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Von Freitag bis Freitag München: Unterwegs mit Leila

Wie in einem Traum verschlägt es unsere Autorin Leila von einer Veranstaltung zur nächsten. Sie zeigt uns ihre Lieblingsspots in München und fragt sie sich dabei, wovon sie für diese Stadt träumt. Große Abwechslung garantiert!

Eine neue Ausstellung des Künstlerkollektivs Broke.Today läuft diese Woche unter dem Titel „Der Münchner Traum“ und beschäftigt sich mit Forderungen und (unerfüllten) Wünschen an den Münchner Wohnungsmarkt. Da habe ich mich gefragt, was ist das denn eigentlich für mich, der Münchner Traum? Gesenkte Mietpreise? Stopp der Gentrifizierung? Mehr Kulturförderung? Ein Tag an der Isar? Eine große Portion Käsespätzle? Dieser Gedanke beschäftigt mich die ganze Woche. Wie das genau aussieht, könnt ihr hier lesen.

Ins Wochenende starte ich am Freitagnachmittag mit der Veranstaltung OPEN WESTEND. Das bedeutet: Die Galerien im Westend öffnen drei Tage lang, von Freitag bis Sonntag, ihre Türen. Zusätzlich feiert auch der neue Coworking-, Atelier- und Eventtspace KICKOFF vom MUCBOOK Clubhaus Eröffnung. Es ist mal wieder Zeit Münchens (junge) Kunstszene zu entdecken. Danach geht’s weiter zur ToyTonics Party in der Pop-Up Location Flashbox. Drei Monate lang wird dort nun jeden Freitag gefeiert.

Mein liebster Flohmarkt ist immer noch der in Daglfing. Dort kann man noch richtige Schätze finden – von Möbeln und Deko bis zu Kleidung aus den 70ern bis frühen 2000ern. Dort verbringe ich meinen Samstagmorgen. Der Flohmarkt findet jeden Freitag und Samstag statt und ist vom Hauptbahnhof nur eine gute halbe Stunde entfernt. Schal und Rock für nur zwei Euro? Traum! Abends ist Einschlafen im Theater angesagt. Hört sich erstmal absurd an, die Kammerspiele machen es aber möglich. TAM TAMs zweite Nacht der luziden Träume findet statt. Während DJs auflegen, kann man es sich, statt zu tanzen, gemütlich machen und den Sounds lauschen.

Am Sonntag schaue ich mit ein paar Freundinnen bei der neuen interaktiven Ausstellung „Der Münchner Traum“ von Broke.Today. Das Künstlerkollektiv hat ein komplettes leerstehendes zu ihrem Ausstellungsraum gemacht. In jedem Raum des Hauses hat sich ein anderer Künstler ausgetobt. Einige Räume thematisieren und kritisieren typische München-Themen, zum Beispiel das Oktoberfest, den Fußballclub 1860 München oder die hohen Mietpreise. Die Ausstellung findet nur noch dieses Wochenende, Samstag und Sonntag, von 14 bis 18 Uhr statt.

Damit nicht gleich zu Beginn der Woche, der Montagsblues einschlägt, gehe ich zum Arbeiten in das neue Café Peet in der Maxvorstadt. Dort soll es leckeren Specialty Coffee, WLAN und eine vielversprechende Kuchentheke geben.

Manchmal zeigt sich mein Münchner Traum auch einfach in Form von Obazda oder Käsespätzle. Deshalb gehe am Dienstag mit Freunden in das neu eröffnete queere Wirtshaus Fesch im Glockenbachviertel. Dort ist die Stimmung super entspannt und das Essen besonders lecker.

Im Habibi Kiosk wird am Mittwoch der Dokumentarfilm „Wo die Träume warten“ gezeigt. Dieser handelt von der Begegnung zwischen der Schriftstellerin Eleni Tsakmaki und der Musikerin Janet Shakil und den Traum von einem selbstbestimmten Leben in Deutschland.

Am Donnerstag gehe ich endlich mal wieder auf eine Lesung. In der Buchhandlung Rauch&König in Schwabing präsentiert der Autor Björn Bicker sein Buch „Amina’s Lächeln“. Er liest verschiedene Erzählungen aus seinem Buch, die sich mit den Themen Herkunft und Heimat befassen (und in München spielen). In der Buchhandlung finden regelmäßig Lesungen und offene Bühnen mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten statt. Es lohnt sich mal vorbeizuschauen.

Auch diesen Freitag ist wieder Tanzen angesagt. Diesmal im Import Export, wo ab 22 Uhr das DJ Kollektiv amorosa „touchy trash, breaks und house“ auflegt. Und wenn mir München diese Woche mal zu viel wird, dann hilft nur noch „Dreams“ von Fleetwood Mac.

Leila Herrmann