Am Freitag in die Fructa Space, Montag in die Bar corleone.cc beim Cheers #12, Donnerstagabend wird musikalisch mit VARO und Kidsø, die in der Glockenbachwerkstatt spielen. Die Woche unserer Autorin ist voller Kunst, Musik und Kultur.
Von Serafina Ferizaj
Die Ferien sind vorbei, die Arbeit hat wieder begonnen und bis zur Klausurenphase ist es nicht mehr weit. Um dem Januartrott zu entkommen, habe ich daher in den Ferien schon mal vorab die Facebook-Veranstaltungen meiner Freunde erstalkt. Am Freitag geht es in den Pop Up Bookshop I Never Read in die Fructa Space. Die Fructa Space ist ein von Male Wandel und Quirin Brunnmeier 2018 gegründetes Projekt, um unterschiedliche Formen der Kunst zu zeigen. Die Ausstellung läuft seit Anfang Dezember und nur noch bis 12. Januar – also schnell sein, wenn man noch ein ein gutes Buch ergattern möchte!
Wie ich mich kenne, werde ich bestimmt vollbepackt aus dem Laden kommen. Daher werde ich mich mit meinen Schätzen daheim vergraben und sammle Energie für den nächsten Tag. Am Samstag gehe ich ins Kafe Kult zum von innen: welt Festival 2019. Das Festival wurden von innen-aussen.raum organisiert, einem gemeinnützigen Verein von vierzehn jungen Münchnern, die Konzertabende, Wohnzimmer-Gags und Festivals organisieren. Das innen: welt Festival findet dieses Jahr nun zum neunten Mal statt und es werden sieben verschiedene Künstler aus München, Hamburg, Frankfurt sowie Wien und Amsterdam Indie, Post-Pop und PostPunk-Rap spielen werden. Hingehen wird sich bestimmt lohnen!
Sicherlich wird die Nacht lange und meine vom Tanzen schmerzenden Füße werden es mir zweifellos danken, dass ich den Sonntag ruhiger angehen lasse. Mit einer Freundin verabrede ich mich am Fischbrunnen, weil wir neugierig sind, welcher Spaßvogel sich bei Minusgraden und Schnee traut, nur in Unterhosen U-Bahn zu fahren: Im Rahmen des No Pants Subway Ride, der seit 2002 in New York initiiert und in vielen Städten immer beliebter wurde, sind die Münchner dazu aufgerufen, in einer Gruppe und nur in Unterhose bekleidet U-Bahn zu fahren und so zu tun, als sei es das normalste der Welt.
Abends geht es schließlich ins Substanz zum ersten Poetry Slam des Jahres.
Am Montagabend trifft sich in der Bar corleone.cc beim Cheers #12 wieder die Münchner Musikszene. Das Thema lautet: „Was ,macht ein Musikverlag? Gestern, heute, morgen“. Das Treffen ist von der Feierwerk Fachstelle Pop organisiert, die das Ziel hat, die bessere Vernetzung der jungen Münchner Musikszene, in denen sich unter anderem Musiker, Produzenten, aber auch Clubbetreiber sich kennenlernen und über ihre persönlichen Erfahrungen berichten können.
Dienstags ist mal wieder Kultur angesagt: Im Rationaltheater wird Jetlag des österreichischen Autors und Künstlers Roland Hagenberg aufgeführt. Laut Beschreibung geht es um eine demenzkranke alleinstehende Mutter in Tokio, die innerhalb eines Jahres alle Stadien der Krankheit und wie der Sohn mit dieser Krankheit umgeht. Der „Jetlag“ bezieht sich dabei auf den Verlust des Zeitgefühls. Inspiriert ist das Stück von Hagenbergs Autobiographie, der selbst in Japan lebt.
Am Mittwoch gehe ich wieder in die Fructa Space. Nicht nur weil es mir dort so gut gefällt, sondern weil die Vernissage von Daniel Karrer zum Thema I NEVER SAID I WAS DEEP stattfindet: „Mit tief oder tiefgründig übersetzt, lässt sich das abgewiesene deep jedenfalls mühelos auf die bindende Gegebenheit beziehen, dass das Medium der Malerei flach ist, unerbittlich“. Da mit dieser Veranstaltungsbeschreibung nicht eindeutig ist, was der Künstler mir sagen möchte, bin ich neugierig und bilde mir ein eigenes Urteil über dieses Thema (#deepthoughts und so).
Der Donnerstagabend wird musikalisch: VARO und Kidsø spielen unter anderem in der Glockenbachwerkstatt. Mit Darf Pop, Postrock, Deephouse sowie Indie und Synth Pop ist wieder ein Abend für alle Musikgeschmäcker geboten.
Am Freitag ist im GiG die Finissage der Ausstellung elements von Lukas Hoffmann und Andrea Zabric, die beide in die Klasse Pia Fries von der Akademie der Bildenden Künste gegangen sind beziehungsweise noch gehen. Das GiG ist ein Ort, an denen junge Künstler ihre Werke einem Publikum zeigen können und die Klasse Pia Fries ist bekannt für abstrakte Malereien. In dieser Ausstellung arbeiten die beiden Künstler mit bunten minimalistischen Skulpturen aus Eisen, Aluminium oder Kohle, die in ihrer unperfekten Form gezeigt werden, um damit die Verletzlichkeit zu demonstrieren.
Foto: privat