Von Freitag bis Freitag München: Unterwegs mit Serafina

Das Sommerloch ist vorbei und der Spätsommer hält nach einer durchwachsenen Woche endlich Einzug in München. Eine wunderbare Gelegenheit, die Sonne bei einem kühlen Bier zu genießen und ganz viel draußen zu unternehmen. München bietet dafür die perfekte Kulisse.

Es ist wieder Freitag und das Sommerloch vorbei. Ich schau, was mir Facebook vorschlägt und werde schnell fündig: Im Farbenladen des Feierwerks beginnt die Ausstellung Fliessen lassen der Künstlerin Mila Mönlam, die mit verschiedenen Formen der Malerei sowie Modellen mit Wachs oder Lehm arbeitet und Kleidung, Schmuck oder Taschen designt. Der Eintritt ist frei. Später am Abend geht es in die Paradiso Tanzbar zu Maison Fancy – 80s Pop & Schabernack.

Am Samstag schaffe ich es wie ein Wunder, früh aufzustehen, um mittags mit einer Freundin nach Giesing zum Ois Giasing!, dem Stadtteilfest zu fahren. Dort gibt es verschiedene Konzerte, Ausstellungen, Filmvorführungen, Theater oder Performances. Nachdem ich mir den Bauch an mehreren Foodständen vollgehauen hab, geht es pünktlich um 14 Uhr zurück zum Marienplatz zur friedlichen Demo Wir sind mehr und München ist bunt!, um Beatrix von Storch, die an dem Tag am Marienplatz sprechen wird, und anderen AfD-Gleichgesinnten zu zeigen, dass Hetze keinen Platz in München hat.

Den Sonntag lasse ich entspannt angehen. Ich schlafe aus und fahre nachmittags zum Krims & Krams Flohmarkt im Bahnwärter Thiel und hoffe, auf das ein oder andere Fundstück zu stoßen. Da das Wetter auch endlich mitspielt, fahre ich abends zum Praterstrand Beach Wochenende und freue mich, mit einem Hellen in der Hand noch ein bisschen den Spätsommer genießen zu können.

Am Montag fahre ich wieder zum Bahnwärter Thiel zum Hidalgo Song & Slam, bei dem bekannte Poetry Slammer wie Fee, Yannik Sellmann und Sandra da Vina sich „provokant, nachdenklich und manchmal komisch schreiend an Männlein, Weiblein und allem, was dazwischen liegt“ abarbeiten. Demgegenüber stehen Lieder von Robert Schumann, die „von Liebe und Ergebenheit“ erzählen.

Am Dienstag muss ich leider arbeiten und schaffe es zeitlich zu keiner Veranstaltung, was echt schade ist. Aber abends lädt bei der Alten Utting die Fachstelle Pop zu Cheers #10 ein, bei der sich die Münchner Musikszene trifft, um eine bessere Vernetzung von Künstlern, Produzenten oder Clubbetreibern zu fördern. Das nehme ich als Tagesabschluss mit.

Am Mittwoch geht es zur Kunsthalle in die Ausstellung Lust der Täuschung: Mit Skulpturen, Videos oder Bildern wird mit der optischen Illusion gespielt, sodass nicht deutlich wird, bei welchem Werk es sich um „Realität“ oder „Fake“ handelt.

Am Donnerstag fahre ich nachmittags zum Plot18 der Hochschule für Fernsehen und Film. Hierbei handelt es sich laut Beschreibung um ein neues, interdisziplinäres Storytelling-Forum, bei dem Menschen aus den Bereichen Film, Marketing, Theater, Design oder Games zusammengebracht werden. Im Laufe des Tages gibt es verschiedene Vorträge, die sich mit Themen rund ums Storytelling beschäftigen. Beispielsweise damit, woher gute Ideen kommen.

Am Freitag veranstaltet das Muffatwerk anlässlich des fünfundzwanzigjährigen Jubiläums Celebrating HIP HOP LIFE, bei dem 25 Jahre Hip Hop zelebriert werden. Genau mein Ding. Mit den Klängen von Main Concept, Crack Ignaz oder Reimemonster beginnt somit mein Wochenende.

Text: Serafina Ferizaj

Foto: privat