Foto: Murilo Macena

Von Freitag bis Freitag: Unterwegs mit Max

Viel Comedy und Musik ist in der Woche unseres Autors angesagt. Der Freitag beginnt mit  „Ludwig und Kunst“, Mittwoch gibt es einen Comedy-Abend in „Für Freunde“ und Donnerstag geht er zum großen Konzert der Junge-Leute-Seite: „Wer wird Band des Jahres 2018?“

Von Max Fluder

Der Februar ist dafür bekannt, uns ein Grau im Grau am Himmel zu präsentieren. Vermutlich liegen Temperaturen durchgehend um den Gefrierpunkt und die Bürgersteige werden zu Glatteisfallen. Das ist Grund genug, zumindest die Tage (farben-)froh und abwechslungsreich zu gestalten.

Freitag wird meine letzte Vorlesung genau eine Woche her sein, Gedanken an die Uni werde ich wahrscheinlich trotzdem haben. Um 20 Uhr findet schließlich auf der Studiobühne der Theaterwissenschaften „Ludwig und Kunst“ statt. Das letzte Mal im Wintersemester kann sich auf der Bühne jeder verausgaben. Ich hatte schon einmal eine gute Erfahrung mit dem Event, aber offene Bühnen sind immer auch ein kleines Glücksspiel. Deswegen geht es im Anschluss noch ins Unter Deck, wo mit „Die Blaue Hand“ von 22 Uhr an eine Vinyl-Disco stattfindet. Post-Punk und Psychedelic reizen mich ja schon, aber mit Garage Rock habe ich nun wirklich keine Ausrede mehr.

Ich muss mir wohl selbst eingestehen, ein Faible für Poetry Slams zu haben. Verwerflich? Nicht wirklich. Dass ich wahrscheinlich am Samstag um 20 Uhr zur Kiezmeisterschaft in die Stragula Realwirtschaft pilgern werde, erfüllt nur das Studentenklischee. Die Maximallänge von fünf Minuten pro Beitrag verspricht rasche Abwechslung und einen unterhaltsamen Abend. Danach werde ich sicherlich durstig sein. Freigetränke gibt’s in der Milla beim „Can you dig it“ von 23 Uhr an. Aber auch nur, wenn man den Song erkennt, der gerade von einem der sieben DJs aufgelegt wird.

Am Sonntag klingt das Vereinsheim verlockend. Bestimmt auch die Klänge, die am zweiten Tag des „Folky Side of Town“-Festivals gespielt werden. Tatsächlich hat mich die Münchner Band Stray Colours für die ruhigeren Klänge begeistert. Sie werden zwar nicht auftreten, die anderen Acts versprechen von 11 Uhr an aber einen angenehmen Beginn für einen entspannten Tag.

Mit dem Comedian Hani Who hatte ich kürzlich ein Interview und war enttäuscht, dass ich danach nicht mit ins „Für Freunde“ konnte. Jeden Montag ab 20 Uhr veranstaltet Hani  mit Nick Schmid einen Comedy-Abend für Newcomer und etablierte Künstler. Dieses Mal aber werde ich hingehen. Wenn es lustig weitergehen soll, geht’s für mich am Dienstag um 20 Uhr zum GTD Comedy Slam ins Wirtshaus am Schlachthof. Sollte ich erstmal genug gelacht haben, suche ich mir eine Gruppe an Freunden und wir treten beim Munich Music Quiz im Kooks an, das um die gleiche Zeit beginnt. Von wegen dienstags sei nichts los.

Welcher Teil vom Fish’n’Blues zieht mich am Mittwoch um 20 Uhr 30 in die Glockenbachwerkstatt? Das Essen oder die Musik? Zugegeben, ich bin ein Freund von Fisch aller Art, auch wenn ich mal selbst welchen verkaufen musste. Aber der Blues reizt mich dann doch mehr. Außerdem ist der Blues am nächsten Abend, dem eigentlichen Highlight der Woche, nicht vertreten. Donnerstag von 20 Uhr an kürt die Junge Leute-Redaktion ihre Band des Jahres im Bahnwärter. Ist das jetzt schon wieder Arbeit? Kommt darauf an, wie sehr man die Musik von Umme Block, mola, Victoryaz und LORiiA genießt.

Kann der Freitag das Spektakel noch toppen? Zumindest bei meiner Abendgestaltung müsste man Äpfel mit Birnen vergleichen. Bei der U33-Lesung im Münchner Literaturbüro findet man jedenfalls anderes Vergnügen als am Vortag. Von 19.30 Uhr an ist die Bühne für die Jungliteraten geöffnet. Ich plane zwar nicht selbst zu lesen, aber zuhören ist bei manchem Werk schon Genuss genug. Jedenfalls fügt der Abend dem grauen Februar ein buntes Mosaik-Steinchen hinzu.

Foto:  Murilo Macena