Leben und Liebesleben ihrer Freunde und
Bekannten, legen Lisi Wasmer und Susanne Krause den Stift nieder. Ein Abschied.

Kolumnen
binden Leser. Sie sind Aushängeschilder. Konstanten, auf die man sich verlassen
kann. Ein Grund, die Seite aufzuschlagen, auch wenn einen die restliche
Themenauswahl nicht sofort anspricht. Das Spannende: Selbst wenn das Erzählte
oft absurd klingt, im Kern sind die Kolumnen wahr. So oder so ähnlich hat es sich
tatsächlich zugetragen. Marcels Name zum Beispiel, den mag Susanne in ihrem
„Bei Krause zu Hause“ Text verändert haben, sein Balkon allerdings war
tatsächlich eines Tages die Hauswand hinabgestürzt.

Angefangen
hat die Kolumnen Reihe im Juni 2010 – mit einem „Beziehungsweise“-Text von Lisi
und einem Tampon, das auf der Wasseroberfläche eines Toilettenbeckens trieb.
Als ekelhaft kann man das bezeichnen. Oder als Stilmittel. Lisi bedient sich
gerne der Effekthascherei, wählt Ausdrücke und Worte meist so geschickt, dass
sie sich gerade noch in der Zeitung drucken lassen. Und es funktioniert: Was im
ersten Moment obszön oder abstoßend klingt, macht letztendlich doch neugierig –
Sex sells eben. Ganz nebenbei erzählt die Autorin von kleinen und großen
Wahrheiten über Männer, über Frauen, über das Lieben und Geliebt-werden. Spätestens
am Ende, wenn aus dem Tampon zum Beispiel ein Sinnbild für das Verlangen nach
einer festen und ehrlichen Beziehung geworden ist, ganz ohne Make-up und ohne
sich zu verstellen, nach der letzten Zeile also, weicht Abscheu dem Gefühl
von guter Unterhaltung. Lisis Texte sind zum herzhaft Lachen.

„Bei
Krause zu Hause“ im Gegensatz ist anders: Kein Sex, zumindest eher selten und
weniger explizit. Und anstelle eines prustenden Auflachens bleibt am Ende
dieses Lächeln, das sich einstellt, wenn man sich in einer Situation selbst
wiedererkennt. Susanne Krause schreibt Wohlfühl-Texte, die auf genüssliche und
humorvolle Art die Tücken und Überraschungen des Alltags beschreiben, wenn man
einmal das Hotel Mama hinter sich gelassen hat. Es geht um das Leben bei Krause zu Hause. In der Tat gewährt Susanne ihren Lesern Einblicke in ihre
persönlichen vier Wände: In die Burschenschaft, in der sie gelebt hat. In ihre
Küche, in der  sie nur die Stellen und Oberflächen putzt, die ins Auge
eines mittelgroßen Betrachters fallen. In ihr Wohnzimmer, von wo aus sie über
ihre Sehnsucht nach einem eigenen Balkon schreibt – ein Balkon in einem guten baulichen
Zustand, versteht sich, nicht wie Marcels Balkon. Susanne erzählt von Dingen,
mit denen sich jeder immer irgendwie identifizieren kann.

Ebenso
wie ihre Texte für die Leser auf die Seite gehören – nicht umsonst kommen jedes
Jahr viele Zuschauer zu ihren Sex und Sonntagsbraten Lesungen im Farbenladen -,
wird es auch schwer, sich die beiden aus der Redaktion der Junge-Leute-Seite wegzudenken.
Angesichts ihrer eigenen Themenwahl verwundert es nicht, dass sie auch im
echten Leben oft unterschiedlich sind: Man kann Susanne durchaus als verkannte
Rebellin bezeichnen, die mit ihren blonden Locken und manchmal zurückhaltenden
Art zwar unschuldig wirkt, sich aber mit quietschbunten Strumpfhosen
aufbegehrt, wenn die Geschäftswelt einen Stiftrock von ihr verlangt. Lisis Potenzial
zur Rebellion dagegen ist offensichtlicher. Nicht nur ist sie braunhaarig, was
sie vor der Engels-Assoziation bewahrt, auch ihr Blick hat immer etwas freches
und herausforderndes. Wenn ihr die Idee für eine Geschichte gefällt, setzt sie
sich ein, und schreckt auch nicht vor Diskussionen zurück. Sie ist
selbstbewusst, kämpferisch und doch immer mit einem guten Rat zur Seite.

Dass
die beiden eines Tagen nicht mehr als Kolumnistinnen für die Junge-Leute-Seite
schreiben würden, das war eigentlich auch 2010 schon klar. Über die Jahre sind
Autorinnen und Texte gleichermaßen erwachsener geworden. Statt um den
chaotischen Studentenalltag ging es bei „Bei Krause zu Hause“ immer mehr um
Identität und die Frage, wo man hingehört. Und seit einiger Zeit gibt es auch
immer wieder „Beziehungsweise“-Kolumnen, in denen Worte wie Sex, Rammler und
Artverwandtes keinen Platz mehr finden. Stattdessen waren Liebe, Partnerschaft
und selbst Kinderkriegen Thema. Lisi Wasmer und Susanne Krause sind älter
geworden, keine Studentinnen mehr. Es ist also durchaus gerechtfertigt, wenn
auch schade, dass sie aufhören. Im neuen, im echten Leben jetzt werden sie sich
wohl vielen neuen Dingen widmen, Sex und Sonntagsbraten allerdings werden
vermutlich auch weiter eine Rolle spielen.

Dorothée Merkl

Foto: Lorraine Hellwig

Ausstellung im Farbenladen – München eine Sehnsucht

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Das letzte Wochenende unserer Ausstellung im Farbenladen mit dem Motto “München-eine Sehnsucht” bricht an. Wir blicken auf einen Monat in der Galerie zurück – und dem letzten Wochenende entgegen.

15 Künstler, 101 Kunstwerke, 7 Bands, 15 Autoren, 4
Poetry-Slammer, 10 junge Magazine, eine Hula-Hoop-Performance, einmal
Impro-Theater und die Galerie als kleiner Friseursalon- das alles passte bisher
in einen Monat im Farbenladen. Wie im Flug vergingen die Ausstellungstage und
mittlerweile ist der Monat schon fast wieder rum: Unsere Ausstellung im
Farbenladen „München-eine Sehnsucht“ neigt sich nun langsam dem Ende zu- und
wir blicken sehnsüchtig zurück und dürfen auch in diesem Jahr sagen: Es war ein
voller Erfolg. An jedem Ausstellungstag gab es zusätzlich ein Rahmenprogramm
und jedes Wochenende war jeweils einer unserer Künstler im Künstlergespräch. Auch für Musik haben jedes Wochenende verschiedene
Bands gesorgt. Aber von vorne:

Schon bei der Vernissage durften wir uns zahlreicher
Besucher erfreuen. Alle Künstler waren vertreten und alle standen für
interessierte Fragen der Besucher gerne zur Verfügung. An jeder Ecke wurde
geredet, gelacht und getrunken. Jeder schlenderte einmal durch die Galerie,
ließ seinen Blick über die Werke schweifen, unterhielt sich, lachte und
lauschte den Beats und dem Gesang der Band Nino el Dino feat. Louisa. Bis zum
Schluss war die Galerie gut gefüllt – am Ende mussten wir die Gäste des immer
noch zahlreich besuchten Farbenladens sogar zum Gehen auffordern mussten, aber
insgeheim freuten wir uns natürlich über so viel Andrang.

Am ersten Sonntag im Farbenladen kamen auch zahlreiche Gäste
in den Farbenladen- und blieben bis zum Schluss. The Birdwatchers brachten uns
den Rock in die Galerie, Taper-Art Künstler Felix Rodewaldt klebte sein
Kunstwerk an einer Wand der Galerie fertig und auch die Lyriklesung erfreute
sich großer Begeisterung. Highlight war wohl für viele Daphne Webers Auftritt
mit Metronom und Papierrolle und die unterhaltsame Autobiographie von Julia
Angerer.  

Am zweiten Wochenende
verwandelte sich die kleine Bühne im Farbenladen in eine Open-Stage: mit
eigenen Songs begeisterten Antò Nio, Robert Heigl und Matthew Austin das
Publikum- den tobende Applaus haben sich alle redlich verdient! Ein weiterer,
vielleicht etwas ungewöhnlicher, dafür aber umso spannenderer Programmpunkt war
die Hula-Hoop-Performance von Sophie Kurmann, die sich ihre Ausbildung an einer
Artistenschule mit Hula-Hoop-Einlagen an Berliner Ampeln finanziert und die Kunst-Performance
Linnéa schnitt Haare. Und so wurde der Farbenladen zu einem kleinen Friseursalon-
und einige unserer Besucher haben sich das auch nicht entgehen lassen.

Trotz des schönen Wetters am zweiten Sonntag im Farbenladen,
war die Galerie auch an diesem Tag sehr gut besucht. Es gab aber auch allen
Grund zu kommen: die jungen Poetry-Slam-Talente gaben alle eine Kostprobe ihres
Könnens. Darryl Kiermeier slammte über seine „Liebe zum Fleisch“ und sagen wir
mal, seine Kompetenzen im Bezug auf Frauen, da er in einem Frauenhaushalt
aufgewachsen ist. Der Vortrag von Sebastian Schoof war hingegen etwas ernster
und politischer. Die Band The Marble Man sorgte für wunderbare Musik. Dann ging
es weiter mit Philipp Potthast, der über die Vergänglichkeit des Lebens auf der
Erde slammte und darüber, dass wir alle nicht in Vergessenheit geraten wollen.
Zum Schluss slammte Curry Fiasko- zum Inhalt seines Slams können wir an dieser Stelle nichts schreiben – aber so viel sei verraten: der Text war eigens für den
Auftritt im Farbenladen geschrieben.

Bei der ersten Prosa-Lesung am dritten Samstag trugen Laura
Worsch, Elena Anais Lorscheid, Andreas Rentz und Lara Hampe ihre Werke vor. Jeder
der jungen Autoren zog das Publikum auf seine  eigene Weise in seinen Bann: mal verzaubert,
mal melancholisch, mal zum Schmunzeln war es den Besuchern. Ebenso
unterschiedlich wie die Stimmung bei den einzelnen Lesung waren auch die
Themen- von Erdbeerlippen bis Fleischabfall war alles dabei. Ein weiteres Highlight
des Tages war der Auftritt von Singer-Songwriter Darcy, im Indie-Pop daheim, der
sogar ohne Mikro sang, weil ihm die Akustik im Raum so gut gefiel- ein
wunderbarer Farbenladen-Tag mit Wohnzimmer-Atmosphäre!

Am dritten Sonntag des Monats stellten sich junge Münchner
Magazine vor. Mit dabei waren M94.5Kon-paper, , mucbook, UNIKATMünchen
ist DRECK – SUBKULTUR
zeitjung.dePhiltrat,, die CampusZeitung
der Uni München
Kathrins
Kulturklo
 und ACTUALLYNOT. Die meisten
Lacher bekam wohl der unterhaltsame Vortrag von Kathrins Kulturklo. Auch an
diesem Tag durften wir uns über viele Besucher freuen und Somehere Underwater
gab sein Konzert auf der kleinen Bühne der Galerie.

Am vorletzten Wochenende war das Motto: So ein Theater! Denn
Tobias Zettelmeier von der Impro-Theatergrupüpe bühnenpolka und Yusuf Demirkol
von Impro ala turka entwickelten für ihren Auftritt bei uns ein neues Programm
und bei uns wurde es erstmals aufgeführt- unsere Besucher waren allesamt
begeistert. Thema: Impro mit Gegensätzen, wie Mann und Frau, oder passend Bild
und SZ. Dazu gab es Spoken-Word-Musik von Katrin Sofie F. und der Däne, beiden
war die Leidenschaft an der Musik anzusehen und anzuhören- und diese
Begeisterung übertrug sich auch auf das Publikum.

Und auch am Sonntag war wieder einiges los. Wir haben zur
Lyriklesung eingeladen und das Autorenkollektiv „July in der Stadt“ ist unserer
Einladung gefolgt und hat aus ihren Gedichten gelesen- manche machten
nachdenklich, andere brachten einen einfach zum Lachen. Die Band Das Ding
ausm Sumpf
brachte entspannte Bässe in den Farbenladen und spontan las der
Musiker auch noch eigene Gedichte vor.

Jetzt steht schon das letzte Wochenende unserer Ausstellung
im Farbenladen vor der Tür und mit einem lachenden und einem weinenden Auge
blicken wir der Finissage entgegen:

Am Samstag laden wir zur zweiten Prosalesung  „Münchner Notizen“ ein. Es lesen Armin Wühle, Stefan Vidovic,
Christian Mitzenmacher und Hannah Lindner. Und heute haben wir sogar zwei Bands
im Farbenladen: „Oh girl“ und Paul Kowol.

Am Sonntag müssen wir uns von unseren wunderbaren
Kolumnistinnen verabschieden. Bei „Sex und Sonntagsbraten“ geben beide ihre
Abschiedslesung. Susanne Krause liest aus ihrer Kolumne „Bei Krause zu Hause“
und Lisi Wasmer gibt noch einmal ein paar Kostproben aus ihrer Kolumne „Beziehungsweise“.
Unser musikalischer Gast ist an diesem Tag Meanders.

Stephanie Albinger

Foto: Lukas Barth

Von Freitag bis Freitag München: Unterwegs mit Kathi

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Nun ist es soweit: Der Sommer hat begonnen. Und mit schlechten Ausreden, um daheim zu bleiben, ist nun Schluss – und deshalb stürzt sich Kathi diese Woche in die Münchner Events: im LOST WEEKEND präsentiert sich das Monticule Festival, das letzte Wochenende im Farbenladen darf sie natürlich auch nicht verpassen und das fünfjährige Jubiläum im Café Cord steht an.

Freunde, eine harte Woche liegt vor uns. Der Mai ist quasi vorbei und mit ihm die letzte „Streng genommen ist ja auch noch gar nicht Sommer“-Ausrede für das Wetter. Im Juni müssen wir ran, da wird gegrillt, gefeiert und gesommert. Komme was wolle.

Am Freitag übernimmt bei mir unter anderem das Team Hula das Kommando, das klingt doch sommerversprechend. Um 19 Uhr geht es im Lost Weekend schon los. Das Monticule Festival stellt sich vor und ich versuche gleich einmal, mein Wochenende zu finden. Übrigens legt hier auch Nachwuchspianist-und-tatsächlich-so-etwas-wie-DJ Oliver Klostermann auf – da kann ich auf zwei musikalische Talente gleichzeitig neidisch sein.

Anschließend begebe ich mich auf die Suche nach dem verlorenen Paradies, jemand sollte diesem Freitagabend wohl ein Fundbüro spendieren. Im Milla gibt sich von 20 Uhr an jedenfalls Keno die Ehre. Mit dem Album „Paradajz Lost“, das voller Rucksackurlaubserinnerungen ist. In der Türkei war es bestimmt verhältnismäßig warm, das allein macht das Konzert schon hörenswert. Und mit Ebow als Support kann der Abend auch bei hoher Regenwahrscheinlichkeit gar nicht mehr ins Wasser fallen.

Samstag wird super! Das ist ja jede Woche so, aber diese Woche besonders. Denn im Farbenladen steht um 18 Uhr mit den „Münchner Notizen“ die nächste Prosa-Session an! Junge Literaten, junge Texte und hoffentlich viel junges Publikum. Dazu eine wunderbar sehnsuchtserweckende Ausstellung von Fotografen, Digitalkünstlern und vielen mehr. Wenn ich dann noch selbst als Moderatorin durch den Abend führen darf, gibt es keinen Ort, an dem ich den Samstag lieber verbringen würde. Nicht einmal Hawaii.

Nachdem der Farbenladen seine Türen geschlossen hat, ziehe ich weiter ins Strom, wo mir bei Momentum ein perfekter Augenblick versprochen wurde. Die Musik kommt von Mr. November, das stimmt mich sommertechnisch skeptisch. Aber perfekte Momente sind genau mein Ding, die Chance lasse ich mir nicht entgehen!

Sonntag schlafe ich erst einmal gemütlich aus, frühstücke auf der Terrasse oder in meinen Träumen und bereite mich mental auf den emotionalen Abschied vom Farbenladen 2015 vor. Die Finissage steht an und wer das Junge-Leute-Team kennt, weiß, dass dann ordentlich gefeiert wird. Und standesgemäß verabschiedet: Noch einmal lesen unsere Star-Kolumnistinnen aus ihren gesammelten Werken, bevor wir sie in den Ernst des Lebens entlassen. Taschentücher gibt es hoffentlich genug, Lach- und Wehmutstränen sind zumindest bei mir vorprogrammiert.

Dann ist schon wieder Montag und das Programm bleibt jugendlich: „Jugend ohne Gott“ wird vom Volkstheater inszeniert. Ich schwelge in Erinnerungen an meine Lieblings-Schullektüre und brauche vielleicht schon wieder Taschentücher.

Weiter geht es mit dem Indoor-Sommer am Dienstag: Vernissage mit interaktiver Soundperformance – das klingt doch nach einem Abend, von dem ich beim nächsten Grillabend meinen Freunden erzählen werde. „InspirARTion“ nennt sich diese Ausstellung, um 19 Uhr geht es im Provisorium los. Da muss man hin, das ist doch SONNENklar.

Auf den Mittwoch freue ich mich ganz besonders: Das CafeCord feiert fünfjähriges Jubiläum und es gibt von 19 Uhr an ein all-you-can-eat BBQ-Buffet. Und die Whiskey-Foundation als Live-Band. Und später jede Menge DJs. Aber da bin ich schon weiter gezogen – Richtung Studentenstadt. Zum StuStaCulum natürlich. Ich versuche gar nicht, Programmpunkte aufzuzählen, sonst werde ich bis September nicht fertig. Es gibt dort einfach ALLES. Vor allem Sommer-Festival-Atmosphäre.

Donnerstag ist Feiertag und damit ist eines klar: Es wird gegrillt! Freunde eingeladen, Bier besorgt, Nudelsalat gemacht, alles fertig. Und die Grillwürste? Habe ich diesmal im Internet bestellt, beim sympathischen Start-up Grillido. Da ist dann auch für jeden etwas dabei: bayrisch, asiatisch, griechisch – alles in Wurstform.

Am Freitag besuche ich zum sonnenkönigkrönenden Abschluss schon wieder den Farbenladen. „Beziehungsweise“ heißt die Ausstellung junger Münchner Fotografen, die am 5. Juni eröffnet wird. Als bekennende Romantikerin lasse ich mir diesen fotografischen Sommerflirt natürlich nicht entgehen, zumal auch meine Lieblingsfotografin Lorraine dort ausstellt.

So, jetzt ist die Woche auch schon vorbei. Ach so, hat eigentlich irgendwer auf das Wetter geachtet? Es bewahrheitet sich mal der folgende Sinnspruch: Sommer ist, was in deinem Kopf passiert. Ohrwurm? Gern geschehen.

Kathi Hartinger

Frauenbilder

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Zerbrechlich, melancholisch, schüchtern: Die Fotos der Studentin Anne Puhlmann zeigen, dass Schönheit nicht der Norm einer Illustrierten entsprechen muss

Es gibt Tage, da mag man nicht aufstehen. Da ist man der Welt so überdrüssig, dass man sich einfach nur in seine Bettdecke einwickeln will, um ein bisschen traurig sein zu dürfen. Es sind solche kleinen Momente, die Fotografin Anne Puhlmann in ihren Fotos festhält. Da liegt ein nacktes Mädchen zwischen blau-weiß gestreiften Laken, presst den Kopf ins Kissen und schaut mit großen blauen Augen in die Welt. Zerbrechlich wirkt das, melancholisch.

Ein bisschen wie Anne selbst. Die Foto-Studentin klingt nachdenklich, fast schon ernst, wenn sie über ihre Fotos spricht. Manchmal wird ihre Stimme so leise, dass man kaum versteht, was sie sagt. „Wenn man Fotos macht, dann spielt ein Teil von einem selbst in den Bildern mit“, sagt Anne. „Fotografie ist für mich ein Mittel, Gefühle zu zeigen, die ich so nicht zum Ausdruck bringen könnte.“ Ein Foto, um Erlebtes zu verarbeiten. Eine Trennung, ein Todesfall, aber auch Alltägliches – alles kann zur Inspiration für ihre Bilder werden.

In München kann man in den vergangenen Jahren immer wieder aufstrebende Foto-Talente entdecken: Internet-Star Laura Zalenga etwa, Simon Lohmeyer, Ann-Sophie Wanninger, Christoph Schaller, Stephan Loeber – und jetzt gerade Anne Puhlmann. So viel Aufmerksamkeit schätzt sie an sich gar nicht. Lieber verschwindet die junge Frau hinter ihren Arbeiten. „Ich stehe nicht gern im Mittelpunkt“, gibt Anne zu. Hinter der Kamera fühle sie sich wohler. Und doch, die Bilder erzählen etwas über sie. Da sind all diese starken und doch widersprüchlichen Frauen zu sehen: mal wütend, mal zuckersüß. Mal verrückt, mal ganz zart. „Das ist, was ich wirklich bin, entweder melancholisch oder ausgeflippt“, sagt Anne und streicht eine Strähne ihrer dunkelbraunen Haare aus dem Gesicht.

Das auszudrücken gelang der jungen Fotografin nicht immer. Anne, Jahrgang 1987, ist in Rathenow aufgewachsen, einer kleinen Stadt im Havelland, 70 Kilometer entfernt von Berlin. Nach dem Abitur hat sie eine Ausbildung zur Steuerfachangestellten gemacht, auch, weil die Eltern signalisiert haben, sie müsse was arbeiten. „Das war etwas zu trocken“, drückt Anne es höflich aus. Man könnte auch sagen langweilig. 2009 zieht sie nach Oberpframmern im Landkreis Ebersberg, einer Liebesbeziehung wegen. Im Gepäck die Frage: Was will ich eigentlich machen im Leben? Anne jobbt bei H&M, fängt an zu fotografieren. Anfangs ist es ein Hobby, „Momente festzuhalten, die man sonst vergessen würde.“ Immer mehr packt Anne die Leidenschaft für das Fotografieren, für das Erzählen von Geschichten. Sie bewirbt sich schließlich für ein Fotodesignstudium an der Hochschule München. Die Nachdenklichkeit ihrer Fotos scheint Anklang zu finden: Seit 2013 studiert Anne dort, vergangenes Jahr waren ihre Bilder bei der Ausstellung „Foto MUC“ zu sehen. Aktuell hängen Annes Arbeiten in der SZ-Ausstellung „München – eine Sehnsucht“.

Anne Puhlmann verlangt von
ihren Models keine Schönheit
oder Perfektion

Für diese Ausstellung, die noch am letzten Mai-Wochenende im Farbenladen des Feierwerks zu sehen ist, hat Anne nun die Flucht auf das Land angetreten. „Ich habe oft das Verlangen, einfach mal rauszukommen, wenn mir alles zu stressig wird“, erklärt sie. Da kann man sich schon mal nach einem warmen Tag am See sehnen, an den man vom Steg aus ganz entspannt die Füße ins Wasser hängt. „Das ist dieser Drang: Da will ich hin. Aber es kann einen auch ganz schön runterziehen, wenn es nicht klappt.“ Ewig auf dem Land hält es Anne dann doch nicht. Vergangenes Jahr ist sie von Oberpframmern nach München gezogen. Sie mag ihn doch, den Trubel der Stadt.

Doch was macht die Bilder so intensiv? Sie wolle keine „bewusst schönen“ Geschichten erzählen, erklärt die Fotografin. Schönheit lasse sich nun mal nicht durch die Körpermaße eines Models definieren. „Das ist etwas, das sich aus dem Inneren überträgt, das sieht man in den Augen.“ Deswegen sind Annes Models auch oft keine Profis. Da ist zum Beispiel ihre Freundin Marie Bruns, das Mädchen unter der Bettdecke. Die Münchnerin studiert Jura – ein größeres Gegenteil zur Fotografie gibt es kaum. Seit 2014 steht Marie häufiger auch professionell vor der Kamera. Und eben für Anne. 

Ihre Arbeit mit den Models ist etwas sehr Intimes, sagt sie. „Wenn ich eine Geschichte erzählen oder eine Emotion zeigen will, geht es auch darum, einen Menschen in seiner Art des Fühlens einzufangen.“ Und dafür brauche es Zeit. Im Vorfeld gehen manchmal viele E-Mails zwischen der Fotografin und ihrem Model hin und her, um eine Vision von der Stimmung zu entwerfen, Vertrauen zu schaffen. Beim Shooting sind dann nur Anne und ihr Model anwesend – und nicht, wie bei vielen Modestrecken, noch ein ganzes Team von Leuten.

Es ist eine Arbeitsweise, die vielleicht ein bisschen einsam macht. „Ich würde gerne im Bereich der Modefotografie arbeiten“, sagt Anne, die derzeit versucht, einige ihrer Bilder auf der Webseite der italienischen Vogue unterzubringen, „aber ich bin kein Glamourfotograf.“ Anne verlangt von ihren Models keine Schönheit oder Perfektion. Sie sagt: „Versetz dich in die Situation, in der du dich das letzte Mal so oder so gefühlt hast“, macht Posen vor, gibt viel von ihren eigenen Emotionen Preis, um ein gutes Foto zu bekommen.

Die versteckte Schönheit, die Anne zum Vorschein bringt, kommt gut an: Eine ihrer Arbeiten hat es in die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift emotion slow geschafft, auf Online-Magazinen wie Artisan, Ignant oder B-Authentic wurde schon öfter über Anne berichtet. Fast 5500 Fans hat die junge Fotografin inzwischen auf Facebook: „Eine wunderschöne Serie hast du da gezaubert“, schreibt jemand unter einen ihrer Posts. „Ich finde es wirklich so gut. Ein fabelhafter Ton und genau im richtigen Moment aus der richtigen Position abgeknipst“, lobt ein anderer User ein Foto. Die „Gefällt mir“-Daumen, die begeisterten Kommentaren – sie zeigen, dass Schönheit eben nicht der Norm einer Frauenzeitschrift entsprechen muss. Dass man als Fotografin auch sehr erfolgreich sein kann, wenn man aneckt und das Traurige, das Zerbrechliche einer Seele zum Ausdruck bringt.

Carolina Heberling

Foto: Anne Puhlmann

Ausstellung im Farbenladen – München eine Sehnsucht

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Das vorletzte Wochenende unserer Ausstellung im Farbenladen mit dem Motto “München-eine Sehnsucht” bricht an. Auch diesen Samstag und Sonntag ist wieder einiges geboten.

Unter dem Motto “München-eine Sehnsucht” stellen 15 junge Künstler im Farbenladen ihre Arbeiten aus. In diesem Jahr präsentieren ihre Werke:Fedralita, Lion Fleischmann, Maximilian Gutmair, Lila Hartig,Jakob Hauser, Lorraine Hellwig, Rita Kocherscheidt, Simon Lohmeyer, Paulina Nolte, Anne Puhlmann, Felix Rodewaldt, Kerstins Kopf, Catalina Jara Schenk, Georg-Christoph Maria Stadler und Florian Tenk.

An jedem Wochenende gibt es zusätzliche Veranstaltungen, wie Lesungen oder Konzerte junger Münchner Autoren und Bands.

Dieses Wochenende steht auf dem Programm:

Samstag, 23. Mai: : So ein Theater – IronPaper: der türkisch bayrische Improclash

Yusuf Demirkol (Impro ala turka) und Tobias Zettelmeier (Bühnenpolka) zeigen zum ersten Mal ihr gemeinsames Programm.

Dazu gibt es Musik von Katrin Sofie F. und der Däne.
Im Kunstgespräch sind an diesem Tag: Lorraine Hellwig und Felix Rodewaldt.  

Sonntag, 24. Mai: : Je suis Dichter
Heute dreht sich alles um Lyrik: 

Das Autorenkollektiv July in der Stadt präsentiert seine Gedichte. Für Musik sorgt Das Ding ausm Sumpf.
Im Kunstgespräch ist an diesem Tag: 51st State – Lila Hartig und Florian Tenk.


Weitere Infos zum Programm:
http://jungeleute.sueddeutsche.de/post/117594138596/gelesen-und-gesungen-das-programm-im-farbenladen

Farbenladen
Feierwerk, Hansastr. 31
Geöffnet an allen Wochenenden im Mai
samstags: 16 bis 22 Uhr
sonntags: 16-20 Uhr
Das Programm beginnt jeweils um 18 Uhr.

Eintritt frei

Stephanie Albinger

Foto: Lukas Barth

Mein München – Großmarkthalle

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Was für Lorraine Hellwig Sehnsucht bedeutet? Mal aus München rauszukommen, sich vom Fernweh packen zu lassen. Ihre Fotos zum Thema “München-eine Sehnsucht” sind noch bis Ende des Monats in unserer Ausstellung im Farbenladen zu sehen.

Lorraine Hellwig, 22, ist in München geboren und aufgewachsen. Als typisches Münchner Kindl sieht sie sich jedoch nicht, ihre Eltern kommen aus dem Saarland und Niedersachsen. Immer wieder holt sie das Fernweh ein. Die Erinnerungen an einen Road-Trip durch die nördlichen Länder Dänemark, Schweden, Finnland, Estland, Lettland und Litauen vergangenen Sommer haben ihre Sehnsucht, aus München mal rauszukommen, noch mehr verstärkt. „In der Hochschule stand mit Edding an eine Wand gekritzelt: Sehnsucht ist die einzige Antriebskraft. Sie gibt dir immer Energie weiterzumachen“, sagt Lorraine. Ihre Fotos sind noch bis Ende Mai an den Wochenenden im Farbenladen des Feierwerks (Hansastraße 31) bei der SZ-Ausstellung „München – Eine Sehnsucht“ zu sehen.  

Stefanie Witterauf

Foto: Lorraine Hellwig

Ausstellung im Farbenladen – München eine Sehnsucht

Das dritte Wochenende unserer Ausstellung im Farbenladen mit dem Motto “München-eine Sehnsucht” bricht an. Auch diesen Samstag und Sonntag ist wieder einiges geboten.

Unter dem Motto “München-eine Sehnsucht” stellen 15 junge Künstler im Farbenladen ihre Arbeiten aus. In diesem Jahr präsentieren ihre Werke:Fedralita, Lion Fleischmann, Maximilian Gutmair, Lila Hartig, Jakob Hauser, Lorraine Hellwig, Rita Kocherscheidt, Simon Lohmeyer, Paulina Nolte, Anne Puhlmann, Felix Rodewaldt, Kerstins Kopf, Catalina Jara Schenk, Georg-Christoph Maria Stadler und Florian Tenk.

An jedem Wochenende gibt es zusätzliche Veranstaltungen, wie Lesungen oder Konzerte junger Münchner Autoren und Bands. 

Dieses Wochenende steht auf dem Programm:

Samstag, 16. Mai: : Zwischen den Zeilen
Heute steht der Tag ganz im Zeichen der Prosa: die jungen Münchner Autoren Andreas Rentz, Elena Anais Lorscheid, Laura Worsch und Lara Hampe lesen ihre Werke vor. Dazu spielt Singer-Songwriter Darcy. Und im Kunst-Talk sind an diesem Tag: Georg Christoph Maria Stadler und fedralita.

Sonntag, 17. Mai: : Durchgeblättert
Wir laden junge Münchner Medien ein, sich im Farbenladen vorzustellen. Mit dabei sind: 

M94.5, Kon-paper, Super Paper München, mucbook, UNIKAT, München ist DRECK – SUBKULTUR, zeitjung.de, Philtrat, Alternativ untwegs, dieCampusZeitung der Uni München, Kathrins Kulturklo und ACTUALLYNOT.
Für gute Musik sorgt an diesem Tag Somewhere Underwater. Und im Kunstgespräch ist an diesem Tag: Siman Studios aka Simon Lohmeyer und Catalina Jara Schenk.


Weitere Infos zum Programm: 
http://jungeleute.sueddeutsche.de/post/117594138596/gelesen-und-gesungen-das-programm-im-farbenladen

Farbenladen
Feierwerk, Hansastr. 31
Geöffnet an allen Wochenenden im Mai
samstags: 16 bis 22 Uhr
sonntags: 16-20 Uhr
Das Programm beginnt jeweils um 18 Uhr.

Eintritt frei


Stephanie Albinger

Foto: Lukas Barth

Ausstellung im Farbenladen:  München-eine Sehnsucht

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Das zweite Wochenende
unserer Ausstellung im Farbenladen mit dem Motto “München-eine Sehnsucht”
bricht an. Auch diesen Samstag und Sonntag ist wieder einiges geboten.

Unter dem Motto “München-eine Sehnsucht” stellen 15 junge Künstler im Farbenladen ihre
Arbeiten aus. In diesem Jahr präsentieren ihre Werke: Fedralita, Lion Fleischmann, Maximilian Gutmair, Lila Hartig, Jakob Hauser,
Lorraine Hellwig, Rita Kocherscheidt, Simon Lohmeyer, Paulina Nolte, Anne
Puhlmann
, Felix Rodewaldt, Kerstins Kopf, Catalina Jara Schenk, Georg-Christoph
Maria Stadler und Florian Tenk.

An jedem Wochenende gibt es zusätzliche Veranstaltungen, wie Lesungen oder
Konzerte junger Münchner Autoren und Bands.

Dieses Wochenende steht auf dem Programm:

Samstag, 9. Mai: „Jam statt Slam“: eine Open-Stage für junge
Musiker, die eigene Songs ausprobieren oder gemeinsam jammen wollen. Zusätzlich
gibt es Hula-Hoop-Kunst von Sophia Kurmann und die
Kunst-Performance Linnéa schneidet Haare. Im Kunstgespräch sind an diesem Tag Maximilian Gutmair
Photography
und Jakob Hauser Illustration und Grafik.

Sonntag, 10. Mai: „SZ-Sonntags-Slam“: Hier geben die Münchner Slam-Talente Philipp
Potthast, Curry Fiasko, Sebastian Schoof und Darryl Kiermeier ich ihr musikalisches Können zum Besten. Auch für
musikalische Unterhaltung ist mit The Marble Man solo gesorgt.
Und im Kunstgespräch ist Rita Kocherscheidt, die fremde Personen durch ihren
Alltag begleitet hat. Aus ihren Eindrücken ist eine Reihe von Porträts und Zeichnungen
entstanden.


Weitere Infos zum Programm: http://jungeleute.sueddeutsche.de/post/117594138596/gelesen-und-gesungen-das-programm-im-farbenladen


Farbenladen

Feierwerk Hansastr. 31

Geöffnet an allen Wochenenden im Mai
samstags: 16 bis 22 Uhr

sonntags: 16-20 Uhr

Eintritt frei

Stephanie Albinger

Foto: Lukas Barth

Von Freitag bis Freitag München: Unterwegs mit Melissa

Bei Melissa dreht sich diese Woche alles um Kultur: Auf der Stroke und im Farbenladen gibt es Kunst zu sehen, bei “meine drei lyrischen ichs” werden Gedichte gelesen und zum Tanztheater geht es auch noch.

Die Woche startet schon mal gut: Feiertag! Dementsprechend
fällt der Freitag bei mir auch recht gemütlich aus. Ausschlafen, lesen,
vielleicht verbringe ich den Tag auch gleich ganz im Bett? Bei dem Wetter
sicherlich eine Option. Abends zieht es mich dann auf die Stroke Art Fair auf
der Praterinsel. Hier verbinden sich Kunst, Design und Musik. Gezeigt wird
Urban Art und zeitgenössische Kunst.

Das Wochenende steht ganz im Zeichen der Ausstellung
„München – eine Sehnsucht“ im Farbenladen des Feierwerks. Doch bevor es für
mich zur großen Vernissage geht, muss erst einmal eine Stärkung her. Die hole
ich mir Samstag beim Foodbazar im Wannda Circus. Das Interessante: der
Food-Markt ist komplett vegan. Zudem wird Bio-Bier angeboten. Ich bin gespannt.

Jetzt aber schnell zur Ausstellungseröffnung im Farbenladen.
Auf Einladung der Jungen Leute Seite der Süddeutschen Zeitung stellen dort im
Mai 15 junge Künstler ihre Arbeit zum Thema „München – eine Sehnsucht“ aus.
Geöffnet hat der Farbenladen an den Wochenenden im Mai, sowie Donnerstag den 14.
Mai. Es gibt ein buntes, spannendes und abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit
Kunst, Musik und Lesungen. Die Vernissage am Samstag beginnt um 19 Uhr.
Musik gibt es von NINO EL DINO feat. Louisa

Auch am Sonntag zieht es mich ab 16 Uhr wieder in den
Farbenladen, denn heute trifft Lyrik auf Klebeband. Zum einen gibt es eine
Lesung mit Lyrik von Lina Augustin, Lara Theobalt, Daphne Weber, Julia Angerer
und Daniel Bayerstorfer. Zum anderen wird Tape-Künstler Felix Rodewaldt live
ein Kunstwerk aus Klebeband kleben. Der Abend wird von The Birdwatchers musikalisch
begleitet.

Das Wochenende war vollgepackt, deswegen starte ich am Montag
die Woche entspannt. Abends schaue ich vielleicht auf ein Bier in der
Glockenbachwerkstatt bei Bless the Mic vorbei. „Rap meets Poetry“, der Gewinner
wird vom Publikum gekürt und nimmt das goldene Mikro und eine Flasche Sekt mit
nach Hause.

Öfter mal neue Dinge ausprobieren, denke ich mir am Dienstag
und schaue mir ein Tanztheater an. Genauer gesagt das RePeaTeR RPTR -keine
Sorge, das ist kein Tipp-Fehler, sondern eine Mischung aus Tanz, Schauspiel und
Musik.

Tagsüber zieht es mich am Mittwoch in die Uni, den
dort findet der Internationale Tag des Referats für Internationale
Angelegenheiten statt. Klingt sperrig, lohnt sich jedoch in jedem Fall für
alle, die noch auf der Suche nach Informationen und Inspiration für einen
Auslandsaufenthalt während des Studiums sind. Nach so vielen Informationen muss
erst einmal Entspannung her – hoffentlich bei einem Bier an der Isar.

Am Donnerstag ist mal wieder Lyrik angesagt – und
dabei wird gleich ein Jubiläum gefeiert. „Meine drei lyrischen ichs“ werden
drei Jahre alt. Aus diesem Anlass lesen Robert Stripling, Martin Piekar und
Lara Theobalt, deren Lesung durch die Performance der Künstlerin Martina Kigle
eingerahmt wird.

Je mehr ich mich auf das Wochenende zubewege, desto voller
wird mein Terminkalender – und ich kann mich eigentlich gar nicht so recht
entscheiden, auf welche Veranstaltung ich gehen soll. Am Freitag ist das
Studentenwerk auf dem DOK.fest München zu Gast, mit anschließender Party im
Harry Klein. Und die ersten 100 Studenten mit Studierendenausweis bekommen
sogar ein Freigetränk. Das klingt schon sehr verlockend. Wenn das Wetter jedoch
gut wird, dann fahre ich vielleicht nach Freising zum Uferlos Festival. Als
Vorstadtkind zieht es mich schon fast automatisch nach Freising. Vielleicht
mache ich aber auch einen Tag Pause, denn: Samstag und Sonntag gibt es wieder
spannendes Programm im Farbenladen.

Melissa Ludstock

Gelesen und gesungen: Das Programm im Farbenladen

Sehnsucht, was bedeutet das? Dieser Frage widmen sich 15 junge Künstler in der Ausstellung “München – eine Sehnsucht”. Dazu gibt es einen bunten Mix aus Lesungen, Theaterabenden, Poetry Slams und Konzerten (Foto: Lorraine Hellwig).

Die Ausstellung „München – eine Sehnsucht“ ist im Mai im Farbenladen des Feierwerks, Hansastraße 31, zu sehen. Die Galerie ist samstags von 16 bis 22 Uhr, sonntags von 16 bis 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Sa., 2. Mai, 19 Uhr: Vernissage

Musik: Nino el Dino feat. Louisa

Weitere Informationen unter:  https://www.facebook.com/events/331175750425599/

So., 3. Mai, 17 Uhr: Tape und Tiefsinn

Tape-Künstler Felix Rodewaldt klebt live ein Kunstwerk. Es lesen die Lyriker Daniel Bayerstorfer, Daphne Weber, Lara Theobaldt, Lina Augustin und Julia Angerer.
Musik: The Birdwatchers unplugged

Weitere Informationen unter:  https://www.facebook.com/events/1010920988937049/

Autor Daniel Bayerstorfer liest bei “Tape und Tiefsinn” (Foto: Biliana de Giglio).

Sa., 9.Mai, 18 Uhr: Jam statt Slam

Der Farbenladen als Singer & Songwriter-Open-Stage: Hier kann man eigene Songs ausprobieren oder gemeinsam jammen. Dazu gibt es Hula-Hup-Kunst von Sophia Kurmann und die Kunst-Performance Linnéa schneidet Haare.

So., 10. Mai, 17 Uhr: Poetry-Slam

Es slammen Sebastian Schoof, Philipp Potthast, Darryl Kiermeier und Curry Fiasko.
Musik: The Marble Man solo

Do., 14. Mai, 15 Uhr: Digital-Painting-Workshop mit Fedralita

Digital-Painterin Fedralita führt in die Grundlagen der digitalen Malerei ein. Die Teilnahme ist auf zehn Personen begrenzt. Die Teilnahmegebühr beträgt 20 Euro. Anmeldung ist unter info@fedralita.com möglich.

Weitere Informationen unter:  https://www.facebook.com/events/852327814838029/

Digital-Painterin Fedralita erklärt in ihrem Workshop, wie Kunstwerke am Computer entstehen. (Foto: Nils Schwarz).

Sa., 16. Mai, 18 Uhr: Zwischen den Zeilen

Es lesen die Prosa-Autoren Laura Worsch, Elena Anais Lorscheid, Andreas Rentz und Lara Hampe. Musik: Darcy

So., 17. Mai, 17 Uhr: Durchgeblättert

Junge Münchner Magazine stellen sich vor – unter anderem mit mucbook, München ist Dreck, unikat und vielen mehr.
Musik: Somewhere Underwater

Sa., 23. Mai 2015, 18 Uhr: So ein Theater
Tobias Zettelmeier von der Impro-Theatergruppe Bühnenpolka und Yusuf Demirkol von Impro ala turka spielen eine neue Impro-Show.
Musik: Katrin Sofie F. und der Däne

So., 24.Mai, 17 Uhr: Je suis Dichter
Die Autoren des Lyrik-Kollektivs „July“ tragen ihre Gedichte vor. Auch auf Französisch.
Musik: Das Ding ausm Sumpf

Lyrikerin Elena Kaufmann, Mitglied des Lyrikkollektivs JULY, hat von ihrem Erasmus-Semester deutsch-französisches Gedichte mitgebracht (Foto: Romuald Nicolas).

Sa., 30. Mai, 18 Uhr: Münchner Notizen
Es lesen die Prosa-Autoren Armin Wühle, Stefan Vidovic, Christian Mitzenmacher und Hannah Lindner.
Musik: Oda & Sebastian

So., 31. Mai, 17 Uhr: Sex und Sonntagsbraten
Die SZ-Kolumnistinnen Lisi Wasmer und Susanne Krause lesen aus ihren Kolumnen „Beziehungsweise“ und „Bei Krause zu Hause“.
Musik: Meanders