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München hat Hausarrest: Zuhause und unterwegs mit Tabitha

München darf langsam wieder raus, doch normal ist das Leben noch lange nicht. Wir führen unsere Rubrik “München hat Hausarrest” weiter – gerade teils zuhause, teils unterwegs mit Tests, Masken und Abstand. Denn zusammen ist man weniger allein. ❤ Unsere Autorin Tabitha genießt den richtigen Mix aus Online und  Live-Veranstaltungen, die München bietet.

Für mich gibt es diese Woche einen Mix aus Online- und physischen Veranstaltungen – immer mit aktuellem Testergebnis und gegebenenfalls mit Voranmeldung versteht sich.

Eine gute Nachricht: Diese Woche eröffnen einige der Kulturbiergärten, die auch ohne Pandemie bei Münchnern sehr beliebt sind. Für mich geht es auf jeden Fall gleich heute zur Villa Flora, dort will ich nicht nur im Freiluftgarten sitzen, sondern auch durch die Kleidung im Second-Hand Pop-up-Store von „homefullofclothes“ stöbern. Ich brauche dringend eine Jeans, wie viele habe ich in der Pandemie etwas zugelegt und keine Hose passt mehr richtig. Eröffnet wird beides um 15 Uhr. Außerdem legen hier verschiedene DJs im Laufe der Woche im Freiluftgarten auf. Am Freitag kommender Woche schaue ich bei gutem Wetter beim Biergarten vom Bahnwärter Thiel vorbei, genieße die Sonne und trinke einen Aperol Spritz, oder etwas Ähnliches. Auch der Kulturstrand hat wieder geöffnet, aber dort werde ich es diese Woche nicht mehr hinschaffen.

Am Wochenende fahre ich mit der S-Bahn zum Starnberger See und gehe das erste Mal in diesem Jahr schwimmen. Allerdings steige ich nicht in Starnberg aus, ich fahre eine Station weiter nach Possenhofen. Genauso wie in Starnberg gibt es hier große kostenlose Liegeflächen, nur mit weniger Menschen. Außerdem gibt es Stege, über die man in das Wasser kommt, ohne über hunderte schleimige kleine Steine gehen zu müssen. Direkte Sonneneinstrahlung gibt es hier zwar nicht so lange wie anderswo am See, dafür gibt es weniger Sonnenbrandgefahr. Nur Vorteile also.

Auch eine andere Sommeraktivität ist wieder möglich, das Freiluftkino am Olympiasee hat geöffnet. Am Montag schaue ich mir hier „Little Women“ an. Ich weiß, der Film kam schon vergangenes Jahr raus, aber ich habe ihn noch immer nicht gesehen. Montag ändert sich das. „Kino, Mond & Sterne“ im Westpark zeigt auch wieder Filme. Hier sehe ich mir vielleicht am Mittwoch den Film „Der Rausch“ an.

Auch diese Woche gibt es Ausstellungen in München, die man besuchen kann. Am Dienstag gehe ich in die Ausstellung „Somewhere in Between – koreanische Künstler*innen aus München“ in der Rathausgalerie. Der Titel ist fast selbsterklärend, es werden Arbeiten von aus Südkorea stammenden Künstlern gezeigt, die in München an der Akademie der Bildenden Künste studiert haben. Außerdem überlege ich mir, die Ausstellung „Lee Mingwei: 禮 Li, Geschenke und Rituale“ in der Villa Stuck anzusehen. Die Ausstellungen in der Villa Stuck sind eigentlich immer sehr interessant, aber dennoch verliere ich das Programm dort öfters aus den Augen. Vielleicht liegt das an der Lage in Bogenhausen, das ist ein ganzes Stück von meinem Wohnort entfernt. Es ist jedenfalls höchste Zeit, wieder vorbeizuschauen, vielleicht am Mittwoch.

Am Donnerstag höre ich mir den Online-Vortrag „Manifesting Queer Histories and Futures in the Body: Talk with ONCE WE WERE ISLANDS and Cole Collins“ von der Veranstaltungsreihe Feminist Invasion an der Akademie der Bildenden Künste an. Dieser Text wäre nicht vollständig, würde ich nicht an mindestens einer Veranstaltung in der oder mit einer Thematik aus der LGBTQIA2S+ Community teilnehmen – schließlich ist Pride-Month.

 

Von Tabitha Nagy