München hat Hausarrest: Zuhause mit Lena

Der Lockdown ist zurück! Wir wollen euch die Zeit zu Hause ein bisschen schöner machen. Unsere Rubrik “Von Freitag bis Freitag München” heißt deswegen wieder “München hat Hausarrest”. Denn, zusammen ist man weniger allein ❤ Unsere Autorin Lena treibt sich auf ihrem Weg zur Freude auf Online-Veranstaltungen rum und verbringt einen japanischen Sonntag.

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Die SZ Junge Leute Spotify-Playlist im Januar 2020

Klausurenphase: Wieder mal viel zu spät angefangen mit dem Lernen, entgegen aller guten Neujahresvorsätze. Lernflow, Kaffeepause und Prokrastination gehören genauso zum Ende des Wintersemesters wie leichte Unterernährung und Selbstzweifel. Um dem Stress zu entfliehen, gibt´s jetzt die geballte Ladung Motivation, in Form von viel Hip-Hop, Techno und ein bisschen Mozart. Weiterlesen „Die SZ Junge Leute Spotify-Playlist im Januar 2020“

Die SZ Junge Leute Spotify-Playlist im November 2019

Morgens -4 Grad; dick eingepackt geht man aus dem Haus, um sich dann Mittags aus den Klamottenschichten zu schälen, weil die Sonne so brennt. Der November will sich nicht entscheiden, unsere Redakteure auch nicht. Deswegen gibt´s diesen Monat ein bisschen von allem: Pop, Hip Hop, Funk, Folk und sogar a bissal Hardcore. Eine Playlist, die nochmal richtig durchmischt, bevor wir uns im Dezember in der Last Christmas Dauerschleife wiederfinden.  Weiterlesen „Die SZ Junge Leute Spotify-Playlist im November 2019“

Die SZ Junge Leute Spotify  Playlist im November

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Sehr bald ist es soweit – die Adventszeit beginnt und ist mal wieder voll mit Helene-Fischer-Weihnachtsalben, mittelmäßigen Charity-Bands und natürlich „Last Christmas“. Musikalische Herausforderungen also soweit das Auge reicht und deshalb empfehlen wir diese Playlist!

Teleman

Düsseldorf

Es lebe Spotifys Mix der Woche, ist er doch Quelle an
Inspiration und serviert in regelmäßigen Abständen echte musikalische
Entdeckungen. Zuletzt für mich dabei: “Düsseldorf” von Teleman. Die
Band ist Spin-Off der britischen Indie-Band Pete and the Pirates und hat mit
“Düsseldorf” einen Song geschrieben, der mich sofort in eine
graue, melancholische Ruhr-Metropole katapultiert und damit atmosphärisch auch
an “Strasbourg” von The Rakes erinnert

– und ja, ich weiß, dass weder
Düsseldorf noch Straßburg im Ruhrpott
liegen. Jedenfalls ist der Sound von Teleman in diesem Fall so eingängig atmosphärisch und dabei subtiler melancholisch als
der von den Rakes, dass die catchy Gitarrenriffs um die
dringende Frage „Don’t you want to know why i left you there, all alone on the
carousel spinning away?” tänzeln können, so viel sie möchten – kaschieren können sie
sie am Ende nicht.

Yvonne Gross

Adam Barnes – Everything

„Everything“ – dieser Song des britischen Songwriters &
Performers Adam Barnes ist everything and more: Ein Indie-Folk-Song über das
Verliebtsein, die Liebe und die Hoffnung, dass alles gut wird und nichts an
Allem falsch ist. Sich Zeit nehmen, von etwas ganz Großem zu träumen.

Laura-Marie Schurer

Almost Charlie

When Venus Surrenders

Stell dir vor du sitzt im Bus, von Berlin nach München,
leicht verkatert und ziemlich müde, und dann lässt der Busfahrer in voller
Lautstärke einen anstrengengen Radiomoderator aus allen Lautsprechern plärren.
Der absolute Horror? Das geht auch anders: Nämlich wenn der Busfahrer einen
verdammt guten Musikgeschmack hat und statt Radio eine unbekannte kleine Band
namens Almost Charlie spielt. Wenn du verkatert erstmal dein Handy rausholst
und Shazam anmachst, nur um dann diesen einen Song in Dauerschleife zu hören,
dann sind sieben Stunden Busfahrt auf einmal gar nicht mehr so schlimm.
Weiterhin sei der Song “When Venus Surrenders” allen ans Herz gelegt,
die das aktuelle Wetter zwar scheiße, aber auch irgendwie geheimnisvoll finden,
die gerne träumen während sie durchs Fenster in den Schneeregen starren oder in
der Dusche über die wirklich wichtigen Fragen des Lebens nachdenken.

Marina Sprenger

Mighty Oaks – Storm

Machen wir es uns gemütlich. Mit einer großen heißen
Schokolade bewaffnet in eine flauschige Decke kuscheln. Während es draußen
immer dunkler und kälter wird und sich die ersten winterlichen Stürme bemerkbar
machen. Nicht nur namentlich passt da der neue melancholische Song “Storm“ von
den Mighty Oaks perfekt. Schon die ersten Gitarrenklänge ganz in
Mighty-Oaks-Manier versprechen die ideale Sound-Untermalung für so einen
entspannten, faulen Winternachmittag zu werden.

Amelie Völkers

Matija – White Socks

Das mit Spannung erwartete Debütalbum von Matija überzeugt.
Gleich reingehört und mich in die Platte verliebt. Mein Favorit des Albums ist
jedoch die zweite Single “White Socks”, das seit der Live-Performance
auf dem Sound Of Munich Now mein derzeitiges Lieblingslied ist und bei dem
grauen Novemberwetter gute Laune macht.

Serafina Ferizaj

Noel Gallagher’s High Flying Birds – She Taught Me How to
Fly

Man muss den Tatsachen wohl ins Auge sehen: Oasis sind für
immer Geschichte. Und auch ihr Musikstil kann heute wohl nicht mehr das Gleiche
sein wie damals. „Don’t look back in Anger“ wird sich nicht wiederholen, da
kann es Liam noch so hart versuchen, er wird nicht rankommen. Noel hat das
erkannt und liefert in schöner Regelmäßigkeit große Alben ab, die sich vom
Oasis-Sound emanzipieren. Auch die neue Platte ist wieder stark geworden,
stellvertretend für die Entwicklung soll hier „She Taught Me How to Fly“ stehen
– anders und doch so gut!

Philipp Kreiter

James Brown – Cold Sweat

Rückbesinnung auf die Klassiker – zu keiner Zeit wird das
wohl so sehr praktiziert wie an Weihnachten. Aber warum nicht statt
“White/Last/Blue/Holly Jolly Christmas” oder “Christmas
Lights/Song/Waltz/Toast” mal ganz saisonunabhängigen Klassikern gedenken?
Wie zum Beispiel dem Song, mit dem James Brown quasi über Nacht ein ganz neues
musikalisches Genre aus dem Boden gestampft hat.

Max Mumme

Gary Clark Jr.

Stay

Wenn es anfängt so früh dunkel zu werden, dann werde ich
immer traurig. Auch ohne Grund. Aber dann muss ich trotzdem traurige Musik
hören, dagegen kann ich mich nicht wehren. “But every time I see you, it
feels like the first time. And every time I leave you, I lose my mind”,
heult Gary Clark Jr. in diesen Tagen viel in meine Ohren. “That’s why I
need you to stay with me.” Damit ist nicht der Winter gemeint, und auch
nicht die Dunkelheit.

Matthias Kirsch

Asaf Avidan

The Study On Falling

Der Song weckt in mir diese eine Art von Traurigkeit, die irgendwie
schön ist, die weh tut und dir gleichzeitig ein Lächeln ins Gesicht zaubert.
Die perfekte Musik für einsame Spaziergänge durch eingeschneite Märchenwälder,
wenn die Kälte deine Wangen einfrieren lässt und die Sonne deine Nasenspitze
kitzelt. “But still I’m holding you…”

Jacqueline Lang

Tom Misch

Movie

Wer seinen Namen noch nicht kennt, sollte sich ihn
spätestens jetzt merken: Tom Misch. Der 21-Jährige Brite ist Singer-Songwriter,
Komponist, Violinist, Produzent und DJ

bekannt geworden über Soundcloud, hat er zuletzt als Produzent mit Mos Def, Lianne La Havas und Busta Rhymes
zusammen gearbeitet. Sein Sound ist…. ach, hört einfach selbst rein!

Ornella Cosenza

Tash Sultana – Notion

Die australische Gitarristin lieferte mir erst mit ihren
musikalischen Ausschweifungen den perfekten Soundtrack für einen Roadtrip durch
Polen. Nun bringen mich die psychedelischen Soli durch den tristen Winter. Und
wie. Was für eine Wahnsinns-Musikerin!

Louis Seibert

Ebow – Punani Power

“Willst ein Gangster sein weil das so männlich ist, aber ein
echter Gangster ist ein Feminist.“

In your face! Allein dieser Satz ist „Punani
Power“ pur: Auf Ebows gleichnamigem Track zeigt die Münchner Rapperin, wie sehr
sie die Schnauze voll hat vom Schubladendenken. Sie rappe und schreibe Texte
„wie ne Pussy“? Bitteschön! Wenn das heißt, dass diese dann so vielschichtig
sind wie auf ihrem brandneuen Album „Komplexität“… Darauf bedient Ebow sowohl
musikalisch als auch thematisch die verschiedensten Facetten: von R’n’B über
Orient-Sounds bis hin zu Battlerap, von Herzschmerz über Migration bis zu
ebenjener Pussypower. Und alles voller Authentizität. Großes Ding!

Anna-Elena Knerich

COEO – In Motion

Draußen ist es kalt, Schnee wirbelt durch die Luft und um
mit der ganzen Weihnachts-Heilig-Tuerei klar zu kommen, brauche ich
Adventmuffel Gute-Laune-Musik. “In Motion” des Münchner DJ-Duos COEO
brachte mich bisher durch den windigen November und heizt nun auch meinen
Dezember ein. Grooviger Sound mit
Disco-Flair, dazu eine große Tasse Glühwein und schon ist die Vorweihnachtszeit
gar nicht mehr so grausam.

Anastasia Trenkler

Tommy James & the Shondells – Crystal Blue Persuasion

Damit das Aufstehen nicht zu hart ist, jetzt da das Wetter
schlecht und die Lage unsicher ist.

Lukas Haas

Todeskommando Atomsturm – Woran Hältst Du Dich fest

Zeit für ein Outing: Der traurigste DJ der Stadt war in
seiner Jugendzeit Punkrocker! Clash, Sex Pistols, klare Sache. Später war er mal mit den Swoons – wahnsinnig sympathische Punkrocker aus Wolfhagen – eine Woche auf Tour (und kann seitdem keinen Jägermeister mehr sehen). Dann kamen irgendwann die traurigen Liebeslieder, schöne Sache. Bis zum Sound Of Munich Now und dem Hammerauftritt von Todeskommando Atomsturm. Fünf Songs in 15 Minuten, kein Abtasten, einfach loslegen. Wumms!

Michael Bremmer

Foto: Stefan Buhlrich

Von Freitag bis Freitag München: Unterwegs mit Barbara

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Den November mag Barbara eigentlich nicht besonders. Sie müsse aufpassen, nicht als Couchpotato zu enden. Sagt sie. Und packt dann ein kulturelles oder partytaugliches Highlight nach dem anderen aus, das sie auf keinen Fall verpassen will.

Den November mag ich eigentlich gar nicht. Zu kalt. Zu trist. Der Herbst ist vorbei und Weihnachten noch viel zu weit weg. Die Gefahr ist groß, dass man zu einer Couch-Potato wird, weil es auf dem Sofa einfach vieeel gemütlichter ist. Aber nichts da. Diese Woche nicht. Ich sage euch, wie ihr diesen kalten Monat übersteht: Neben einem warmen Schal und heißem Kaffee braucht ihr vor allem Mut, mal etwas Neues zu wagen. Ich führe euch durch eine spannende und kulturell anspruchsvolle Novemberwoche. Und meine Tipps sind alles andere als trist, versprochen!

Zugegeben, Kultur steht bei mir nicht immer an erster Stelle, aber diese Woche will ich das ändern. Warum nicht mal was Neues ausprobieren? An diesem Freitagabend begebe ich mich deshalb in das Museum Villa Stuck, wo der US-amerikanische Künstler Roger Ballen die diesjährige Edition 46 gestaltet. Tobias Haberl vom SZ-Magazin wird dort auch vertreten sein und um 20 Uhr ein Gespräch mit dem Künstler führen. Ich bin gespannt.

Samstags steht eine liebe Bekannte von mir in der Aula des Johannes Kolleg auf der Bühne. Aufgeführt wird dort das Stück „Die Geburtstagsfeier“ nach Harold Pinter. Beginn ist um 20 Uhr, der Eintritt ist frei. Wer davor noch Zeit findet, kann im Feierwerk ab 17 Uhr beim Mädchenflohmarkt ein bisschen rumstöbern und nach Schnäppchen Ausschau halten. 

Am Sonntag sehne ich mich nach sanften Tönen, genauer gesagt nach Tönen von der deutsch-arabischen Sängerin SHARYHAN. Ein bisschen soft, ein bisschen melancholisch, aber auf alle Fälle sehr lebendig und ungekünstelt klingen ihre Songs. Genauso klingt auch das Event selbst: „Smooth Sunday Sounds“ lautet das Motto an diesem Abend im Restaurant Philine. Als Besucher bekommt man dort um 19 Uhr die Möglichkeit, in Wohnzimmer-Atmosphäre die Sängerin hautnah und live zu erleben.

Am Montagmorgen möchte ich kaum einen Blick aus meinem Fenster wagen. Die kahlen Bäume mit ihren spitzen Ästen würden in jedem Horrorfilm eine perfekte Hintergrundkulisse abgeben. Erst einmal brauche ich einen heißen Kaffee, um meine Hirngespinste zu vertreiben. Dann kann der Tag beginnen. Mit Wäsche waschen. Abends aber, da werde ich mich für meinen Fleiß belohnen und einen Abstecher in die Favorit Bar machen. Dort lädt Aloa Input zum Release des brandneuen Videos „Clouds So Far“ von der Regisseurin ZOO ein. Wen es danach noch in den Beinen juckt, der bleibt besser hier: ALOA INPUT DJ-SET sorgen bis zum bitteren Ende für beste Stimmung.

Auch am Dienstag wird nicht schlappgemacht. Wir trotzen dem November, der Kälte und der Versuchung, vorm Fernseher einzuschlafen! Um 19 Uhr wird nämlich die Ausstellung //Souvenirs// mit einer kleinen aber bezaubernden Finissage in der Kunstgalerie MUNIKAT beendet. Dazu werden Rot- und Weißwein gereicht. Kunst und Wein, mehr brauch ich an diesem Abend nicht.

Und bevor mich am Mittwoch wieder der November-Blues packt, flüchte ich in eine Welt voller Poesie. Der Dichter Frank Sauer stellt heute um 19 Uhr in der Galerie FOE 156 seine beiden Gedichtbände vor: Jede Woche ein Gedicht I + II. Die Originalillustrationen wurden von Emanuel Eckl und Isak Ladegard angefertigt und werden an diesem Abend ebenfalls zu sehen sein.

Am Donnerstag erhole ich mich ein bisschen von dem ganzen kulturellen Input und suche die Sozi-Party im Nox auf. Das Motto lautet „Irgendwas mit Farben“. Na, das klingt doch vielversprechend! Beginn ist um 21 Uhr, Eintritt kostet 4 Euro.

Am Freitag darf ich mir Münchens neuesten musikalischen Geheimtipp natürlich nicht entgehen lassen: Taiga Trece hat das „Sound of Munich now“ gerockt und steht nun gemeinsam mit Ebow auf der Bühne. Diese denkwürdige Rap-Revue findet im Kreativpalast statt, Einlass ist um 20 Uhr. Auch im Muffatwerk geht am Freitag die Post ab: Das Panama Plus Festival 2014 präsentiert spannende Lyrik, Filme, Musik und Kunst. Langweilig wird’s bestimmt nicht, denn das ganze Spektakel geht bis 4 Uhr morgens.

Im Nu ist die Woche wieder um. Jetzt wäre Zeit, sich auf dem Sofa auszuruhen. Aber halt, das Wochenende beginnt ja jetzt erst so richtig… Barbara Forster

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