Wie viele Menschen hat sich auch unsere Autorin Clara vorgenommen, im neuen Jahr weniger zu arbeiten und mehr Freizeit zu genießen. Damit dieser Vorsatz nicht schon nach wenigen Tagen scheitert, stehen diese Woche Konzert, Kino und Co. auf ihrem Programm.
Weniger Arbeit, mehr Freizeit. Mein Vorsatz für 2023 ist keiner, der besonders originell daherkommt. Zwei von drei Deutschen wünschen sich „weniger Stress“ und „mehr Zeit für Familie und Freunde“. Weniger als die Hälfte vermutlich wird bis April durchhalten. Nun ist das Jahr gerade einmal sechs Tage alt, die Winterpause kaum vorbei und auch meine guten Vorsätze scheinen bereits kläglich zu scheitern. Die intensivste Lernphase des Semesters steht vor der Tür: Klausurtermine und Hausarbeitsabgaben rücken immer näher.
Doch so leicht gebe ich nicht auf. Work-Life-Balance, wie die Karriere-Coaches dieser Welt sagen, ist das Gebot der Stunde. (Die Betonung liegt hier auf Life.) Dazu gehört auch, das Wochenende seines Namens würdig zu gestalten. Einläuten tue ich es am Freitagabend ganz entspannt bei einem Teller Nudelsuppe im Mamma Bao (DAS Comfort Food schlechthin), bevor ich dann in eine Bar weiterziehe.
Etwas „aufregender“ darf es dafür am Samstagabend zugehen, wenn in der Muffathalle und dem Ampere das alljährliche Winterfest stattfindet. Diesmal unter der Beteiligung von Zimmer90 – eine der momentan vielversprechendsten Newcomer-Bands im Indie-Kosmos. Mit Victoryaz ist außerdem eine Münchnerin vertreten.
Aber anstatt die ganze Nacht durchzutanzen, stehe ich am Sonntag lieber (einigermaßen) früh auf, um brunchen zu gehen. Und da ich heute so richtig faul bin, wahrscheinlich schon wieder im Café Franca bei mir um die Ecke. Das Essen dort ist aber auch einfach unschlagbar.
Montag ist Kinotag. Schließlich gibt es kaum einen anderen Ort, an dem man besser die Arbeit vergessen und für zwei Stunden in eine andere Welt eintauchen kann als in einem dunklen Saal mit samtweichen Sitzen und einer riesigen Leinwand. Außerdem sind die Karten heute billiger. Es stehen so viele Filme auf meiner Liste, die ich unbedingt noch sehen möchte, dass die Entscheidung schwerfällt: Gehe ich in Aftersun oder lieber in She said?
Im Zeichen der Kunst stehen Mittwoch und Donnerstag: Am 11. Januar findet in der Fenstergalerie NODEPRESSIONROOM die Vernissage der Ausstellung Soft Cage von Sebastian Bartel statt. Einen Tag später besuche ich Max Beckmann in der Pinakothek der Moderne und Joan Jonas im Haus der Kunst. Letzteres ist heute besonders lange geöffnet. Dabei wollte ich eigentlich gar nicht mehr so lange arbeiten…
Und schon ist wieder eine Woche vorbei, ich habe wieder ein Referat und eine Hausarbeit erledigt und bin den Semesterferien ein Stück nähergekommen. Das feiere ich am Freitag bei der Escape-Veranstaltung in der Glockenbachwerkstatt. Escape im Sinne von: Ich entfliehe meinem Alltag?