In München studierte Anna Sophie Hirschberger an der TU Gesundheitswissenschaften – aber das hat sie nicht gereizt. Jetzt lebt sie in Manhattan und schlägt sich durch die Extreme der Schauspiel- und Theaterbranche. Es ist ein täglicher Existenzkampf, ein Kampf um Aufmerksamkeit und Auftrittschancen – warum tut sie sich das an?
Jacob Schaal und seine Mitstreiter der Hochschulgruppe „Effektiver Altruismus“ kämpfen für eine lebenswerte Zukunft. Aber sich für das Klima auf die Straße kleben? Die eigene Karriere aufs Spiel setzen? Ihr Plan: Lieber viel Geld verdienen und effektiv die Krisen bekämpfen.
Am Anfang war Veronica Becker, 26, mit ihrem Projekt alleine. Mittlerweile sind es 60 Studierende, die sich der Umweltingenieurswesen-Studentin angeschlossen haben. Zusammen starteten sie eine Art lokalen Miniackerbau auf dem Campus der TU München.
Ophelia Wach und Vanessa Zwisele starten mit ihren Kommilitonen ein Umweltprojekt um die Welt. Ihr Video vereint die Stimmen von vielen Menschen und zeigt, dass der Klimawandel überall zum Problem wird.
Der Winter hat seinen Titel dieses Jahr eigentlich nicht verdient. Eher Frühling. Da fällt es schwer, Winterschlaf zu halten. Unsere Autorin Alina teilt ihren Wochenplan mit euch – ob schlafend oder wach
Mira Mahavadi, 23, ist Initiatorin von MedTech One World Students, eine Initiative zur Entwicklung von medizintechnischen Produkten in Kooperation mit Entwicklungsländern.
TU-Studentin Valeska Schneider, 26, hat nun bei der nationalen Hochschulmeisterschaft im Surfen bereits zum dritten Mal in zwei Kategorien den Titel geholt.
Florian Seif, 23, ist mit seinem Youtubekanal „Alternatiflos” für den „Youlius Award“ nominiert.
Er möchte seinen Zuschauern eine andere politische Meinung nahebringen als die, die die breite Masse hat.
Ziemlich erfolgreich im Netz sind Youtuber, die Beauty- und Lifestyletipps geben, Bibi’s Beauty Palace oder Dagi Bee sind deshalb große Namen. Politische Kanäle sucht man vor allem im deutschsprachigen Bereich vergebens. Florian Seif, 23, möchte das ändern. Er studiert an der TU Politikwissenschaft und lädt auf seinem Kanal „Alternatiflos“ Videos zu politischen Themen hoch. Er ist für den „Youlius Award“ nominiert, der am 27. Januar in Essen verliehen wird.
SZ: Florian, Dein Youtube-Channel hat um die 300 Abonnenten. Hättest du gerne mehr? Florian Seif: Klar will ich mehr Abonnenten. Nicht nur, um mehr Leute erreichen zu können, sondern auch, weil ich gerne im medialen Bereich arbeiten würde: Fernsehen, Webvideo, Film.
Momentan schauen sich aber noch nicht so viele Menschen deine Videos mit politischen Themen an. Warum? Die Menschen arbeiten, gehen in die Uni oder die Schule und abends haben die meisten wahrscheinlich keine Lust, sich noch mit Politik zu beschäftigen. Ich produziere ja keine kurzweiligen Videos, die man sich nebenbei angucken kann, weil sie lustig sind und unterhalten. Sondern dafür braucht es einen klaren Kopf. Es bringt ja nichts, wenn ich mir ein Video angucke und nicht aufnahmefähig bin.
Ist Politik nicht mehr gefragt? So würde ich das nicht sagen. Man muss sich nur mal anschauen, wie viele Menschen eine Protestpartei wie die AfD wählen. Das sind alles Leute, die sind soweit politisch interessiert, dass sie sich über etwas empören können. Außerdem gibt es auch viel mehr Parteien als früher.
Was möchtest du deinen Zuschauern vermitteln? Ich möchte nicht nachplappern, was alle sagen, sondern eine Seite beleuchten, die noch nicht so oft angesprochen wurde. Vielleicht auch mal ein paar nicht alltägliche Gedanken einbringen. Wichtig ist mir auch, dass eine Meinung rüberkommt. Ich möchte eine Balance finden zwischen Meinungsvideo und objektivem Infovideo. Subjektiv-neutral, wenn das denn geht.
Wie ist das Feedback, das du bekommst? Ich würde sagen, zu 90 Prozent gut, weil ich nicht versuche, meine Meinung als die perfekte zu verkaufen, sondern auch zu zeigen, dass auch meine Sicht negative Seiten haben kann. Auch wenn mir natürlich noch nicht so viele Leute folgen, sind die Rückmeldungen doch meistens positiv. Sie sagen zwar, dass sie anderer Ansicht sind, weil ich in meiner Community auch ein paar Rechte habe, aber selbst die sind eigentlich harmlos, wenn man normal mit denen umgeht.
Gibt es da keine krassen Kommentare? Manche Menschen schreiben schon auch „Armes Deutschland“, „Deutschland schafft sich ab“, „Wir sind ja alle nur Marionetten im System“.
Lässt du solche Kommentare stehen? Sobald jemand beleidigt wird, haue ich sie raus, auch wenn das die Meinungsfreiheit einschränkt, aber ich finde beleidigend darf es nicht werden.
Und wie reagierst du auf andere, eher konservative Kommentare? Wenn da eine Kritik kommt, dass man eine falsche Meinung vertritt, dann kommentiert man einfach normal, ich versuche immer, freundlich zu bleiben. Auch wenn es nicht meine Meinung ist, sagen sie halt, was ihre Meinung ist. Solange man zumindest versucht, den anderen zu verstehen, ist das genau der richtige Weg. Das freut mich eigentlich mehr, wenn Leute meine Videos gucken, die eine ganz andere Meinung haben, und sagen, ich bin zwar anderer Meinung, aber ich verstehe, was du meinst.
Das heißt, dir ist nicht wichtig, die Leute zu überzeugen, sondern ihnen eine andere Perspektive zu zeigen, über die sie dann hoffentlich nachdenken? Genau, dass sie darüber nachdenken. Also wenn ich sie überzeugen kann, ist das natürlich auch toll, aber ich bin auch nicht allwissend.
Was ist deine Meinung zur aktuellen politischen Lage? Ich sehe das ganz positiv. Ich finde es gut, dass wir ein größeres Parteienspektrum haben, auch wenn mich der populistische Ansatz der AfD stört.
Und die Regierungsbildung? Ist halt kompliziert für die Politiker. Niemand weiß im Moment, wie sie damit umgehen sollen, dass in der Wahl keine große Mehrheit mehr zustande gekommen ist. Eine Minderheitsregierung will keiner, Neuwahlen wollen sie aber auch nicht. Jetzt versuchen sie irgendwie mit Gewalt, eine Koalition zusammenzuzimmern. Meiner Meinung nach wird eine Große Koalition nicht gut gehen.
Was, glaubst du, würde helfen? Ich glaube, eine Minderheitsregierung wäre gut. Obwohl alle sagen, das würde Stillstand bedeuten und stabile Mehrheiten verhindern. Ich denke, das ist doch genau das, was Demokratie ausmacht: dass man nicht immer eine Mehrheit hat, sondern sich für jedes Thema neue Partner suchen muss. Es geht darum, die Leute zu überzeugen. Dann dauert es zwar länger, bis man etwas durchbekommt, aber es gibt eine Debatte und das Gesetz ist viel passender für das, was die Leute wollen.
Du bist für den Youlius Award nominiert. Was bedeutet dieser Preis für dich? Der Preis geht an Youtuber, die Content produzieren, der nicht unbedingt massentauglich ist. Es gibt viele kleine Kanäle, und deren Macher geben sich viel Mühe und versuchen etwas. Ich auch, ich stecke da jede Woche sehr viel Arbeit rein. Deswegen hoffe ich, durch diesen Preis mehr Aufmerksamkeit zu bekommen.
Mit der App halloDeutsch haben drei Studenten der TU München zusammen mit ihrem Professor ein kinderleichtes Programm zum Deutschlernen erfunden.
„Wie ein Kind Deutsch lernen“ – mit der App halloDeutsch haben Johannes Ismair, 22, Robin Jespersen, 26, und Yaroslav Dushko, 25 für ihre Bachelorarbeiten eine App entwickelt, mit der die Nutzer – nach eigener Angabe – in nur acht Minuten pro Tag spielerisch Deutsch lernen können. „Wir möchten jedem die Möglichkeit geben, sich in Deutschland bestmöglich zu integrieren“, geben sie als Motivation für das Projekt an. Sie haben die App so programmiert, dass sie sich für den Benutzer je nach Lieblingsthemenfeld alltägliche Sätze ausdenkt, die dieser dann gezielt lernen kann. Es werden außerdem zahlreiche Spiele angeboten, um die gelernten Inhalte festigen zu können. Stupides Auswendiglernen soll mit halloDeutsch komplett vermieden werden können, sagen sie. Die App hat Erfolg und bekommt sehr gute Bewertungen.