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Von Freitag bis Freitag München: Unterwegs mit Alexandra

München darf zwar raus, doch normal ist das Leben noch lange nicht. Da aber zum Glück kein Hausarrest herrscht, führen wir unsere Rubrik “Von Freitag bis Freitag” weiter. ❤ Unsere Autorin Alexandra lässt diese Woche alles etwas ruhiger angehen und findet neue Wege, ihre Freizeit zu gestalten – sei es im Autokino oder beim Pop up Yoga im Bett. Ihre Woche steht ganz unter dem Motto: Natur, Kultur und ganz viel Weihnachtsstimmung.

In meiner letzten Kolumne habe ich noch darüber geschrieben, wie befreiend ich es finde, endlich wieder spontan sein zu können. Die Clubs hatten aufgemacht, man durfte wieder überall hin – das Leben hat sich fast normal angefühlt. Und jetzt? Knapp zwei Monate später bin ich einfach nur noch müde. Ich empfinde nicht nur die Pandemie, eigentlich den gesamten Alltag, als anstrengend. Ich bin genervt und wütend – aufraffen fällt mir schwer. Ich habe festgestellt, dass ich anderen Menschen aus dem Weg gehe und aktuell lieber für mich bin. Um aber trotzdem wieder in eine Routine zu finden, habe ich mir für die kommende Woche vorgenommen, alles etwas ruhiger anzugehen. Tätigkeiten, die mir gut tun – so lautet das Motto.

Genau damit beginne ich meinen Freitag. Ich habe mir schon länger vorgenommen, Meditation in meinen Alltag einzubauen. Um mich zu fokussieren, zu entspannen und auf mich selbst zu konzentrieren. POP UP YOGA MUC bietet passend hierfür einen Meditations-Adventskalender an. Der Kurs ist online. So kann ich ganz entspannt von zu Hause den Anweisungen der Trainer folgen und gemütlich in den Tag starten. Den restlichen Freitag möchte ich genauso ruhig verbringen wie den Morgen. Ich schnappe mir deshalb meinen Hund und werde den Vormittag mit einem langen Spaziergang im Englischen Garten verbringen. Warm angezogen, mit einem Tee in der Hand, lässt sich die Kälte auch wunderbar aushalten.

Wer liebt es nicht, nach verborgenen Schätzen und besonderen Einzelstücken zu suchen? Ich könnte Stunden damit verbringen, Antikes zu durchstöbern. Deshalb geht es für mich am Samstag auf den Flohmarkt München – Riem. Dort werde ich entspannt den Tag verbringen und hoffe, dass ich ein paar wunderschöne Einzelteile für meine Wohnung finden kann. Für Interessierte: es gilt 2G+.

Schon bricht der letzte Tag des Wochenendes an. Wer mich kennt, weiß: ich liebe die Vorweihnachtszeit. Ich würde mich, um ehrlich zu sein, als Weihnachtsopfer bezeichnen. Nicht nur die klassischen Traditionen, sondern auch der übertriebene Kitsch, Weihnachtsmusik, die von morgens bis abends zu hören ist, und die unglaublich wundervoll schlechten Weihnachtsfilme sind fester Bestandteil meiner Vorweihnachtszeit. Manch einer mag sagen, es wäre übertrieben – für mich ist es perfekt. Und was ist besser als ein Adventssonntag, der auf dem Sofa verbracht wird, während man von morgens bis abends romantische Weihnachtskomödien ansieht? Richtig, absolut nichts! Damit ich mich aber Sonntagabend nicht ganz so schlecht fühle, weil ich absolut nichts Produktives gemacht habe, entscheide ich mich noch für einen Online Yoga Kurs. POP UP YOGA im Bett nennt sich das. Ob man das wirklich als Sport bezeichnen kann, sei dahingestellt. Ich lass es gelten.

Weil ich von Filmen nie genug bekommen kann, geht es für mich am Montag nach der Arbeit ins Kino.  Auf „House of Gucci“ freue ich mich schon sehr. Um den Menschenmassen wegen der herrschenden Coronazahlen aus dem Weg zu gehen, entscheide ich mich dafür, den Film im Autokino Aschheim anzusehen und als Autokinoprofi bin ich natürlich mit dicken Kuscheldecken und heißem Tee ausgestattet. Noch eine kleine Empfehlung am Rande: die Standheizung kann einem wirklich den Abend retten!

Nach mehreren Tagen Entspannung ist es am Dienstag wieder Zeit für etwas Kunst und Kultur. Nach zwei Jahren Pause ist die “WILDLIFE PHOTOGRAPHER OF THE YEAR” -Ausstellung im Museum Mensch und Natur zu sehen. Die Auswahl der Fotografien reicht von Tierporträts und Pflanzenbildern bis hin zu spektakulären Unterwasseraufnahmen, wie das Bild des Gesamtsiegers Laurent Ballesta. Für eine Fotografie-Liebhaberin wie mich also ein absolutes Muss!

Mittwoch ist mein Schreibtag. Danach bleibt nicht mehr allzu viel Zeit für ein aufregendes Abendprogramm, denn der Haushalt will auch noch erledigt werden. Um aber während meiner Aufräumarbeiten trotzdem noch etwas Sinnvolles mitzubekommen, höre ich nebenbei die aktuelle Folge des Pancake Politik-Podcast von Valentina Vapaux, die sich um den neuen Koalitionsvertrag dreht.

Auch mein Donnerstag ist nicht sehr viel entspannter. Nach der Arbeit steht unsere JUNGE-LEUTE-Sitzung an, weshalb ich auch hier kaum noch Freizeit habe. Da ich aber entspannt schlafen gehen möchte und nicht in Gedanken noch bei der Arbeit, lese ich noch ein paar Seiten meines aktuellen Buches „Das Buch der Freude“ von Dalai Lama und Desmond Tutu. Meistens fallen mir dann auch schon nach wenigen Minuten die Augen zu.

Wenn ich wieder aufwache, ist auch schon Freitag. Die Woche ist schneller vergangen, als geplant, und die Feiertage rücken immer näher. Langsam kehrt Ruhe bei mir zu Hause ein. Um diese besinnliche Vorweihnachtszeit noch mehr zu genießen, lade ich meine engsten Freunde zu einem „Pre-Christmas-Dinner“ zu mir nach Hause ein. Wir kochen und essen gemeinsam, hören dabei Weihnachtsmusik und genießen den Start ins Wochenende.

Alexandra Höpfl