Die SZ Junge Leute Spotify Playlist im August 2018

Richtig viel Neues aus München gab es diesen Monat nicht, na klar, Sommerloch halt. Aber die Musik hört nie auf zu spielen – und so haben unsere Autorinnen und Autoren etwas weiter über den Tellerrand geschaut. Denn diesen Monat ist richtig viel Neues dabei!

Era Istrefi – Prisoner

Da ich gerade aus dem Urlaub komme, wo das Lied überall zu hören war und mich vom Sommer noch nicht so recht verabschieden mag, da dieser für mich eher kurz ausfiel, ist Prisoner mein Lied des Monats. (SF)

 

Atreyu – Anger Left Behind

Hach – es bestätigt sich immer wieder: Es gibt sie noch, diese ewigen Metal-Bands, die sich treu bleiben und ihre Fans nicht mit einen dieser Stilwechsel enttäuschen. Denn auch nach zehn Jahren wird’s nicht langweilig, die Epik dieser Songs wird mich immer wieder packen und in meine Jugend zurück katapultieren. (MJ)

 

Slaves – Cut And Run

Britischer könnte Punkrock nicht sein. Und Slaves scheinen sich manchmal schon selbst zu karikieren, so passend ironisch setzen sie ihre auf-die-Fresse-Musik auch noch in Szene: kurzgeschorene Haare, weiße Unterhemden und Tattoos im „hab-ich-selbst-gestochen“-Style. Punk is not dead! (MJ)

 

Moop Mama – Molotow

Moop Mama sind ja so süß! Gutgelaunter Brass, melancholisches Saxophon und dann brennende Autos – hä? Ja, bei Moop Mama klappt diese Komposition und heraus kommt eine reizende anarchistische Liebeserklärung. Ich bin hin und weg. (MJ)

 

IDLES – Samaritans

Sprechgesang, einfache Drumpatterns, punkig verzerrte, eher verstörend als wohlklingende Akkordfolgen – nein, die Musik ist wirklich nicht eingängig, doch unterstreicht sie gekonnt eine Message, die mit so wenig Worten wie möglich ebenso unverschnörkelt transportiert wird. Für mich funktioniert das Konzept, IDLES faszinieren mich immer wieder. (MJ)

 

Marteria & Casper – Supernova

Als die beiden Rapper Casper und Marteria auf dem Kosmonaut Festival ihr gemeinsames Album ankündigten, ist die ganze Szene ausgeflippt. Seit dem Release von „Supernova“, dem vierten Track auf „1982“, lasse ich den Song in Dauerschleife laufen. Macht gute Laune und richtig Lust auf alle weiteren Lieder der Platte. (AT)

 

Astronauts – Skydive

Dan Carney alias Astronauts schafft es, mit verträumten Sounds herunterzufahren. Der Song Skydive ist perfekt, um gedankenlos in den Sommerwolken umherzuschwirren und den anstrengenden Alltag vergessen zu lassen. (EA)

 

Soap & Skin – Heal

Trotz brennender Sonne irgendwie melancholisch? Kein Problem, Soap & Skin meldet sich zurück und schickt ihre Hörer mit Heal in eine Klangwelt, die nachdenklich und doch auch optimistisch am Trommelfell nachklingt. (IP)

 

Lary – Mond

Manche Leute möchte man auf den Mond schießen, Berlinerin Lary will sich dort lieber selbst verstecken. Leicht zugängige Beats mit einem Text wie wir ihn wohl alle schon einmal als inneren Monolog geführt haben. (IP)

 

Anne Marie – Ciao Adios

Der Sommer neigt sich dem Ende, Freunde gehen wieder zurück in die Stadt, in der sie studieren und der ein oder andere fliegt vielleicht nochmal ans Meer, also dann: Ciao Adios! (SW)

 

Ark Noir – Arkomplex

Ist das noch Jazz? Vielleicht ja, denn alle Beteiligten haben Jazz studiert. Oder auch nicht, denn vom Sound einer klassischen Jazz-Combo ist da nicht mehr viel übrig. Egal, denn der „Arkomplex“ ist einfach ein Brett. Dass ein solch ausgeklügelter Sound aus München kommt, macht mich ein Stück stolzer auf meine Stadt. (MM)

 

Chromeo – Count Me Out

Wenn eine Band den Metronom-Sound ihrer Produktionssoftware in einem Song verarbeitet, stehen jedem Musik-Nerd die Haare zu Berge. Beeindruckend jedoch, welch sommerliche Gute-Laune-Nummer die zwei Synth-Bastler aus Kanada und den USA um den „Cubase-Click“ herum komponiert haben. (MM)

 

Nothing But Thieves – Forever & Ever More

Meine Entdeckung des letzten Jahres, sowohl auf Album als auch Live begeisternd! Deshalb freue ich mich jetzt auf den neuen Song, musikalisch ein Schritt nach vorne – und diese Stimme muss einfach begeistern. (PK)

 

Interpol – The Rover

Interpol können wahrscheinlich keine schlechte Musik machen. Das neue Album überzeugt auch wieder direkt, toll und eingängig, „The Rover“ besonders. (PK)

 

Bring Me The Horizon – MANTRA

Die Jungs sind ja durchaus nicht unumstritten und schon fast legendär abgehoben. Trotzdem finde ich diese Emo-Metalcore-Mische eigentlich recht cool, „MANTRA“ ist da keine Ausnahme. (PK)

 

Marteria & Casper – Chardonnay und Purple Haze

Jetzt muss ich auch noch die Collabo meiner beiden Lieblingsrapper mitreinnehmen. Das Album ist klasse, insbesondere das etwas abgespacede „Chardonnay und Purple Haze“ packt mich. (PK)

 

John Coltrane – Untitled Original 11386

Wenn längst verstorbene Musiker Alben veröffentlichen, dann hört man vermutlich Jazz. So war der Hype in der Jazz-Welt groß, als vorletzten Monat eine neue Platte der Legende John Coltrane herauskam. Darauf eine Mischung aus Standards und Eigenkompositionen – wobei letztere nicht mal einen Titel tragen. (MM)

 

Und zum Abschluss wollen wir auch noch unsere Bands der Woche von diesem Monat mit aufnehmen:

Pepperella

Bombo

Embrace The Emperor

Noise Raid

 

Unsere Liste auf Spotify:

 

Autoren:  Anastasia Trenkler, Serafina Ferizaj, Isabel Prößdorf, Eser Aktay, Marietta Jestl, Max Mumme, Sandra Will, Philipp Kreiter

Foto: Lion Bischof