Die SZ Junge Leute Spotify-Playlist im April 2020

Die Welt kommt zur Ruhe, unser Alltag wird monotoner, die Tage ähneln sich und heute hat man schon wieder vergessen, was man vor vier Tagen gemacht hat – ein Zustand fast wie in Trance. Unser Playlist holt uns aus dem Schwebezustand raus mit Soul, deutschem Hip-Hop und ein bisschen Rock.

 

Goldroger – Bomberman

Hab das letzte Album von Goldroger Anfang des Jahres rauf und runter gehört, als die Welt um mich herum noch nicht beinahe still stand. Auch meine Freunde wurden davon nicht verschont. Jetzt bringt mich das Album zurück zu der Zeit, als wir uns noch treffen konnten und den gemeinsamen Momenten, in denen wir so viel Spaß hatten. (MR)

Matija – Absolutely nothing (today)

Homeoffice geht viel besser, wenn es auch einen Soundtrack dazu gibt. Der neue Song von Matjia passt perfekt. Auch am Wochenende. Und passend zum Titel: Es ist voll ok, wenn man an manchen Tagen, besonders zu Corona-Zeiten, einfach überhaupt gar nichts auf die Reihe bekommt. (OC)

Azzi Memo – Bist du wach?

Eine Frage, die wir uns alle stellen sollten. Gemeinsam mit 17 anderen Künstlern und Künstlerinnen veröffentlichte Azzi Memo den wohl wichtigsten Hip-Hop-Track des Jahres. Die Musiker bringen das auf den Punkt, was mittlerweile allen klar sein sollte: “Im Jahre 2020 ist Rechtsextremismus noch immer ’ne Plage.” Der Song eignet sich übrigens hervorragend als Wecker-Melodie. (AT)

Hildegard Knef – (Ich brauch’) Tapetenwechsel

Schön schrullig und tatsächlich dringend nötig, gerade! Die eigenen Wände kommen immer näher. (SR)

Endlich Rudern – Herzsanierung

Homeoffice, ich liege auf meinem Balkon und es könnte mir eindeutig schlechter gehen, trotzdem vermisse ich die Welt da draußen. Musik schafft immer, dass ich wieder ein bisschen glücklicher bin. Heute vor allem das Musikvideo zu “Herzsanierung”. Wenn ich schon selbst kein leckeres Obst auf dem Viktualienmarkt essen kann, dann schau ich so einfach den Jungs von Endlich Rudern dabei zu. (LW)

Varo – Wake Me Up  

Ein Song in Quarantäne-Stimmung. Weckt mich doch bitte mal einer auf! (MJ)

 Stand Up Stacy – Homecoming

“Homecoming” ist der mit Abstand ruhigste Song auf dem vor einer Woche erschienenen Debutalbum der Münchner Rockband “Stand Up Stacy”. Für mich ist es der krönende Endtitel eines gelungenen und facettenreichen Albums. “Homecoming”: damit können sich wohl Viele – ganz besonders zur jetzigen Zeit – ziemlich gut identifizieren – mich eingeschlossen. (MF)

The King of Cons – Wolf Pack

Ein toller Song, der ins Ohr geht und Lust auf mehr von der Band macht. Einmal gehört und dann sofort meiner Playlist hinzugefügt. (KH)

Friends of Gas – Felder

Max Rieger (u.a. Sänger von die Nerven) hat Friends of Gas mal als “die einzig gute Band Deutschlands” bezeichnet. So eng würde ich das jetzt nicht sehen, aber der erste releaste Song des neuen Albums “kein Wetter” klingt schonmal verdammt gut. (JS)

Pluralist, Rex Domino – Pandemic

Worum es in diesem Song geht, ist bei dem Titel vermutlich jedem klar. Wie viele Künstler hat sich auch Pluralist mit der aktuellen globalen Pandemie auseinandergesetzt und zusammen mit Rex Domino diesen Track aufgenommen, oder ihn zumindest sehr passend zur Zeit der Ausgangsbeschränkungen veröffentlicht. Bei diesem Thema überraschend: der Song macht ziemlich gute Laune und ist auch gut tanzbar! (TN)

Erbsenjapser – Grillteller

Vermischt meine Sehnsucht nach gegrillten Fleisch, lauschigen Isarabenden mit einem guten Beat. (AV)

Rina Sawayama – Comme des Garçons (Like the Boys)

Mode ist nicht meins. Und trotzdem ist die Geschichte des Labels Comme des Garçons beeindruckend, selbst der Wikipedia-Artikel liest sich ganz gut. Hier geht es aber nicht um Mode, sondern um Musik: Comme des Garçons (der Song) jedenfalls überzeugt – eigentlich tut das das ganze Debütalbum von Rina Sawayama. Wer es elektrisch experimentell mag, der wird zufrieden sein. Und stellenweise erinnert es sogar an Rock. (MF)

Disarstar – Klassenkampf und Kitsch

In der Quarantäne kann man auch dem unbeliebten Nachbarn, der immer so grässliche Musik spielt, nicht mehr aus dem Weg gehen. Weil Rache süß ist und der Refrain super durch Altbaudecken zu hören ist, wird jetzt halt dieses Lied voll aufgedreht. Außerdem ist der Text geil. (MR)

Nina Simone – I wish I knew how it would feel to be free

Wahnsinnig inspirierende Künstlerin. Habe vor einiger Zeit bei ina.fr eine Live-Aufzeichnung aus den 80ern gefunden, in der sie Sinatra’s “my way” covert und bin seitdem wieder auf der Mrs. Simone-Schiene. (SR)

Das Moped – Alle wollen Liebe

“Tanzen, Theke, tanzen, Theke und zurück. Und jeder, der da mitmacht hat vielleicht noch Glück”. Das Moped besingt die einsamen Herzen, die sich bis in die Morgenstunden in irgendeinem Club auf der Tanzfläche versammeln. Auch ich bin sonst eigentlich eine dieser Singles, jetzt aber sitze ich schon seit Wochen zuhause und habe zu viel Zeit zum nachdenken. Mein Post-Quarantäne Vorsatz: wenn das hier vorbei ist, versuche ich es auch Mal mit mehr als nur einer schnellen Clubliebe! (LW)

Oakhands – Rejoice! Rejoice!

Die beste Münchner Post-Hardcore Band ist mit einem neuen Album zurück! Leise, laut, schnell, langsam, wütend, traurig, emotional, kathartisch. Ein großes Stimmungs-Feuerwerk! Ganz wunderbar. (MJ)

Troye Sivan – Take yourself home

Ein melancholischer Beat, viel Autotune über der träumerischen Stimme, ein Chor im Hintergrund und unruhige, teils auch dissonante Geräusche im Hintergrund: Das fasst so ziemlich den Song zusammen, der mir im vergangenen Monat als Schlummerlied diente. Worum es in Sivans neuer Single geht steht schon im Titel: den Wunsch, aus der Ferne nach Hause zurückzukehren. Das klingt dieser Zeiten ungewohnt vertraut. (MF)

The Charles – Gasoline

Der breit und energetisch angelegte Sound von The Charles in diesem Song erinnert mich ein bisschen an die Band Queen – und das kann ja nur Gutes heißen. Auf jeden Fall hörenswert. (KH)

Nina Chuba – I owe you nothing

Nina Cuba legt in diesen Song so viel Energie und Wut, dass es schon fast ein bisschen wehtut. Sie singt dabei über ihre letzte Beziehung. “Right now you are listening to karma.” (JS)

Millé, Samantha Harvey – Unpredictable

Auf Empfehlungen von Freunden gehört und für gut befunden: Der neue Song von dem jungen in München lebenden Künstler Millé und Samantha Harvey ist Ende März erschienen und handelt von der Sehnsucht nach dem Unbekannten und Erlebnissen mit einer besonderen Person. (TN)

Catnapp – No Cover

Die Band, die in der 3. Folge der deutschen Netflix-Produktion “Unorthodox” vorkommt. Die Frontsängerin sieht aus wie Yolandi Vi$$er des südafrikanischen Duos “Die Antwoord”. Mache seitdem ich die Serie gebinged habe (klare Empfehlung!) sogar Sport dank Catnapp! (SR)

Kannheiser – Helene (Nur zur Info)

Unsere Band des Jahres hat einen neuen Song mit neuem Video und ich liebe alles daran! (LW)

Enter Shikari – { The Dreamers Hotel }

Mal wieder ein großartiges Sound-Chaos aus Drum’n’Bass und Indietronics mit einem Ohrwurm-tauglichen Refrain in typischer Shikari-Attitüde. Eine meiner Lieblings-Live-Bands, tanzbar und spaßig. (MJ)

Abgerundet wird unsere Playlist von unseren Bands der Woche im April:  A Story For Reflection, Cloutboi Juli und Pink Stan & Paper Waltz.

Unsere Liste auf Spotify:

von Moritz Richter, Ornella Cosenza, Anastasia Trenkler, Sophia Reichert, Laura Wiedemann, Marietta Jestl, Max Fluder, Katharina Horban, Johanna Schmidt, Tabita Nagy & Alina Venzl.

 

Foto: A Story For Reflection