Die SZ Junge Leute Spotify Playlist im März 2019

Der März ist ein schöner Monat. Die Welt erwacht aus dem Winterschlaf und auch die Musik wird wieder lockerer, fröhlicher, wärmer. So auch in dieser Playlist: Karibische Vibes auf Französisch, Münchner Reggae und ein Song zum Saufgelage. Doch auch die düstere Ecke ist bedient ganz diskret natürlich.

 

Snarky Puppy – Chonks

Vor. Zurück. In die Knie. Und jetzt die Arme! Bin ich der einzige, der zu „Chonks“ von Snarky Puppy hervorragend Gymnastik machen könnte? (MM)

 

Yuksek – I don‘t have a drum machine

Eine funky Mischung aus Pop und Electro vom französischen Produzenten & DJ Yuksek. Sein Name hält was er verspricht: Yüksek bedeutet auf türkisch „hoch“ und hebt meine Laune sofort auf ein höheres Level, wenn ich seine Musik höre. Er hat zwar keine Drum Machine, dafür aber viel Soul, Funk und French-House. Seine Tracks gehören für mich in jede Pre-Party-Playlist. (VM)

 

Vendredi sur Mer – La femme à la peau bleue

Die Party ist vorbei, die letzte U-Bahn ist weg und das Warten auf die erste lohnt sich nicht. Also läuft man. Im Morgengrauen ändert sich die Wahrnehmung: Die Augen wandern die Häuserfassaden hoch, auf eine Ebene, die man tagsüber ausblendet. Zu viele Menschen und Geschehnisse ziehen die Aufmerksamkeit sonst auf die Straße. „La femme à la peau bleu“ macht die Odyssee in Richtung Bett zu einem Erlebnis: Das Lied hilft die Wahrnehmung zu weiten und aus den typischen Denkmustern auszubrechen. Zumindest für den Heimweg in den Stunden zwischen Nacht und Tag. (VM)

 

GENTS – Young Again

Die 80er-Jahre machen schon länger ein Comeback, genauer gesagt zwei der damals stilprägenden Elemente: sanft klopfende Drum-Machine und Synthie-Sound. Zu den besten Vertretern dieses Retro-Synth-Pop-Genres zählt das Duo GENTS aus Kopenhagen. Über sich selbst schreiben sie: sentimental at heart, optimistic by default. Eine passendere Einstellung respektive Sound kann es für den Frühling nicht geben. (WW)

 

Apparat – HEROIST

Zeit zum Durchatmen schenken uns nicht nur die Beats und sphärischen Klänge, sondern auch die Lyrics. Nach den letzten Veröffentlichungen mit Modeselektor schweift Sascha Ring wieder etwas stärker in seine ursprüngliche Richtung und liefert mit seinem Album LP5 ein Werk wie man es in gestressten Zeiten dringend braucht. (IP)

 

Impala Ray – Encore

Das ist purer Sound für die erste warme Sonnentage! Impala Ray haben es schon immer geschafft wunderschön leichtfertige Songs zu schreiben, die einem das Warten auf den Münchner Isar-Sommer ein wenig erleichtern. (MJ)

 

Jamaram – Outside

“Why you would stay in bed? It’s time to get up, there is a life outside to be lived.” Diese Textzeilen in dem neuen Song von Jamaram kurbeln die innere Uhr frühlingshaft an und erinnern einen daran, dass das Leben wieder mehr draußen stattfinden wird. Die Message ist, bekomm dein Arsch hoch, geh raus und seid lieb zueinander. Dies wird in reggaeartigen Beats verpackt, die einen schon voll auf den kommenden Sommer einstimmen. (AV)

 

La Femme – L’hawaïenne

Der Synth-Pop von La Femme hat seinen Ursprung im sonnenverwöhnten Surfer-Paradies Biarritz. Da verwundert es nicht, dass ihr neuer Track wie eine Mischung aus Traumstrand und Himmelspforte klingt. Instant Südseefeeling trägt mich durch den März. (VM)

 

Orville Peck – Buffalo Run

Der Cowboy Orville Peck erobert Spotify und jagt einen mit seinen Tracks durch die amerikanische Prärie. Seine tiefe Stimme und die Gitarrenriffs versetzen mich in die ewigen Weiten der Route 66. So ganz kaufe ich ihm den Cowboy zwar nicht ab, unabhängig davon ist seine Musik antreibend und authentisch, so als wäre alles möglich. (VM)

 

Chuck Winter – Falcon

Chuck Winter erklärt uns im Video zu seinem neuen Song, wie man ein professioneller Tennisspieler wird. Spoiler: Früh anfangen. (MM)

 

Emil Bulls – Survivor

Immer wieder erfrischend, wenn mir Rockbands einen Pop-Song durch ein großartiges Cover näher bringen. Und da soll jetzt ein ganzes Cover-Album meiner Lieblings-Metal-Teddys aus München folgen! Wie schön! Ach, ich hab sowieso Bock auf alles, was Emil Bulls machen! (MJ)

 

I Prevail – Bow Down

Was ich immer noch nicht ganz fassen kann ist, dass I Prevail dieses Jahr tatsächlich zum allerersten Mal nach Europa kommen. Und dann ist die erste Single des kommenden Albums auch noch so ein Brett. Da mein Beitrag diesen Monat ja mal wieder eher heavy ist – auch schon egal, ab in die Playlist! Wer mich kennt, weiß wie sehr ich über sowas ausraste. (MJ)

 

We Too, Will Fade – In The End We All Wish We Were Back Home

Ich kann immer noch nicht genau beschreiben, warum mir diese Symbiose aus den vorsichtig komponierten Gitarren-Melodien und dem explosiven Geschrei so nahe geht. Aber ich weiß wirklich nicht, was ich mit meinen Emotionen gemacht habe, bevor ich Post-Hardcore gehört habe. Für mich eins der ausdrucksstärksten Genres überhaupt. (MJ)

 

Marathonmann – Schachmatt

Mit ihrer wohlbekannten „Mit dem Kopf durch die Wand“-Energie präsentieren Marathonmann eine neue Single, die sich sehen lassen kann! Geht gut nach vorn, Texte sind reifer geworden und erinnert mich in manchen Passagen sogar etwas an Turbostaat. Gefällt! (MJ)

 

Endlich Rudern – Lieber Allein

Ich muss Max zustimmen: Pommes nicht zu mögen, das ist schon verdammt dämlich. Diese Feststellung ist nur eine der vielen guten Passagen des Songs „Lieber allein“ der Münchner Band Endlich Rudern. Die Jungs sind in der Landeshauptstadt schon seit einiger Zeit gerne gehört und gesehen. Nun wird auch der Rest Deutschlands auf die Gruppe aufmerksam. Gut so! (AT)

 

Two Year Vacation – I Forgot Your Name (But I Like You)

Sich Namen zu merken, ist schwer. Finde ich zumindest. Noch schwerer ist es, die Vergangenheit einfach Vergangenheit sein zu lassen. Immerhin spendet der Song an dem Punkt Hoffnung auf eine zweite Chance und mit dem einprägsamen Refrain fällt der Neuanfang bestimmt leichter. (MF)

 

Bilderbuch – LED Go

“Skippe di ba ba ba dus dus bada.” Ja okay, eine versteckte Message oder deepe Lyrics gab es ja von Bilderbuch noch nie wirklich zu erwarten. Aber das ist ja auch irgendwie das Schöne daran. Gehirn aus. Bilderbuch an. Achso halt, die schönste Message schlechthin präsentieren sie uns in einem ihrer neuesten Lieder LED go: “Liebe is the place to be.” Genau. (AmV)

 

Fatoni – Die Anderen

„Hör nur auf dich selbst, haben die anderen gesagt“, sagt Fatoni. Ich hör auf Fatoni. (MM)

 

Amanda Palmer – Voicemail For Jill

Achtung, dieser Song kann runterziehen. Aber gerade wegen den Diskussionen um die Abschaffung von Artikel 219a ist er leider viel zu passend und sollte angehört werden. Wer Amanda Palmer wegen ihrem Unterhaltungswert aus Songs wie Coin-Operated Boy schätzt, bekommt diesmal die volle Breitseite Realität. (IP)

 

Die Atzen – Disco Pogo

Die ersten warmen Tage, der Duft von Frühling, Freiheit, Einweggrill – sie lösen bei mir Nostalgie aus, und wenn ich nostalgisch werde, denke ich häufig an die Schulzeit zurück. An den nicht enden wollenden Matheunterricht. An Tina aus der ersten Reihe. An die Saufgelage am Wochenende. Immer dabei: der Soundtrack von den Atzen. Auch wenn ihre Musik im Feuilleton nicht gefeiert wird, in meinem Herzen hat sie für immer einen Platz gefunden. Klingelingeling! (Anonym für MM)

 

Dazu gibt’s noch Songs unserer Bands der Woche im März: FELLY, Things That Need To Be Fixed und Heruin.

 

Unsere Liste auf Spotify:

 

von Maximilian Mumme, Viktoria Molnar, Wolfgang Westermeier, Isabel Prößdorf, Marietta Jestl, Alina Venzl, Anastasia Trenkler, Max Fluder und Amelie Völker.

 

Foto: Endlich Rudern