Auch bei regnerischem Wetter weiß unsere Autorin, dass München viele Aktivitäten zu bieten hat. Wie elektronische Musik beim „Feines Tier Rudeltreffen“ im Bahnwärter Thiel, bis zum „{un][split} Science & Art Festival“ im Muffatwerk. Und vielleicht können ja doch noch ein paar Sonnenstrahlen eingefangen werden, etwa in der Alten Utting.
Es ist Freitag und die Temperaturen sind wieder auszuhalten. Zeit, die letzten Tage des Sommers zu planen. Am Freitag schlägt mir Facebook vor, zum Feines Tier Rudeltreffen in den Bahnwärter Thiel zu gehen, bei dem vier DJs aus Berlin, Köln, Amsterdam und München zusammentreffen. So starte ich das Wochenende mit elektronischer Musik.
Ausschlafen und ausnüchtern ist aber nicht drin, denn am Samstag geht es weiter in die Milla zu Kaffeekuchen, die erste Disko-Nacht, die tagsüber stattfinden wird – leider ohne Kaffee und Kuchen. Um 15.30 Uhr geht es los, bevor die Party um 22 Uhr vorbei ist. Nach einem bunten Musikmix von AC/DC über Scooter dürstet mein Herz nach Indie und ich gehe ins Strom zur geliebten Visions Party.
Nach so viel unterschiedlicher Musik und stickiger Luft in den Clubs wache ich am Sonntag mit Kopfschmerzen auf und beschließe erst einmal, den Tag entspannt angehen zu lassen. Doch dann erinnert mich Facebook an eine Veranstaltung im Westpark, dem GaGaGarden Open Air. Mit der Party geht es schon um 12 Uhr los und zu hören gibt es wieder elektronische Musik aus Berlin, München und Rostock.
Nach drei Tagen wach, möchte ich am Montag erst einmal entspannen und habe endlich Zeit, zur Alten Utting zu gehen. Dort genieße ich die letzten Sonnenstrahlen des Sommers mit einem kühlen Spezi in der Hand.
Am Dienstag verabrede ich mich mit einer Freundin abends vor der Muffathalle. Dort findet der Isar Slam statt, bei dem München und Berlin im Poetry Slam gegeneinander antreten werden. Auch wenn ich ein großer Fan der Hauptstadt bin, so jubel ich lauter für München, damit meine Wahlheimat gwinnt.
Am Mittwoch laufe ich zur Minna Thiel zur Leseschiene! Unter dem Motto „Zu heiß für Gedanken“ lesen Studierende der HFF München Texte vor, um – laut der Beschreibung – die aussterbende Kunst des mündlichen Überlieferns von Geschichten zu genießen.
Am Donnerstag mache ich – nichts. Ich schreibe einer Freundin, ob sie Zeit hätte, sich in den Englischen Garten zu hocken und einfach zu faulenzen.
Nun ist am Freitag wieder eine Woche rum und ich schaue, welche Veranstaltungen Facebook für mich bereithält. Es schlägt mir im Muffatwerk das {un][split} Science & Art Festival vor: „Transformationen in vivo und in vitro auf der mikroskopischen Kleinstebene lassen neue Hybride entstehen, bei denen der menschliche Körper nur noch einer von vielen ist.“ Klingt abgefahren, ist es wahrscheinlich auch und ich beschließe, hinzugehen. Der Eintritt ist auch frei und damit lasse ich den August und den Sommer ausklingen.
Text: Serafina Ferizaj
Foto: privat