Der Sommer in München fühlt sich wärmer an. Wenn man Musik von Zeck hört. Mit Songs aus seinem neuesten Album wie „Ocean Song“ gewinnt man sogar den Eindruck, München liegt am Meer. Zecks Musik trifft den Nerv der Zeit. Klickzahlen im sechsstelligen Bereich auf Spotify belegen dies. Abheben lässt ihn das jedoch keinesfalls.
„Es gab viele Momente, in denen ich an meiner Musik gezweifelt habe“, sagt Hubertus Seck, 24, wie Zeck mit richtigem Namen heißt. Es sind Sätze wie diese, die erkennen lassen: Zeck ist bescheiden geblieben. Der junge Musiker steht seinen eigenen Erfolgen ungläubig gegenüber. Die hohen Zahlen, sagt er, könne er sich selbst nicht erklären.
Hört man seine Musik, so lässt sich die Begeisterung an seinen Songs verstehen: Sie treffen den Geschmack der jungen Generation. Sie ähneln Surfmusikgrößen wie Ziggy Alberts oder Jules Ahoi. Es ist das Genre der Zuhörer, die nicht unbedingt nach Komplexität in der Musik suchen. Sondern mehr nach Feel-Good-Vibes. Nach dem Soundtrack, der nach Sonne und Meer klingt.
Seit ein paar Monaten lebt Zeck nun wieder in München. Er studierte zuvor für vier Jahre in Innsbruck Wirtschaftswissenschaften. Zwischen Studium in Innsbruck und Job in München reiste er in drei Monaten von Schweden nach Portugal. Zecks Freude am Reisen, Surfen und der Natur spürt man in seinen Songs. Bevor es jedoch zu diesen Songs kam, waren einige „Glücksgriffe und Zufälle“ nötig, sagt Zeck. Mit 19 hatte er plötzlich Lust, Gitarre zu spielen – ohne musikalische Vorkenntnisse, bis heute kann er keine Noten lesen. Seine Lieder entstehen intuitiv. An einem Abend vor vier Jahren landete Zeck bei einem Freund, der Musik produzierte. Sie jammten auf der Gitarre. Im Zimmer stand auch ein Mikrofon. Hubertus kreierte spontan seinen ersten Song namens „More“. Der Freund lud das Lied hoch. „Ich dachte mir damals, es wäre schon krass, wenn den Song 500 Leute hören würden“, sagt Hubertus. Inzwischen hat „More“ fast eine Million Klicks auf Spotify.
Bisher gab es Zecks Musik nur digital, Konzerte hat er noch nicht gespielt. „Als ich anfing, Musik zu spielen, dachte ich, es wäre das Coolste, wenn Menschen wegen deiner Musik auf Konzerte gehen“, sagt er. Auf der anderen Seite sei es auch das, was ihm am meisten Angst gemacht habe. „Ich wollte nicht das Persönlichste, das was mir am meisten Spaß macht, verlieren.“ Seinen Job hat Zeck nun erst mal nur bis Juli. Danach will er sich nur noch auf seine Musik zu konzentrieren.
Von Amelie Völker
Zeck
Mitglieder: Hubertus Seck (Gesang, Gitarre)
Stil: Singer-Songwriter
Aus: München
Seit: 2018
Internet: www.instagram.com/zeckmusic
Inspired by: Zeck hat euch eine Playlist zusammengestellt mit Songs, die ihn inspirieren und er oft gehört hat
https://open.spotify.com/playlist/7776kYUGWmxbWSWVJAeNJx