Stadt-Land-Rock-Festival 2016: The Black Submarines

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Hier ist Rockmusik noch echt: die vier Jungs von The Black Submarines stellen sich gegen den Zeitgeist. Kein Synthie, kein Autotune, kein Firlefanz. Einfach zwei Gitarren, ein Bass, ein Drum-Set, Mundharmonika und dazu mehrstimmiger Gesang. Das ist das Rezept für melodische Blues-Rock-Songs und einige wirklich beeindruckende Auftritte. Wenn Sänger Richy Lee Strobl, wie ein sanfter Riese im Auge des Sturms seiner um ihn herumwogenden Mitmusiker steht, wenn Gitarrist Benny May sich irgendwo zwischen Genie und Wahnsinn die Seele aus dem Leib spielt und wenn Bassist Charly Muschol zusammen mit Drummer Sascha Dick rollend-tanzbare Rhythmen fabriziert, dann weiß der Zuhörer wieder was Rock’n’Roll mal bedeutet haben könnte.

Die vier Musiker haben vor Kurzem erst ihr neues Album „Opals“ veröffentlicht, hier haben sie ihre Entwicklung konsequent fortgesetzt. Sie schlagen in eine Kerbe, in die auch Münchner Bluesrockszenegrößen wie The Whiskey Foundation oder die Bequerels schlagen. Die Lieder irgendwo zwischen ruhig-melancholisch und treibend-hoffnungsvoll, die Instrumente kundig gespielt und sauber abgemischt.

The Black Submarines stehen für eine Münchner Szene, die zwar noch irgendwo unter dem Radar stattfindet, die aber auch Dank der vier talentierten Musiker sehr schnell an die Oberfläche dringen könnte. Wie ein U-Boot eben. Auf dem Stadt-Land-Rock-Festival 2016 zeigen The Black Submarines am Donnerstag, 21. Juli, wie zeitgemäß Blues und Rock’n’Roll sind.

Videolink: The Black Submarines – Far Down South

Text: Philipp Kreiter

Foto: Philipp Decker