Auf grelle Blitzlichter hat die Band “We fade to grey” keine Lust. Grau kann so viel spannender sein.
Im 1980er Synth-Pop-Hit „Fade to Grey“ klingt es wie eine Drohung: Sich bloß nicht in der grauen Unscheinbarkeit verlieren! Beim Post-Hardcore Trio We fade to grey (Foto: Clemens Mallinger) scheint es eine Aufforderung zu sein. Die bunten Blitzlichter des Pop, die Selbstinszenierung – das mag der Band wirklich nicht so liegen. Sie stellen lieber ihre Musik in den Vordergrund: Und die ist so spannend vertrackt, dass sie den Bühnenraum ohne Probleme füllen kann. Um der Eintönigkeit ihres Heimatorts Mühldorf Ausdruck zu verleihen und ihr somit gleichzeitig zu entfliehen, gründeten Gitarrist und Sänger Constantin John und Schlagzeuger Manuel Chittka 2004 als Schüler die Band. Damals noch als Quartett begannen sie – musikalisch verwurzelt in der experimentellen US-Hardcore Szene – einen sehr eigenständigen Musikstil zu entwickeln. Nach dem Abitur verschlug es Constantin zum Studium nach München; die Band erlebte einige Umbesetzungen, stand kurz vor der Auflösung. Im März 2011 haben sie als Trio, nach einigen EP-Veröffentlichungen, endlich ihren ersten Longplayer herausgebracht, „Disappearences“. Im Herbst ist eine Tour geplant, an diesem Montag, 18. Juli, treten sie als Vorgruppe von Les Savy Fav im Münchner Feierwerk auf.
Stil: Hardcore / Postpunk
Besetzung: Constantin John: Gitarre, Gesang; Julian Radam: Bass; Manuel Chittka: Schlagzeug.
Aus: München.
Seit: 2004
Internet: www.wefadetogrey.com,http://wefadetogrey.bandcamp.com
Von Rita Argauer