Erst Metal, dann elektronische Musik. Das DJ-Duo Glaskin legt unter anderem im Blitz auf – also wenn es Corona zulässt. Fotos: Eckhart Heidenreich (2), Debora Halasz, Benjamin Herchet, jaap beyleveld

Fotoalbum

Sie sind von Münchens Bühnen nicht mehr wegzudenken. Aber wie haben die Musiker und Musikerinnen eigentlich angefangen? Für die Junge-Leute-Seite haben Künstler in ihrem Poesiealbumgeblättert. Heute: Glaskin.

Schon beim Weltkatholikentag war klar, dass Jonathan und Ferdinand Bockelmann später mal laute Musik produzieren würden. 12 und 13 Jahre alt waren die Geschwister damals. Und ihre damalige Band Obsessed durfte vor den Gläubigen spielen. Ausgerechnet Metal. Das kann passieren, wenn die Mutter, selbst Pianistin, ihre Kinder bestärkt, ein Instrument zu lernen. Jonathan nahm erst die Geige, dann E-Gitarre, Ferdinand das Schlagzeug. Nach der Headbanging-Phase gingen sie unterschiedliche Wege. Jonathan wurde klassischer Gitarrist, Ferdinand wendete sich den Turntables zu. Gemeinsam mit Freunden organisiert er zwei der größeren Münchner Elektro-Festivals: „Schall im Schilf“ und das „Back to the Woods“. Was sie zum gemeinsamen Auflegen bringt? Das Leben bei den Eltern. Sie hatten ihre Zimmer in Hörweite. Da bekam man zwangsweise mit, was der andere gerade produzierte. Das inspiriert. „Uns beiden war eigentlich immer klar, dass wir gemeinsam Musik machen wollen“, sagt Ferdinand. 2016 nahmen sie ihre erste EP auf und wurden zu Glaskin. Heute sieht man sie im Blitz, wenn sie nicht gerade ein Festival im Ausland spielen.
Von Laurens Greschat