Die SZ Junge Leute Spotify-Playlist im März 2020

Die Zeiten sind ruhig und doch turbulent. Wann genau das alles vorbei ist, weiß niemand. Wir wissen nur: Wir brauchen gute Musik, um das Ganze durchzustehen. Deswegen haben wir auch diesen Monat eine gute Playlist für euch zusammengestellt: amerikanischer Soul, iranischer Rock, ein wenig Italo-Schlager in tedesco und ein bisschen Highschool Musical to cheer you up!

 

Großstadtgeflüster – Meine Couch

Hatte meine Couch schon immer gern und deswegen auch dieses Lied. Und gerade in den jetzigen Zeiten ist eine Couch, die einen wirklich liebt, natürlich umso wichtiger. (MR)

Roy Bianco und die Abbrunzati Boys – Ponte di Rialto

Remastered auch wieder auf ihrem brandneuen “Greatest Hits”-Album zu finden und verbreitet immer noch ein Gefühl vom Italien aus besseren Zeiten. Für ganze 4 Minuten kommen laue Sommerabende, Aperol Spritz und Getümmel in den Gassen hoch. Damit lässts sich leben – auch wenn die Realität vier Grad, Winterjacke und ein Gösser in der Hand sind. (SR)

GloryDaze – Holy Diver

Erst ertönen atmosphärische Gitarren-Klänge, aber dann heizt Many Stürner mit seiner rauchigen Stimme ein. Ich tanze in meinen Joggingklamotten durch die Küche und die rockigen Beats dieser Münchner Band verwandeln meinen Kochlöffel in eine Metal-Pommesgabel. Zwar kann ich in diesen Zeiten nicht nach draußen, aber auf heftiges Nicken bis hin zum Headbangen verzichte trotzdem nicht. (AE)

High School Musical Cast – We´re All In This Together

Bevor ihr jetzt alle schreiend das Handy aus der Hand werft, gebt meiner Begründung eine Chance: Mein Mitbewohner Jan hat ebenfalls eine Spotify Playlist erstellt. Er hat sie “quarantine´20” genannt, als hätten wir in irgendeinem anderen Lebensjahr schon mal eine erlebt, und die jetzige wäre eben einfach die diesjährige. Finde ich irgendwie gut, das gibt mir das Gefühl, das wir das alles schon meistern werden. Auf jeden Fall habe ich dann den High School Musical Song auf dieser Liste gefunden, und was soll ich sagen, we really are all in this together! Deswegen bleibt zu Hause und gönnt euch einen kitschigen, alten und nicht wirklich coolen, aber eben auch mutmachenden Song! (LB)

Leikeli47 – Money

Diese Musikerin hat es mir diesen Monat angetan. Ich höre mich durch alle Songs die ich von ihr finden kann. Money ist dabei mein aktueller Favorit. (TN)

Kourosh Yaghmaei – Niyayesh

Söder gibt bekannt, ab Samtag dem 21.03.2020 gibt es in Bayern Ausgangsbeschränkungen. Zu dem Zeitpunkt befinde ich mich gerade bei meiner Familie auf dem Land und tue das einzig Richtige, was diese Situation hergibt: Ich entscheide mich einfach zu bleiben. Seit dem genieße ich das Privileg von Bergen, Seen und weitläufigen Feldern. Mein Soundtrack für diese Zeit: Rockmusik  aus dem Iran der 70er Jahre von Koursosh Yaghmaei. (VM)

Schorschi – Blattl im Wind

Der Song des bayrische Singer Songwriter Schorschi erinnert mich an lange Spaziergänge an der Isar im Tölzer Land draußen und dank der Liedzeile: “Ein Hut, ein Stock, ein Regenschirm” auch an meine Kindheit. (AV) 

Betterov – Viertel vor irgendwas

Viertel vor Irgendwas ist es bei mir gerade auch immer. Viertel vor an den Kühlschrank gehen (ein Ritual das sich gerade extrem oft wiederholt), viertel vor Mittagsschalf oder Nachmittagsschlaf, oder dem “Ich hab zu viel gegessen und bin jetzt totmüde”-Schlaf. Der setzt meist um viertel nach ich war am Kühlschrank ein. Von Betterov wahrscheinlich nicht beabsichtigt, hat er für mich den Song geschrieben, der am besten zu meiner Corona-/Quarantänestimmung passt. Manchmal vor allem dann wenn er singt: “… und ich ertrag mich nicht alleine.” (JS)

Marion Black – Who Knows

Für diese Zeit gibt es jetzt schon viele Namen und eins ist sicher, wir werden uns an sie erinnern, egal unter welchem Namen. Die Frage ist nur, wie wir zurückdenken werden. Es liegt an uns, dass wir diese Phase mit einem Happy End abschließen können und sie nicht mit uns in die Zukunft tragen wie eine verschleppte, nicht richtig auskurierte Erkältung. Wir können zwar nicht vorhersehen, was geschehen wird, aber bedacht darauf reagieren.

The Beatles – Help!

Nutzt die momentane Zeit um nach Hilfe zu fragen, wenn ihr Hilfe benötigt. Ich weiß, das ist für viele immer gar nicht so einfach, aber es ist notwendig und es macht das Leben schöner und einfacher. Mit dem Song könnt ihr euch ja ein bisschen Mut ansingen. (LB)

Badchieff – No Way

Dieses Lied mag ich schon seit einer Weile recht gerne. Meine Schwester hat es auf ihrer Playlist. Aber es hat ein wenig gedauert bis ich mal danach gesucht und realisiert habe, dass dieser Rapper erst 20 Jahre alt ist und zudem aus München kommt. Diese Entdeckung vor der eigenen Haustür muss natürlich auf unsere Liste. (TN)

Jakob Muehleisen – An Island in Argentina

Das gleichnamige Album zu dem Song “An Island in Argentina”, dass im März veröffentlicht wurde, könnte auch eine Insel in der Isar heißen. Beides hört sich bei der momentanen Lage nach weiter Ferne, Freiheit und Urlaub an. (AV) 

Bill Withers – I Can´t Write Left Handed

Mit seiner Musik brachte er Gefühle hervor, die tief im Herzen vergraben und längst vergessen schienen. Trotz der Schwere, die seine Musik hatte, erzeugte sie Bewegung. Und plötzlich endet sein Leben. Trotz all der Veränderung, die es erzeugt hat, ist es einfach so vorbei. Und die Welt: die dreht sich einfach weiter, unberührt vom Verscheiden dieser Soul-Legende. Sein Tod macht mir wieder bewusst, was ich nur zu gerne vergesse: Egal wie groß das Werk eines Menschen, er bleibt dabei doch immer nur Mensch. I wish you well, Bill. (VM)

Abgerundet wird unsere Playlist von unseren Bands der Woche im März: Saguru, Wassermans Fiebertraum & Oakhands. 

Unsere Liste auf Spotify:

von Moritz Richter, Sophia Reichert, Annika Essmann, Lena Bammert, Tabitha Nagy, Viktoria Molnar,  Alina Venzl & Johanna Schmidt.

 

Foto: Saguru