Unsere Autorin Katharina befindet sich gerade im Hausarbeitsendspurt. Für euch nimmt sie sich trotzdem Zeit und zeigt, was München diese Woche an Veranstaltungen so zu bieten hat. Mit dabei unter anderem: Besuche im Museum, gutes Essen im Import Export und Musik aus verschiedensten Genres.
Von Katharina Horban
Der August nähert sich dem Ende zu – und auch die Abgabefristen meiner Hausarbeiten laufen allmählich ab. Während eine Arbeit fertig ist, steht bei der anderen noch einiges an Schreibarbeit an. In dieser Woche gilt es also für mich, in den finalen Hausarbeitsschreibfluss zu kommen und gleichzeitig meine Pläne davon nicht beeinflussen zu lassen. Denn ich habe einiges vor und möchte trotz Hitze und Hausarbeiten den Münchner Sommer genießen.
Keine Wolken, kein Regen: Der Freitag ist mit 34 Grad einer dieser Tage, die ich draußen verbringen will. An einem Badesee oder irgendwo im Grünen. Für den ganzen Tag wird das so nicht funktionieren – aber am Abend will ich zumindest in Haralds Kollektivgarten: Das Harry Klein hat in der Unterbergstraße in Giesing mit einigen Münchner Techno-Kollektiven einen Biergarten gestartet, der auch in unserem Techno-ABC vorgestellt wird. Von 17 bis 23Uhr Getränke inklusive guter Musik: Das hört sich nach einem guten Plan für den Freitagabend an.
Am Samstag geht es weiter mit Musik, diesmal aber mit einem komplett anderen Genre: Auf der Open-Air-Kulturbühne im Gasteig spielt von 19 Uhr an das junge Blechbläserensemble„Munich Tetra Brass“. Es wurde im Januar 2018 an der Hochschule für Musik und Theater München gegründet und kurz danach in die Stiftung „Live Music Now“ von Yehudin Menuin aufgenommen. Der Eintritt ist frei.
Studentische Projekte während der Corona-Pandemie und während der Semesterferien sind selten.Umso mehr spricht dafür, dass ich am Sonntag in der Schwanthalerstraße vorbeischaue – zu einem Projekt, das den öffentlichen Raum neu gestalten will. Dort findet von 14 bis 20 Uhr die Veranstaltung „100 Meter Zukunft – temporäre Neuordnung der Schwanthalerstraße“ statt, organisiert vom Referat für Stadtverbesserung. Das ist kein städtisches Referat, sondern ein Kollektiv von Münchner Architektur- und Urbanistik-Studierenden. Für die Dauer der Veranstaltung wird ein Teilabschnitt der Schwanthalerstraße gesperrt: Die Straße wird mit echten Pflanzen begrünt, ein digitaler Soundwalk (ver)führt einen durchs Viertel, zu Live-Musik findet ein Straßenpicknick statt und ein Pop-up-Kino zeigt Animationsfilme zur möglichen Umgestaltung der Schwanthalerstraße. Danach schaue ich vielleicht noch zum Sommerfest des Bahnwärter Thiel vorbei: Live-Bands,DJs auf zwei Bühnen und Snacks wie Halloumi Burger, Falafel, Pakora, Samosas sind für mich eine gute Kombination.
Am Montagabend bei hoffentlich gutem Wetter treffe ich mich mit Freunden auf den Stufen vor der Bayerischen Staatsoper. Denn dort gibt es seit kurzem wieder von 15 bis 24 Uhr die Stufenbar. Noch bis Ende August erwarten einen dort jeweils um 19 und 21 Uhr ein kuratiertes Live-Programm mit Künstlern der Oper, Getränke und Snacks kann man vor Ort kaufen oder selbst mitbringen.
Am Dienstag muss ich zur Universitätsbibliothek, um Bücher zurückzugeben. Auf dem Nachhauseweg schaue ich im Import Export vorbei, das mittlerweile wieder seinen Mittagstisch (12-15 Uhr) aufgenommen hat. In den vergangenen Tagen gab es zum Beispiel rotes Thai Curry, eine lecker bestückte Couscous Bowl oder Spagetti Napoli mit Cashew Parmesan. Ich kann mich also sicher auf ein leckeres Gericht freuen.
Was machen eigentlich Studierende in Fächern, mit denen man gar nichts zu tun hat? Diese Frage ist oft schwer zu beantworten. Deshalb besuche ich am Mittwoch die Ausstellung„Vernetzt, Verstrickt, Verwoben“ im Museum Fünf Kontinente (9:30-17:30 Uhr), die Ethnologie-Studierende der LMU in Zusammenarbeit mit dem Museum kuratiert haben. Dort gibt es indigene Bekleidungstraditionen zu sehen, dabei nehmen die Studierenden auch historische und aktuelle Entwicklungen sowie das Sammeln selbst in den Blick. Bekleidung und Schmuck aus verschiedenen Zeiten und Regionen Lateinamerikas zeigen die Ästhetik und künstlerische Bandbreite indigener Kreativität.
Am Donnerstag bin ich wieder im Import Export, jetzt aber für einen Abend voll mit verschiedener Musik. Von 18 bis 22 Uhr spielen auf der Open Air Bühne DJ StefD, Nuit Blanche Band und das Ogaro Ensemble. Dieses Ensemble interpretiert Volksmusik aus unterschiedlichen Regionen des östlichen Mittelmeerraums und des Nahen Ostens, auch DJ StefD aus Kreta legt Songs aus der Region auf. Und die Nuit Blanche Band gibt Chanson-Jazz zum Besten.
Auf der Alten Utting war ich lange nicht mehr, weshalb man mich dort am Freitagabend von 19 Uhr an beim Konzert der Münchner Singer-Songwriterin NANA trifft. Mit dem Blick vom Schiff auf die Stadt starte ich in das nächste Wochenende.