Die SZ Junge Leute Spotify-Playlist im Januar 2020

Klausurenphase: Wieder mal viel zu spät angefangen mit dem Lernen, entgegen aller guten Neujahresvorsätze. Lernflow, Kaffeepause und Prokrastination gehören genauso zum Ende des Wintersemesters wie leichte Unterernährung und Selbstzweifel. Um dem Stress zu entfliehen, gibt´s jetzt die geballte Ladung Motivation, in Form von viel Hip-Hop, Techno und ein bisschen Mozart.

 

Evan Klar – I Do

Zum Weghören: ein paar Beats, ein bisschen Synthesizer und eine leicht-melancholische, wenn nicht gleichgültige Stimme. Der Song ist eingängig und ich bin im Januar immer wieder zu diesem Song zurückgekommen. “I do, I do” beschreibt auch überraschend gut meine Arbeitsmoral diesen Monat. (MF)

Stormzy – Still Disappointed 

Krasser Disssong an Wiley. Höre ich nachts um vier auf dem Balkon im Dunkeln, ganz laut mit Kopfhörern, wenn alles um mich still ist und ich nicht schlafen kann und mir alles egal sein soll. (SR)

IDER – saddest generation

„Where is the emotional education?“ fragen IDER in „saddest generation.“ Eine absolut gerechtfertigte Frage, betrachtet man all das, was gerade so um uns herum geschieht. Der Titel des Songs hört sich ein bisschen so an, als hätte eine ganze Generation gemeinsam einen Trennungssong geschrieben – verständlich, kommen IDER doch aus Großbritannien. Mit Sicherheit hat aber noch niemals jemand so liebevoll „you sad motherfucker“ gesungen wie diese beiden. (JS)

Akne Kid Joe – What AfD thinks we do…

Wie ist nochmal der Tagesablauf eines festangestellten Linksextremisten? Und wie sind nochmal die Konditionen eines Antifa-Tarifvertrags? Fragen, auf die Akne Kid Joe endlich die Antworten liefern. Die Punkband nimmt ihren Bildungsauftrag ernst. Und wir lernen mal wieder dazu. Danke! (AD)

Provinz – Wenn die Party vorbei ist

Die Magie des Moments – und dann überkommt einen auf der Party dieses eigenartig sentimentale Gefühl. Wozu all das? Was mache ich hier? Auf diesen Song bin ich Anfang des Jahres gestoßen, seitdem wird er bevorzugt spät am Abend gehört – eben dann „wenn die Party vorbei ist“. (KH)

Caroline Polachek – So Hot You’re Hurting My Feelings

Ich darf nicht mehr über MUNA reden. Meine Freunde, Familie und ja, auch fremde Menschen haben begriffen, dass ich diese Band heiraten würde, wenn ich könnte – und wenn MUNA wollen würde natürlich. Deswegen gehe ich heute einen kleinen Umweg. Heute ist Caroline Polachek dran. Die kenne ich nämlich nur über MUNA, weil ein Bandmitglied (oder mehrere) auf ihrem Konzert waren und ich das als treuer, verliebter Fan natürlich auf Instagram mitbekommen habe. Daraufhin habe ich Caroline sofort ausge-, wenn nicht sogar pola-checkt. Und was soll ich sagen, offensichtlich haben MUNA Geschmack, „So Hot You’re Hurting My Feelings“ gibt mir einfach Leben. (LB)

Bombay Bicycle Club – Eat, Sleep, Wake

Die britische Indie-Band Bombay Bicycle Club hat letztes Jahr nach fünfjähriger Schaffenspause ihr neuestes Album veröffentlicht. Und ich muss zu meiner Schande gestehen, ich habe das erst ein halbes Jahr später, nämlich letzte Woche, entdeckt. Mein Favorit heißt “Eat, Sleep, Wake”, denn besser lässt sich mein aktueller Tagesrhythmus nach Abgabe meiner Masterarbeit kaum beschreiben. (AV)

Mount Kimbie – Audition

Hör ich immer gerne, aber vor allem wenn ich in nachdenklicher Stimmung bin (was relativ oft passiert).  (BB)

Gizmo & Mac – Frequenzy

Musik an – Kopf aus und den Beat spüren. Genau das geht bei dem Song des neuen DJ-Duos aus München. Perfekte 8 Minuten ist der Song lang und zwischendurch einfach mal abzuschalten. (AV)

Blond – Es könnte grad nicht schöner sein

Die Sonne scheint, einen Cocktail in der Hand, im Garten chillen und plötzlich – schießt Blut aus dem Rock. Ganz so brutal, wie Blond es in ihrem Musikvideo zu “Es könnte grad nicht schöner sein” darstellen, ist die Periode nicht und trotzdem zeigt die Band: Mit Luxus hat die Periode nichts zu tun. Eine Ode an die Menstruation mit Blond! (LW)

Raiwun – Sept.14Th (Refill)

Liebe diesen Song zum Körbe werfen in der Januarsonne. (SR)

Halsey – without me

16 Songs hat Halsey auf ihr neues Album „Manic“ gepackt. Alle davon sind großartig. Müsste ich mich aber auf einen festlegen, wäre es „without me.“ Und das obwohl sie sich für „Alanis´ Interlude“ Alanis Morisette dazu geholt hat. Warum genau „without me“ bei mir jeden Tag mindestens dreimal läuft, weiß ich nicht genau. Vielleicht ist er einfach der Inbegriff meiner Januarstimmung. 900 Millionen Streams hat der Song auf Spotify. Der Jahresanfang ruft offensichtlich bei vielen Menschen ähnliche Gefühle hervor. (JS)

A. Mozart – Klarinettenkonzert 2. Satz

Klausurenphase, an jedem Tag eine Prüfung. Da höre ich auch mal Klassik, besonders gerne das Klarinettenkonzert von Mozart. Vor allem der zweite Satz ist so wunderbar entspannend und beruhigend, dass er sich perfekt für die Wochen eignet, die voll mit Klausuren sind. Wenig andere Stücke bewegen mich so wie dieses. (KH)

Billy Fury – Wondrous Place

Winterzeit ist Serienzeit. Als Prokrastination habe ich zum Beispiel die zweite Staffel von “End of the Fucking World” gebinge watched. Der Soundtrack dieser Serie ist auffällig, denn viele Songs stammen aus den 1960er- und 70er-Jahren. Kitschiger Rock-’n’-Roll trifft auf schwarzen englischen Humor, trifft wiederum auf eine Story über eine Jugendliebe aus der heutigen Zeit. Ergibt zusammen eine ziemlich wilde und anziehende Kombi.  (AV)

ATP Crew – La Luna La Mama

Perfekt zum Ausrasten! Oder wenn man in der Stadt rumläuft und sich cooler als alle anderen fühlen möchte. Oder auch zum Rumhängen. Der Song geht eigentlich auch immer. (BB)

Kannheiser – Putin

Wahrscheinlich bin ich nicht die Einzige, die eine Abneigung gegen Putin hat – deswegen liebe ich den Refrain “Mach mir den Putin” und Stelle mir vor, wie eine große Crowd auf einem Konzert den Putin macht. Je nach Laune, variiert auch mein Putin. (AV)

Mac Miller –  Good News

Eine der besten musikalischen Meldungen des Monats waren wirklich “Good News”. Im wahrsten Sinne des Wortes. Mac Miller hinterließ vor seinem Tod noch ein komplettes Album, welches seine Familie an seinem Geburtstag veröffentlichte. Postpartum veröffentlichte Musik ist unweigerlich melancholisch angehaucht. Aber wenn Musik eines geliebten, verstorbenen Künstlers erscheint, dann sind das für hinterbliebene Fans trotz der Melancholie auch einfach “Good News”. (AY)

Ätna – Come to me

Ja, es ist erst Januar, aber ich glaube Ätna haben jetzt schon eines der besten Musikvideos des Jahres rausgehauen. Schlagzeuger Demian bewegt sich darin mit unzähligen Fortbewegungsmitteln – unter anderem einem Pedalo – zur Melodie des Songs  durchs Bild. Aber: „Come to me“ funktioniert auch ohne Video. Der Song ist einfach unfassbar catchy und sehr viel schneller als das, was man sonst von Ätna kennt. (JS)

Unsere Liste wird von unseren verbleibenden Bands der Woche im Januar & unseren vier Band des Jahres Favoriten im Januar abgerundet: The Zukos, Her Tree, Elena Rud, Kannheiser & Aroza Crew

 

Unsere Liste auf Spotify:

 

von Max Fluder, Sophia Reichert, Johanna Schmidt, Aylin Dogan, Katharina Horban, Lena Bammert, Amelie Völker, Bela Baumann, Alina Venzl & Laura Wiedemann. 

 

Foto: Aroza Crew