Wo sind eigentlich meine langen Hosen und meine langärmligen Oberteile? Der Sommer scheint sich langsam zu verabschieden. Nachdem München im August manchmal wie leer gefegt aussah und es auch irgendwie dort, wo normalerweise so viele Menschen abhängen, herrlich ruhig war, kommt nun langsam aber sicher wieder mehr Bewegung in die Stadt.
Vor meinem langen Partywochenende erledige ich erst mal meinen Einkauf fürs Wochenende (denn mit Kater und leerem Magen ist es einfach nicht sooo cool). Danach habe ich dann die Qual der Wahl: Gehe ich lieber zu Pola und Rosa (Ja, die Rosa Kammermeier, die auch bei Blue Haze Musik macht) ins Cucurucu oder zum Isarinselfest, oder doch lieber zu Monaco‘s Finest Summer Special. Oder eher zur Hip Hop Dancehall Rooftop-Party auf der Dachterrasse des Lovelace? Es ist schlimm mit so viel Auswahl. Also erst mal einen Schluck Rosé daheim. Dann schau ma mal.
Wie die Nacht am Freitag war, muss ich jetzt nicht näher beschreiben. Ihr könnt es euch denken. Erst mal ausschlafen und den Samstag genießen. Frau muss ja fit sein für abends. Da geht es nämlich zu Fancy Footwork in der Milla. Das ist immer gut. Glaubt mir.
Der Sonntag ist an diesem Wochenende auch schon verplant. Und trotz bereits zwei durchtanzten Nächten, bin ich immer noch fit (Tipp: viiiiieeeel Trinken. Also auch Wasser zwischendurch). Ab 14 Uhr geht es zum Acoustic Summers End Vibe von Flowestreet Records. Der Eintritt ist frei (zum Glück) und es spielen regionale Künstler aus den Bereichen Folk, Indie und Rock. Perfekt, um das Wochenende und den Sommer gemütlich ausklingen zu lassen.
Grumpy-Monday? Come on! Nachdem ich mit der Arbeit fertig bin, treffe ich mich erst mal mit ein paar Freundinnen zum Tratsch und Feierabend-Bier (naja, eher Feierabend-Spritz, ich gebs zu). Auf der wohl gemütlichsten Dachterrasse Münchens, dem Dachgarten! Und essen gibts hier auch! Danach schauen wir noch zum Schiff. Also DEM one and only Schiff in München, auch Alte Utting genannt. Steht auf einer Brücke. Ist immer wunderschön dort. Dicke Empfehlung. Und für die Insta-Influencer unter euch: Das ist hier schon sehr Instagram-tauglich alles.
Am Dienstag ist immer noch nicht Freitag und damit meine Laune nicht sinkt, gehe ich abends zum Bahnwärter Thiel. Dort erwartet mich nämlich heute Abend jede Menge Comedy. Sonst überlebt man ja den Alltag nicht, mein Gott! Bei Entgleist! Stand-Up Comedy vergesse ich beim Lachen einfach mal alle meine Deadlines und anderes unangenehmes Zeug. Morgen dann wieder der Ernst des Lebens.
Mittwoch. Bergfest. Endlich. Heute muss ich mich um meine Verpflichtungen kümmern. Deshalb ausnahmsweise mal ein bisschen ruhiger. Den Abend verbringe ich dann in der Bar of Bel Air im Container Collective, denn idealerweise wohne ich gleich ums Eck und das ist sowas wie mein neuer Lieblingsort geworden. Auch hier: Große Empfehlung und shame on you, falls ihr noch nie dort wart!
Es ist Donnerstag und Donnerstag ist der kleine Freitag, yeah! Deshalb heute auch schon wieder etwas mehr Programm. Ich entscheide mich für ein bisschen Kreativität und Kunst und schaue im Köşk München vorbei. Dort findet heute nämlich die zweite Ausstellung vom Studio Nüe statt: „Reflection“. Vier Künstler, ein Thema und das drei Tage lang. Anschließend ziehe ich noch ein bisschen weiter und zwar in den Goldenen Reiter, dort kann man an diesem Abend zu Kreislauf Records tanzen. Ich kenne Kreislauf Records nicht, aber der Name scheint vielversprechend zu sein.
Am Freitag wache ich mit einem intakten Kreislauf auf (den brauche ich ja schließlich wieder fürs Wochenende) und treffe mich mit Freundinnen zum Brunchen im Café Fräulein. Hier sieht es sehr rosa aus und ein bisschen wie bei Omi. Irgendwie mag ich das und außerdem gibt es hier Münchens beste Zimtschnecken und extrem gute Kuchen. Hat jemand Bikini-Figur gesagt? Braucht doch kein Mensch! Ab 21 Uhr findet man uns wieder auf der Tanzfläche beim Techno Frühstück (ja, ich probiere wirklich ALLES aus). Das findet übrigens auch im Bahnwärter Thiel statt. Müde, glücklich, berauscht von den groovigen Bässen und mit neuer Techno-Frühstück-Erfahrung falle ich um 5 Uhr morgens in mein weiches Bett.
Text: Ornella Cosenza
Foto: Lara Freiburger