Von Freitag bis Freitag: Unterwegs mit Max

Von wegen Sommerloch! Unser Autor macht sich auf die Suche nach spannenden Freizeitangeboten in München. Und siehe da: Er wird fündig! Auf ihn wartet eine Ausstellung im Farbenladen, das Isarinselfest und eine Menge Musik von Hip-Hop bis Metal.

Mit dem kalendarischen Sommer einher neigt sich auch der Festivalsommer
langsam dem Ende zu. Ein letztes Aufbäumen gibt es dieses Wochenende – und das
muss ich natürlich voll ausnutzen.

Los geht es am Freitag mit dem Sonnendeck
Festival
in Augsburg. Ja, richtig gehört, in Augsburg. Denn für
so ein Line-Up aus hervorragenden Münchner Künstlern, unter Anderem Henny Herz,
Xavier Darcy und DJ Fancy Footwork, verlasse ich gerne mal die geliebte
Heimatstadt.

Das war‘s aber auch schon wieder mit der Reiselust. Denn am Samstag
kann die Landeshauptstadt und ihr Umland mit einer Flut an Festivals
auftrumpfen. Durch meine Recherche für
einen Artikel
auf den Geschmack gekommen ist meine erste Station am
Nachmittag das Traditional Heavy Metal-Festival “Trveheim”, das sogar
schon gestern begonnen hat. Nachmittags spielen dort aufstrebende junge Bands
der Szene, während am Abend echte Oldschool-Legenden zu hören sind. Letztere
werde ich aber leider auslassen müssen, denn abends wartet die Innenstadt mit
einer Vielzahl an Konkurrenzangeboten auf. Da wären das Isarrauschen auf der
Praterinsel, und die Sommerfeste von Minna Thiel, Lucky Who und Kiosk 1917. Wo ich
letztendlich hingehe? Das entscheide ich wohl spontan.

Egal wo, gefeiert hab‘ ich gestern auf jeden Fall. Deswegen verbringe ich
den Sonntag vorwiegend im Bett – und das trotz traumhaftem Spätsommerwetter.
Shame on me! Naja, ich sollte mich ja auskurieren. Am Abend muss ich wieder
singen können, denn in der Milla steigt das Mitmach-Chor-Event GO SING CHOIR. Gesungen wird
genau ein Song, mitmachen darf jeder, der Lust hat.

Das war doch ein wirkliches Festivalwochenende! Am Montag ist
deswegen wieder etwas runter kommen angesagt. Was eignet sich da besser als die
Ausstellung “Samin” des
Fotografen Filippo Steven Ferrara? Im Farbenladen des Feierwerks dokumentiert
er das harte Leben der aus Teheran nach Italien emigrierten Bildhauerin Samin.
In Aussicht der herannahenden Bundestagswahl besuche ich am Abend noch das
Theater Heppel & Ettlich. Dort liest der
ehemalige Oberbürgermeister Christian Ude
aus seinem Buch
“Die Alternative oder: Macht endlich Politik!”. Das Buch, dessen
Titel unlängst von einem
AfD-Politiker für eine dubiose Wahlwerbung vereinnahmt wurde
.

Am Dienstag geht es kulturell weiter, denn ich begebe mich zunächst
auf einen Streifzug durch die Sommergalerie am Praterstrand.
Die zeigt momentan Werke von Simon James. Danach aber gleich weiter ins
Fußballstadion des FC Teutonia München. Denn dort tritt die SpVgg Unterhaching
in einem Benefizspiel gegen eine
All-Star-Auswahl der Münchner Amateur-Vereine an. Die Einnahmen aus dem Event
werden zur Restaurierung des Vereinsheims des FC Teutonia verwendet, das
letztes Jahr einem Großbrand zum Opfer fiel.

Der Mittwoch wird wieder musikalisch: Die Minna Thiel veranstaltet
im Kampf gegen das Sommerloch weiterhin regelmäßig ihre Schienenbuskonzerte. Dieses Mal mit
Stephan Worbs und Ziggy McNeill. Nach zwei entspannten Singer-Songwriter-Konzerten
habe ich aber noch Lust, ein bisschen zu tanzen. Da bietet sich heute das
Hip Hop Hooray” in der
BEARD BAR an.

Am Donnerstag beginnen drei wunderschöne Wochen für Keyboarder wie
mich. Bis 17. September nämlich werden in der ganzen Innenstadt verteilt wieder
die “Play me, I’m
Yours
”-Pianos stehen. Endlich wieder Straßenmusik mit
Klavier! Abends geht der etwas alternative Musik-Tag weiter, denn im Lucky Who
sprechen die Deutschrap-Podcaster Schacht &
Wasabi
über die neuesten Gerüchte rund um Farid Bang, Fler,
Sido und Konsorten. Und weil ich danach immer noch nicht genug habe, gibt’s bis
spät in die Nacht wieder Musik zum Mitmachen auf der Westendjam.

Das war eine anstrengende Woche! Deshalb lasse ich sie am Freitag
ganz entspannt auf dem Isarinselfest ausklingen. Auch
wenn das Fest noch bis Sonntag gehen wird, nach dieser Woche brauche ich wohl
erstmal eine Pause. Und da sag noch einer, München habe
im Sommerloch nichts zu bieten

Text: Maximilian Mumme


Foto: Serafina Ferizaj

Von Freitag bis Freitag München – Unterwegs mit Kathi

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Kathi lässt sich diese Woche von der Ferien-Halbzeit-Panik nicht aus der Ruhe bringen, sondern genießt den Sommer noch einmal in vollen Zügen: Sie schwelgt im Theatron bei Young Chinese Dogs und

Nick and the Roundabouts

in Fernweh, aber tanzt sich auch gute Laune auf der 

Block-Party im Crux. Kunst fehlt auch nicht: anschauen beim

Isarsprudel

oder mitmachen beim

Gestaltungswochenende

am Starnberger See. Und wer weiß, vielleicht wird sie sogar Munich’s New Topmodel, denn beim Tag der offenen Tür im Store & Studio wird ein offenes Casting angeboten.

Falls ihr diese Woche Schulkinder mit einem Satz zur Verzweiflung bringen
wollt: „Die Sommerferien sind schon fast zur Hälfte rum“, das funktioniert
immer. Aber auch wir „Großen“ merken, ewig wird der Sommer nicht mehr dauern.
Also, tanzen wir in unseren Bikinis – solange es noch geht.

Zum Bikini passt kaum etwas so gut wie der Starnberger See!
Dort schmeißt die Münchner Kulturjurte von Freitag
an ein Gestaltungswochenende
– einfach anmelden, vorbeischauen und mitgestalten. Ich bleibe am Freitag bei
den Gewässern und schaue um 15 Uhr beim Isarsprudel vorbei.
Eine ganze Menge Kunst erwartet mich zwischen Weideninsel und Corneliusbrücke.
Da kann ich der Kreativität förmlich beim Sprudeln zusehen. Abends spielen auch
noch die Young
Chinese Dogs
im Theatron
und Nana
in der Keg Bar
– ein spritziger Freitag!

Es ist Samstag
und mir fällt auf: Vor ungefähr einem Jahr bin ich das letzte Mal in die USA
geflogen. Was hilft gegen das Fernweh? Ein bisschen Folk, der gerne einmal nach
amerikanischer Bar klingt. Also mal wieder ab ins Theatron, wo von
19 Uhr an unter anderem Nick and the
Roundabouts
auftreten. Und nachdem ich Songs wie „Leaving this City“ gehört
habe, suche ich direkt mal nach Flugtickets. Vielleicht habe ich ja Glück. Ansonsten tanze ich bei Mixed Munich Arts einfach dem Sonnenuntergang entgegen. Be free – genau das
richtige Sommer-Motto!

Am Sonntag ist es
Zeit für einen gemütlichen Nachmittagstee. Langweilig? Okay, dann gehe ich eben
zum „Hardcore
Nachmittagstee
“ bei BEASTIEstylez samt Freunden. Um 16 Uhr beginnt das
Spektakel im Farbenladen – ich bin gespannt auf die Ausstellung und alles, was
zu einem Hardcore-Tee sonst noch dazugehört. Nach Hardcore-Feiern klingt die Block-Party, die
von 18 Uhr an im Crux stattfindet, sehr verlockend. Ganz besonders freue ich mich auf Ty Dolla $ign, schon
wegen des Hardcore-Namens.

Da ich am Samstag leider keine billigen Flugtickets nach
Kalifornien gefunden habe, gönne ich mich am Montag wenigstens einen Mission-style Burrito. Also auf
zur Burrito Company in der
Augustenstraße: Pulled Pork Burrito, Tortilla Chips, Salsa – das volle Programm
gegen Fernweh.

Der Dienstag ist
wie gemacht für einen Mädelsabend am Praterstrand.
Hier gibt es mehr Spritz-Variationen als Sandkörner und Bikini-Tanz-Atmosphäre
ist auch garantiert. Ein Hoch auf den Sommer!

Am Mittwoch
bekomme ich Besuch aus Schweden und mutiere zur Stadtführerin. Ich gebe zu, das
München-Touri-Komplettpaket macht auch mir selbst immer wieder Spaß, die Stadt
ist eben einfach toll. Wir starten mit einer Brotzeit am Viktualienmarkt,
schlendern durch die Innenstadt und machen einen Abstecher zum Starnberger See.
Dass deshalb für die Allianz Arena keine Zeit mehr bleibt, schmerzt mich mehr als
meinen Gast – aber als gute Gastgeberin muss ich Opfer bringen.

„Germany’s Next Topmodel“ läuft ja gerade nicht, aber
Modelträume werden am Donnerstag
trotzdem wahr: Von 5 Uhr an ist Tag des offenen Studios im „Store & Studio
in der Reichenbachstraße. Offenes Casting und Gratis-Portrait – kreisch!
Außerdem wird die neue Sommerkollektion von akjumii vorgestellt.
Vielleicht finde ich da meinen Tanzbikini fürs nächste Jahr. Zum Bikini passt
dann auch die Musik von Sea and
Air
, die im Cord
Club
auftreten (Einlass: 20:30 Uhr). Nach diesem Tag möchte ich am liebsten
nur noch Sandburgen bauen.

Am Freitag habe
ich dann kurzzeitig genug vom Sommer. Heute will ich Klimaanlage und
Indoor-Sport. Also fahre ich nach Fürth zum Paul-Hunter-Classic,
einem der drei großen Snookerturniere in Deutschland. Die zwei von euch, die
Snooker schon immer mal live sehen wollten, können hier die Spitzensportler
treffen und sich den ganzen Tag lang an zehn Tischen von diesem wunderbaren
Billiardsport faszinieren lassen. Und ich kann euch sagen: Live ist das Ganze
noch spannender als im Fernsehen. Tickets gibt es noch, ein Geheimtipp für
Abenteuerlustige.

Snooker ist dann auch der krönende Abschluss meiner Woche.
Der Sommer bleibt zum Glück wohl noch ein bisschen – der Bikini wird sicher noch
nicht in den Schrank gehängt.

Kathi Hartinger

Foto: privat