Der Frühling kommt und vertreibt den Winterblues. Auch unsere Autorin hat die Müdigkeit abgeschüttelt und ist voller Tatendrang – am liebsten draußen. So steht in dieser Woche der Theresienwiesn-Flohmarkt auf dem Programm und das Frühlingsgefühle Open Air im Container Collective.
Von Alina Venzl
Sommerliche Temperaturen ziehen die Menschen auf die Straßen. Auch die LMU füllt sich wieder, denn die erste Semsterwoche ist jetzt rum. Für mich ist es mein letztes Sommersemester und ich kann es kaum erwarten, es genießen zu können. Trotzdem ist die erste Woche wie in den vergangenen Semestern verplant, unorganisiert und anstrengend. Deswegen freue ich mich umso mehr, dass Freitag ist und ich keine Uni habe. Ich schlafe erstmal aus und verbummle den Freitagvormittag daheim – so wie es sich für eine richtige Studentin gehört. Mittags gehe ich mit meiner Mutter, die seit Jahren in der ambulanten Pflege arbeitet, zum Goetheplatz. Dort findet einschließlich bis Samstagabend eine Mahnwache von Personen aus dem Gesundheitssektor statt. Dort wollen sie zeigen, wie sie die Welt verarzten pflegen oder retten wollen. Ich bin gespannt. Abends radl ich mit Critical Mass durch München. Jeder, der gerne Fahrrad fährt, sollte da mal mitfahren. Es ist einfach ein tolles Gefühl auf den Straßen fahren zu können ohne Angst vor Autos.
Danach geht es dann für mich Heim, da am Samstag der alljährliche Theresienwiesn-Flohmarkt stattfindet. Da ich gerade erst umgezogen bin, träume ich schon seit Wochen von tollen Schnäppchen, die ich dort hoffentlich erstehen werde. Wer noch nie da war, ein kleiner Tipp: Früh aufstehen lohnt sich! Nach mehreren Stunden und harten Verhandlungen ist es bereits Mittag und ich sehne mich bereits nach dem Feierabend. Das trifft sich ganz gut, denn im Container Collective am Ostbahnhof ist heute ein Frühlingsgefühle Open Air. Wer zulange auf dem Flohmarkt war oder eine günstigere Variante zu einem Open Air wählen möchte, sollte unbedingt zum Mit Vergnügen Tanzabend im Goldenen Reiter gehen. Das ist mein Plan B, falls es regnet. Diese Optionen muss man sich im Frühling leider immer suchen, aber davon bietet München ja zum Glück einige und es ist garantiert: Die Nacht wird lang.
Am Sonntag ist dann wieder richtig lang schlafen angesagt und dann chillen daheim. Mal ehrlich, nach so einem langen Samstag muss man sich auch einfach mal regenerieren. Abends zieht es mich dann doch nochmal raus und ich gehe ins vermutlich Shamrock. Dort erwartet mich „Get Raus“ Comedy auf Englisch.
Am Montag werde ich mich regenerieren müssen. Zum Glück habe ich am Abend nicht allzu viel geplant, aber daheim bleiben werde ich auch nicht. Stephan Lessenich, Prof. der Soziologie an der LMU, hält einen vermutlich spannenden Vortrag mit dem Titel „Das Recht auf Faulheit“ im EineWeltHaus .
Am Dienstag werde ich vermutlich gleich von diesem Recht Gebrauch. Zumindest tagsüber. Abends geht’s zur Monaco Session. Dort treten junge Bands aus München und Umland auf und sowas sollte man dringend unterstützen. Diesmal sind Richter+Lippus und Augustin am Start. Also nichts wie hin und danach geht’s zum Maifest ins Maßmannwohnheim, um gebührend mit anderen Studenten in den Mai zu tanzen.
Es ist Mittwoch, der erste Mai. Früh morgens um 10 werde ich mich leicht verkatert in mein Dirndl zwängen und los geht’s zum traditionellen Maibaumauftsellen in Giesing. Um den Feiertag ausklingen zu lassen gehe ich nachmittags auf eine Modenschau im Bähnwärter Thiel. Natürlich im Publikum und nicht als Model – höhö.
Am Donnerstag ist leider kein Feiertag, deswegen ist Arbeit und Uni angesagt. Nach getaner Arbeit geht’s abends zum fameless20. Dort erwarten einen Lesungen junger Künstler. Wer geglaubt hat, dass Lesungen und Poesie nicht modern und spannend sind, wird hier eines Besseren belehrt.
Und schon ist wieder Freitag und es ist ein besonderer noch dazu. Es ist der Freitag vor unserer Farbenladen Vernissage und für uns das Team der SZ-Junge-Leute-Seite heißt es, die letzten Vorbereitungen zu erledigen und sich auf einen tollen Monat im Farbenladen mit euch zu freuen.
Foto: privat