Foto: privat

Von Freitag bis Freitag München: Unterwegs mit Valentina

Für unsere Autorin Valentina ist ein gerade ein Lebensabschnitt zu Ende gegangen – sie hat ihr Bachelorstudium abgeschlossen. Um sich von dem Gefühl gleichzeitiger Leere und Überforderung abzulenken, nimmt sie sich für die kommende Woche viel vor. Am Programm stehen Party, Museum und Poetry Slam.

Am Freitag findet der letzte Tag der Ausstellung „You are the flower in my garden on melancholy hill“ statt. Ich nehme dies zum Anlass, einen Abstecher in die Messestadt West zu machen mir die Ausstellung anzusehen. Dabei mache ich mir Gedanken über die Metapher, die im Namen der Ausstellung steckt. Durch die Semesterferien und die damit einhergehende freie Zeit fühle ich mich momentan zwischen hier und dort. Ein Abschnitt meines Lebens endete mit meinem Bachelorstudium und ein neuer beginnt. Dies ist schwer zu begreifen und lässt mich in einem Geisteszustand zwischen Nichtstun und zu viel tun schweben. Vielleicht kann der ein oder andere diesen Zustand, der meist in den Semesterferien auftritt, nachvollziehen. Um nicht eine weitere Woche damit zu verbringen, sinnlos durch TikTok zu swipen, nehme ich mir diese Woche einige Pläne vor.

Ich will die Zeit noch mal dazu nutzen, Teil des Münchener Stadtleben zu sein, bevor durch die Feiertage alles stillliegt. Am Samstagabend findet sich dafür im Lost Weekend der perfekte Plan. Dort findet die „FRESH TO DEATH Pardy Hardy“ statt. Ein DJ-Abend mit Hip-Hop und Rap Musik zu ehren von B-TIGHT, der an dem Abend im 8 Below in München auftritt.

Am Sonntag möchte ich mir die Ausstellung „To Be Seen: Queer Lives 1900-1950“ im NS-Dokumentationszentrum ansehen. Die Ausstellung behandelt Geschichten von LGBTIQ* in Deutschland. Die queeren Lebensentwürfe, Netzwerke und Freiräume werden gezeigt, aber auch die Verfolgung, die queeres Leben in den 1920er-Jahren mit sich brachte. Die Ausstellung kann man bis 21. Mai besuchen.

Da ich mir vorgenommen habe, jeden Tag der Woche mit einem Plan zu bestücken, besuche ich am Montag mit Freunden das Literaturhaus. Dort ist im Moment die Ausstellung „SIMONE DE BEAUVOIR & DAS ANDERE GESCHLECHT“ zu sehen. Dies ermöglicht mir in eine Woche gefüllt mit Feminismus und Gleichberechtigung zu starten.

Graffitis und Street Art begleitet mich fast jeden Tag. Ich wohne in Giesing, dort findet man oft Wände und Mauern, die von Street-Art-Künstlern besprüht wurden. Deshalb nutze ich den Dienstag dazu, ins MUCA zu gehen und die 25-jährige Jubiläumsausstellung zu betrachten. Das MUCA thematisiert Urban Art – darunter die Pop Art, Kunst im öffentlichen Raum oder auch sozio-politische Kunst.

Am Mittwoch gehe ich zunächst mit Freunden auf den „Bahnwörter Thiel Poetry Slam“ im Bahnwärter Thiel. Im Anschluss findet eine Veranstaltung statt, der ich schon länger entgegenfiebere. Die Münchner Bands Mirkoplastik und Stabat Kater sowie KMAT spielen in der Roten Sonne. Mein Mittwoch endet somit in der Roten Sonne.

Nachdem mein Donnerstag erst mal sehr langsam startet, verschlägt es mich gegen Nachmittag doch noch nach draußen. Die Veranstaltung „Munich Rocks!“ im Ampere steht an. Mit dabei sind Sophie Hallberg, Fragile Elephant und Prohibition Prohibition. Das Line-Up verspricht die volle Ladung Münchner-Musikszene. Zudem ist die Veranstaltung kostenlos.

Den Freitag nutze ich noch mal dazu, meine Pläne zu beenden. Im Import Export findet das „JAZZTIFY!“ statt. Hier werde ich zu einem Mix aus Afrobeat, Jazz und Pop tanzen. Mit dabei sind das Rhabdomantic Orchestra und Booty Carrell. Nach meinem vollen Terminkalender diese Woche kann ich jetzt in ein ruhiges, langes Wochenende starten.

Valentina Spangler