Die Woche unserer Autorin Alexandra sollte beim Puls-Festival beginnen – leider abgesagt. Aber immerhin hat sie für den Rest der Woche viel vor: in der Milla, im Englischen Garten, an der Isar und beim Marry-Klein-Abend am Kulturstrand.
Unsere Autorin Anastasia hadert mit den steigenden Temperaturen, dem Schweiß und dem überfüllten Englischen Garten. Deswegen zieht es sie die Woche über in viele Ausstellungen, allesamt drinnen. Für den Geburtstag der Alten Utting macht sie allerdings eine Ausnahme
Unserer Autorin Sarah nutzt die kommende Woche, um ihrer Leidenschaft für Festivals gerecht zu werden. Zwischendrin sind allerdings auch immer wieder Sporteinheiten im Englischen Garten oder den Olympiapark eingeplant
Diese Woche nehmen uns Gina und Terry von Pop Up Yoga München mit in ihre Partynächte. Das Motto: Raus aus den Schnöselclubs und rein in ein freies Nachtleben an ungewöhnlichen Orten.
Ich bin verdammt müde. Während meine Ethnologie-Kommilitonen gerade auf Kuba, Sri Lanka oder in Portugal chillen, bin ich in der vergangenen Woche von Bibliothek zu Bibliothek gereist und habe mich meiner Hausarbeit gewidmet. Was? Mitten in den Semesterferien? Ja, ich geb‘s zu. Vielleicht habe ich mal wieder zu spät angefangen. Vielleicht habe ich mich während der lauen Sommerwochen in München nicht aufraffen können. Vielleicht macht sich das schlechte Gewissen wieder mal erst am Ende bemerkbar. Naja. Ich bin müde, aber unternehmungslustig, ignoriere die tollen Reise-Insta-Stories und freue mich auf eine bunt gemischte Veranstaltungswoche in München.
Auch bei regnerischem Wetter weiß unsere Autorin, dass München viele Aktivitäten zu bieten hat. Wie elektronische Musik beim “Feines Tier Rudeltreffen” im Bahnwärter Thiel, bis zum “{un][split} Science & Art Festival” im Muffatwerk. Und vielleicht können ja doch noch ein paar Sonnenstrahlen eingefangen werden, etwa in der Alten Utting.
Wir sind heute das erste Mal unterwegs mit unserer Autorin Lena, die am liebsten in die Natur geht – wie in den Englischen Garten oder zum Schloss Nymphenburg. Ergänzt wird ihr Wochenprogramm durch Musik beim Konzertabend Freundschaftsbänd, durch einen Polit Slam oder Besuchen auf Weihnachtsmärkten.
Los geht’s am Freitagabend mit einer Runde Glühwein –
mir fehlt nämlich noch das Weihnachtsfeeling dieses Jahr. Also mache ich mich
gemeinsam mit ein paar Freunden auf zum Weihnachtsmarkt am Chinesischen Turm.
Mit Glühwein intus fährt es sich bestimmt gut Schlittschuh. Von dort aus geht
es deswegen weiter zum Prinzregentenstadion. Mit dem Kombiticket geht es zuerst
Eislaufen und danach in die Sauna, den Whirlpool und das Dampfbad. So lässt
sich gut das Wochenende einläuten!
Am Samstag schlafe ich ausgiebig aus
und gönne mir einen Brunch in meinem Lieblingscafé Königin 43. Da das Café
gleich am Englischen Garten liegt, dreh ich noch eine Runde im Park. Ein
Abstecher zu den Surfern an der Eisbachwelle ist für mich ein Muss. Ich liebe
es, die Surfer zu beobachten und bewundere sie dafür, in der Kälte sich auf ein
Brett zu stellen und nicht als ein Eiszapfen dabei einzufrieren. Den Nachmittag
verbringe ich mit Plätzchen, Tee und einem guten Buch auf der Couch. Abends
raffe ich mich auf: Ich kenne mich in München noch nicht so gut aus. Deswegen will
ich unbedingt die Münchner Musikszene kennenlernen. Was eignet sich besser als
der Konzertabend Freundschaftsbänd? Neun Münchner Bands covern gegenseitig ihre
Songs. Perfekt!
Da es unter der Woche abends schon dunkel ist, wenn ich
heimkomme, muss ich am Wochenende unbedingt mal raus. Ich fahre am Sonntag zu Schloss Nymphenburg. Dort
veranstalten die Stadtspürer Schlossrundgänge zum Thema Mythen und Mysterien im
Sommerpalast der Wittelsbacher. Ach ja, heute ist ja auch schon der dritte
Advent! Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht… Die Weihnachtsstimmung stellt
sich immer noch nicht so richtig bei mir ein. Lässt sich aber ändern, denke ich
mir, und rufe eine Freundin an. Die ist sofort Feuer und Flamme für einen
Weihnachtsmarktbesuch. Wir entscheiden uns für den Märchenbazar am Viehhof. Wir
schlendern mit einer Tasse Glühwein in der Hand zwischen den bunten Zirkuszelten
und den hölzernen Jahrmarktbuden hindurch. Im Märchenzelt wärmen wir uns auf
bei Gitarrenklängen des Singer-Songwriter Igor Landy.
Nach dem ersten Arbeitstag der Woche brauche ich erst mal
Entspannung und das geht wunderbar im Kino. Montagabend in den City Kinos findet die Queer Shots Kurzfilmnacht
2017 statt. Dort werden preisgekrönte Kurzfilme gezeigt und es ist sogar die Preisträgerin
Clara Stern da, die ihren Transgender-Film MATHIAS vorstellt. Der
Hauptcharakter muss sich in seinem neuen Leben als Transgender erst noch
zurechtfinden und trifft auf eine Reihe von Problemen.
Am Dienstag stoße
ich zufällig auf das Tanzprojekt – Die Welt tanzt in München. Dort tanzen jede
Woche alle, die Lust haben, zusammen und am Ende entsteht eine Choreographie
aus Tänzen verschiedener Länder und bayerischen Tänzen. Angeblich kann man
jederzeit einsteigen – auch ohne Vorkenntnisse. Auch wenn ich danach außer
Puste bin und mein Kopf raucht, weil ich mir so viele Schritte merken muss, hat
es viel Spaß gemacht. Den Abend lasse ich noch in einer Bar mit Drinks und ein
paar Freunden ausklingen.
Einen Poetry Slam habe ich schon mal besucht, aber einen Polit Slam noch nicht. Vier Politiker und Politikerinnen treten gegen vier
Poetry Slammer und Slammerinnen mit selbst geschriebenen Texten an. Das Motto:
„Ich habe was zu sagen!“ Das Publikum entscheidet, wer der Gewinner ist. Finde
ich cool. Ich schleife am Mittwoch
also einen Kumpel ins Heppel & Ettlich. Es ist ein sehr kurzweiliger Abend.
Ich falle todmüde ins Bett.
Am Donnerstag
brauche ich deswegen dringend mal eine Pause. Ich entscheide mich abends für
meine liebsten Weihnachtsfilme: „Der Kleine Lord“ und „Drei Haselnüsse für
Aschenbrödel“. Ich mache es mir mit selbstgebackenen Lebkuchen und Plätzchen
sowie einem Punsch auf meinem Bett gemütlich. Hach, ist das schön!
Das Tanzen am Dienstag hat mir sehr viel Spaß bereitet, aber
ich glaube, ich sehe dabei eher aus wie ein Elefant als wie ein Schwan.
Deswegen sollte ich mir dringend Tanzmoves anschauen. Das kann ich am Freitag in der StreetLove Dance Academy
bei der Blocksession machen. Ich staune, wie toll sich manche verbiegen können oder so gut tanzen
können, als würden sie über den Boden schweben. Das muss ich erst mal verdauen
– wieder mal bei einem weihnachtlichen Getränk. Diesmal am Christkindlmarkt am
Marienplatz.
Wo kann man in München ordentlich Aufwind kriegen, um sich den
Wind durch die Haare und die Gedanken aus dem Kopf wehen zu lassen? Wo kann man
in Tagen wie diesen, an denen Irrungen und Wirrungen auf der Tagesordnung
stehen, ein paar Stunden Wind
einfangen und Drachen steigen lassen?
Drachensteigen ist kinderleicht, wenn ein Erwachsener dahinter
steht und dir den Drachen schon in die Höhe hält. Aber mach das mal allein:
unmöglich. Du wirst also jemanden brauchen, mit dem du das machst. Und damit es
noch ein wenig lustiger ist und man noch mehr auf andere Gedanken kommt, als
beim Drachensteigen ohnehin, lohnt es sich auch, das Flugobjekt gleich selbst
zu bauen. Eine Anleitung findest du zum Beispiel hier.
1) Auf dem Olympiaberg
Der Olympiaberg ist irgendwie unscheinbar und großartig zu
gleich. Ich komme nicht aus München und erfahre deshalb häufig Dinge, die die
Münchner selbst nicht wissen: Angeblich besteht der Olympiaberg, genauso wie
der Berg im Luitpoldpark, zum größten Teil aus Bauschutt und Trümmern der
Weltkriege. Optimaler Ort für schwere Gedanken, die man mal ordentlich
durchrütteln will. Einkehren kann man nach getaner Arbeit anschließend auf der
Olympia-Alm, die von 12 bis 22 Uhr geöffnet ist.
2) Westpark
Der Westpark ist durch die Brücke in zwei ganz unterschiedliche
Parkanlagen unterteilt. Wind und damit Drachensteig-Bedingungen gibt es in
beiden Teilen. Während im Westteil das alte Amphitheater im Sommer mit dem
Kino, Mond und Sterne zu tollen Filmabenden im Anschluss an eure Windeinheit
einlädt, wartet im Ostteil das hübsch zusammengebastelte Café und Eventzelt vom
Gans am Wasser, in dem ihr Konzerte, Yoga und Getränke bekommt.
3) Hirschgarten
Natürlich kann man auch einfach in den Hirschgarten gehen. Liegt
ja nahe. Die Bedingungen sind beinahe optimal: zentral, groß, windig. Nur Bäume
gibts da einige, über deren Schatten man sich im Sommer mehr freut als dann im
Herbst, wenn der Drachen sich in den Kastanienästen verheddert.
4)
Ortsausgang München
Hinter Pasing, Berg am Laim, bei Fröttmaning und wo sonst noch
überall wirds zugig und einsam. Mit anderen Worten: Genau richtig zum
Drachensteigen. Das ist schon toll, weil allein da hinzukommen schon eine
aufregende Weltreise ist. Muss man schonmal erlebt haben, wenn man lange hier
wohnt: einfach mal zu fuß aus München rausspazieren.
5) Englischer Garten und Isar
Egal ob Nord- oder Südteil: Hier kann man natürlich gut den
Drachen steigen lassen. Genauso auch an der Isar. Nur ist die
Wahrscheinlichkeit eben auch groß, dass man hier nicht so allein ist wie
andernorts. Und das ist nicht gerade zuträglich, wenn man doch eigentlich auf
neue Gedanken gebracht werden und auch niemanden mit dem gebauten Drachen
köpfen will.
6) Königsplatz
Mit etwas Vorsicht geht es wohl auch auf dem Königsplatz, wenns
mehr ums Prahlen geht als um die hochtrabenden Gedanken! Aber dann danach im
Stehcafé an der TU die Apfelschorle vom Pachlmair genießen!
7) Theresienwiese
Auf der Theresienwiese in der kurzen Zeit zwischen
Wiesenab- und Wiesenaufbau. Aus genannten Gründen wird das eher schwierig. Gefühlt stehen
da immer irgendwelche Arbeiten an. Ansonsten gäbe es wohl keinen besseren Platz
in der Stadt.