Von  Worten, die Mut machen, Eintagsfliegen, Döner-Freundschaften und Shopping-Wahn

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Nach einem erfolgreichen und gut besuchten Auftakt unserer Vernissage
zu „10 im Quadrat“, startete am gestrigen Sonntag das Rahmenprogramm
im Farbenladen. 

Etwas ruhiger und gemütlicher war
es am ersten Ausstellungssonntag im Farbenladen. Die Besucher schlenderten
gemütlich von Bild zu Bild, während es draußen regnete. Aber nicht nur die
Porträts gab es an diesem Tag zu betrachten. Bei den Fototalks mit den
Fotografen Laura Zalenga, Michael Färber und Model Rosa Kammermeier (Blue Haze)
bekam das Publikum einen persönlichen Eindruck von der Kreativität und den
Ideen der Fotokünstler. „Es ist sehr spannend, wie verschiedene Menschen die
gleiche Person sehen und komplett anders interpretieren,“ erklärte Laura
Zalenga, die ihre Models mit einem Spiegel porträtierte. Sie wollte, dass die
einzelnen Fotos visuell miteinander verbunden sind. Außerdem, so die junge
Fotografin, eröffnen sich durch den Spiegel viele neue Perspektiven mit denen
man fotografisch spielen kann.

Aus Sicht der Porträtierten erzählte
Rosa. Alle Shootings haben ihr Freude bereitet, ganz besonders Spaß gemacht
habe ihr aber das mit Sophie Wanninger. Auf den bunten Fotos von Wanninger hatten
die Models die Vorgabe zu Schielen.

Und noch eine weitere Fotografierte
war an diesem Tag im Farbenladen: Felicia Brembeck, auch bekannt unter dem
Künstlernamen Fee. Die Poetry-Slammerin hat sich passend zur Ausstellung
Gedanken zum Thema Schönheit gemacht. Herausgekommen ist dabei der Text „Was
wäre, wenn schlau das neue schön wäre?“, den sie dem Publikum vortrug. „Wenn Schlau das neue Schön wäre, dann würde die Lyrik gefeiert und in alternativen Clubs
gespielt werden, weil in Mainstream-Discos die ganze Zeit nur Ingeborg Bachmann
oder Heinrich Heine laufen würde.“ 

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Nachdem Fee das Farbenladen-Publikum zum
Schmunzeln gebracht hatte, slammte sie noch ein paar Mut machende Zeilen aus ihrem Text „Schau dich an“: „Ja du lagst am Boden, ja man hat dir
ein Bein gestellt, mehr als eins (…) aber hey, schau dich an, du standest auch
wieder auf und jetzt bist du hier. Ich sag: sei stolz auf dich.“ Spätestens
jetzt waren alle gerührt von der Macht der Worte der jungen Poetry Slammerin
Fee, und auch Singer-Songwriterin Isabella der Band Mola war sehr angetan. Für
“10 im Quadrat” stand Isabella ebenfalls vor der Linse. An diesem Ausstellungstag
spielte sie mit ihrer Band ein wunderbar gemütliches Konzert.

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Während die Besucher weiter die Arbeiten
der Fotografen im Farbenladen betrachteten, lasen Katharina Hartinger, Barbara
Forster, Louis Seibert und Ornella Cosenza von der SZ Junge Leute aus ihren
besten Kolumnen vor und nahmen das Publikum mit auf Shopping-Tour, nach Berkeley und Italien. Auch eine Hommage an den Döner als Symbol für eine besondere Freundschaft, gab es zu hören.

Den Abschluss an diesem Tag
machte das Duo aus Sascha Fersch und Ferdinand Schmidt-Modrow. Sascha schreibt
Gedichte, Dramentexte und Monologe, Ferdinand ist Schauspieler und
interpretierte seine vorgetragenen Texte für die Zuschauer. Das alles gepaart mit
Gitarrenklängen und einer großen Portion Witz. So verwandelte sich Ferdinand etwa in
eine Eintagsfliege und monologisierte über das Fortpflanzen – dieses sei nämlich extrem
wichtig im Leben einer Eintagsfliege. 

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Da die sie aber noch am Ort des
Geschehens verstarb, wird das Farbenladen-Publikum vom Sonntag leider nie
erfahren, wie der Monolog der Eintagsfliege, den Sascha geschrieben hat, wohl
weitergeht. Man kann im Leben eben nicht alles haben.

Die Moderation führte an diesem
Tag unsere Autorin Katharina Hartinger.

Text: Ornella Cosenza

Fotos: Serafina Ferizaj

Neuland: Swann Windisch

„Companion“ – So nennt der 18-jährige Swann Windisch die Begleitgedichte, die er für Musikstücke schreibt.

Swann Windisch, 18, schreibt Gedichte. Begleitgedichte für Musik. Er nennt sie „Companion“, die jüngsten sind für die EP „Birth By Sleep“ des Future-Bass-Produzenten Mindsight entstanden. Unter dem Pseudonym Swann Winther versucht er dabei, die Gefühle des Musikers in Worte zu fassen. „Musik kann Gefühle einfangen und für Fremde zugänglich machen, mit Worten kann man das Ungesagte sichtbar machen“, sagt Swann.

In einer Phase, in der Swann emotional durcheinander war, hat seine Leidenschaft ihren Ursprung: Um den Kopf frei zu bekommen, riet ihm ein Freund zu musizieren. Der Lernprozess erschien ihm zu langwierig, sodass er Stift und Papier in die Hand nahm und einfach losschrieb. Zuerst verschickte er an Freunde kleine Texte, in denen er Vorkommnisse reflektierte. „Die Texte sind immer abstrakter geworden“, sagt er. Mittlerweile verarbeitet er durch das Niederschreiben alles, was ihn beschäftigt, beeindruckt oder verängstigt.
 Eines Abends war Swann bei Mindsight zu Besuch. Der Musiker war gerade dabei, einen Track zu produzieren und deswegen unansprechbar. Um sich die Zeit zu vertreiben, fing Swann einfach an aufzuschreiben, was die Situation hergab. Der erste „Companion“ war entstanden. Für Swann steht als nächstes eine Zusammenarbeit mit dem Berliner Soundcloud-Wunder Trails an.  


Text: Hubert Spangler

Foto: Mark Backhaus

Wortkreierer

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Rahmatullah Hayat, 19, schreibt kein Tagebuch und auch keine Songtexte. Er schreibt experimentelle Gedichte- nun liest er beim großen Tag der jungen Literatur

Manche Jugendliche schreiben Tagebuch, andere Songtexte oder Kurzgeschichten. Rahmatullah Hayat nicht. Rahmatullah, 19, schreibt experimentelle Gedichte und kompakte Prosastücke – niemals länger als zwei Seiten, dafür reich an Stilmitteln. Damit angefangen hat er erst vor zwei Jahren, doch obwohl er sich gewählt ausdrückt und mit seinem schwarzen Mantel etwas älter scheint als 19, wirkt er gar nicht abgehoben. 

Rahmatullah ist in Pfaffenhofen aufgewachsen, seine Eltern stammen aus Afghanistan. „Sie haben sehr viel Wert auf meine Bildung gelegt. Da viele Verwandte meiner Mutter in München leben, war ich auch schon als Kind oft dort“, erzählt Rahmatullah. Er habe in seiner Kleinstadt zwar sämtliche Sportarten ausprobiert, sei aber eben lieber ins Theater gegangen – womit er eher alleine dastand in seiner Klasse: „Einmal hat sogar jemand zu mir gesagt, dass ich als Realschüler doch zu dumm sei, um ,wirklich‘ schreiben zu können“, sagt er. 

Als er vor zwei Jahren auf das Nymphenburger Gymnasium in München wechselte, traf er endlich Jugendliche, die „ein größeres Angebot an kulturellen Aktivitäten genießen durften“. Junge Menschen, die seine Interessen teilten. Zudem hatte er in der neuen Oberstufe einen sehr guten Deutschlehrer, der es verstand, die jungen Menschen für Literatur zu begeistern. Als Rahmatullah Sigmund Freuds Aufsatz „Der Dichter und das Phantasieren“ las, wollte er selbst versuchen, Fantasiewelten in Worte zu fassen: Inspiriert von einem im Internet kursierenden Video über die Steinigung einer afghanischen Frau, schrieb er sein erstes Gedicht: „Jubel“. Er zeigte es niemandem, sondern schickte es ohne große Erwartungen 2015 zum Bundeswettbewerb Treffen junger Autoren ein. Er wurde Preisträger. 

„Jubel“ ist gesellschaftskritisch. Es geht um die Unterdrückung der Frau in einer patriarchalischen Gesellschaft. Doch mittlerweile sei er von politischen Themen abgekommen, sagt Rahmatullah. Ihn interessiere besonders die Psyche. Und er suche nach immer neuen Möglichkeiten, um diese komplexe Welt zu beschreiben. „Ich blättere gern in etymologischen Wörterbüchern, schließlich ist die deutsche Sprache so reich und wir sollten dieses Werkzeug beim Schreiben viel mehr nutzen“, sagt er. Manchmal kreiert er selbst neue Wörter, indem er sie orthografisch bewusst falsch schreibt, Worte aus anderen Sprachen eindeutscht oder lautmalerisch einen Klang übernimmt.

Ob die Leute so etwas verstehen? Für ihn selbst ergebe alles einen Sinn, sagt Rahmatullah, doch seiner Meinung nach müsse Lyrik gar nicht immer verstanden werden: „Ich zwinge meine Leser dazu, die Suche nach dem Sinn abzulegen.“ Auch seine Prosatexte sind sehr handlungsarm. Er beschreibt darin kleine Vorgänge wie das Herunterdrücken einer Klinke minutiös und mehrere Sätze lang. 

Bisher ist er mit seinen Texten meist auf positive Kritik gestoßen, auch bei Freunden und Familie. Trotzdem zeige er ihnen seine Werke nicht oft, denn er habe immer das Gefühl, dass sie noch unvollendet seien. Manchmal ändere er einen Text noch, nachdem er ihn bereits bei einer Lesung vorgetragen habe.
 Er hat Abitur gemacht, im Mai stehen noch die letzten Prüfungen für sein „International Baccalaureat Diploma“ an. Und danach? Rahmatullah will unbedingt studieren, vielleicht Psychologie oder gar Psychiatrie – auf keinen Fall aber Germanistik. Er hat auch keine literarischen Vorbilder, sondern holt sich seine Inspirationen eher aus anderen Kunstbereichen: Rahmatullah geht gern in die Pinakotheken, wo er beim Projekt „Pi.lot-Sonntag“ einmal monatlich den Besuchern ein Kunstwerk nahebringt. Auch Musik beeinflusst ihn sehr beim Schreiben – er liebt die Texte und Rhythmen der britischen Rapperin Kate Tempest, auf deren Konzert in München er letztens war. 

Und warum immer die kurzen Stücke? „Ich habe nicht genug Geduld für lange Romane. Und wenn ich alltagstaugliche, belletristische Texte verfassen würde, wären die sogar mir selbst zu kitschig.“ Seit seine beste Freundin Regie studieren will, interessiert er sich aber zunehmend für Filme und überlegt, ein Drehbuch oder ein Drama zu schreiben. Er hat auch schon einmal einen Blog geführt, auf dem er seine Gedichte regelmäßig veröffentlichte. Dabei habe er aber gemerkt, dass er nicht unter Zeitdruck publizieren wolle – ihm sei es wichtig, Texte eine Zeit lang ruhen zu lassen und dann mit neuen Ideen zu überarbeiten. 

Trotz seiner afghanischen Wurzeln fühlt er sich nicht direkt von der Flüchtlingsthematik betroffen, weil er in Pfaffenhofen mit der deutschen Gesellschaft aufgewachsen ist. Dennoch fährt er bald zu einem Kick-Off-Treffen für den Blog „Stimme junger Migranten“, ein Projekt der Rosa-Luxemburg-Stiftung, für das eine Redaktion gesucht wird. „Ich glaube zwar, Journalismus ist auch nichts für mich, aber meine Mutter würde sich freuen. Ihr Wunsch ist es, dass meine Schwester und ich Journalisten oder Apotheker werden, wie unser Opa“, erzählt Rahmatullah.

Am Samstag, 28. Januar, wird er beim großen Tag der jungen Literatur lesen – was, das weiß er allerdings noch nicht. Was er sich für die Literaturszene wünsche? „Dass die Möglichkeiten von Social Media auch für Literatur mehr genutzt werden und sie dadurch zugänglicher gemacht wird. Es gibt zwar so genannte BookTuber, die sich vor allem mit Belletristik befassen, aber kaum etwas für Lyrik“, sagt Rahmatullah. Und er wünscht sich natürlich, dass bereits der Deutschunterricht mehr Lust auf Literatur mache – so wie bei ihm. 

Text: Anna-Elena Knerich

Foto: Alexandra Baumann


Hier gibt’s eine kleine Kostprobe von Rahmatullah’s Lyrik

Bilder in den Kopf malen

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München – Carmen Wegge, 26, ist Rampensau und Schreiberling, seit zehn Jahren macht sie Poetry Slam. Entdeckt hat sie ihre Leidenschaft in der Slam-Kaderschmiede der Münchner Schauburg, die vor kurzem ebenfalls zehn Jahre alt wurde. In München organisiert sie den „Bless-The-Mic“-Slam in der Glockenbachwerkstatt und die Slam-Workshops in der Schauburg, die als größte Nachwuchsförderung von Poetry Slammern deutschlandweit gilt. Wenn sie nicht gerade auf der Bühne steht, studiert Carmen Jura.

SZ: Trockene Gesetzesbücher wälzen und auf der Bühne das Publikum mitreißen – wie passt das zusammen?
Carmen Wegge: Jura war vor allem so ein gutes Studium für mich, weil es keine Anwesenheitspflicht oder Anforderung an den Schnitt vor dem Staatsexamen gibt. Deswegen konnte ich viel Slam machen. Ich hatte bestimmt zweieinhalb Jahre lang 20 Auftritte im Monat. Dafür war das Jurastudium ganz gut.

Was ist der Reiz beim Poetry Slam?
Poetry Slam ist für mich gelebte Poesie. Es ist eine Erzählkultur. Man kommt auf die Bühne und erzählt den Menschen eine Geschichte, bringt ihnen Poesie zu Gehör. Das finde ich unglaublich schön. Die Menschen schlagen kein Buch auf, sondern kommen, sehen und hören den Poeten und merken dabei vielleicht viel eher, was er da-mit meint. Und Slammen ist natürlich auch Alltagspoesie. Poetry Slam ist in seinen Texten sehr schnelllebig, quasi am Puls der Zeit.

Zehn Jahre Poetry Slam – wie haben sich deine Texte verändert?
Mein erster Text als Jugendliche ging über einen Jungen, der denkt, er ist in einem Computerspiel gefangen und muss seine Eltern töten. Ja, da war ich noch sehr morbide. Damals habe ich mich viel mit jugendlichen Problemen beschäftigt: von Germany’s Next Topmodel verarschen bis zur jugendlich nachdenklichen Sinnsuche im Leben. Inzwischen schreibe ich sehr viel politisch. Über Frauenrechte, Diskriminierung, Sicherheit und Datenschutz. Wenn Poetry Slam eine Bühne bietet, dann muss man sich auch trauen, kritische Dinge anzusprechen. Man erreicht so viele Menschen damit, da lohnt es sich auch, auf der Bühne politisch zu werden.

Wer politisch wird, will ja auch immer etwas bewegen.
Es gibt viele, die sagen: Wenn ich mit meinen Texten nur bei einem was bewege, dann habe ich schon viel getan. Ich denke: Die meisten, die zu Slams kommen, haben schon ihre politische Meinung. Ich glaube, es geht eher darum, dass ich es mal gesagt haben will. Es ist wichtig, dass jemand auf der Bühne steht und sagt: Es läuft was falsch. Dieses und jenes muss sich ändern, lass uns das gemeinsam angehen.

Vor allem in der Förderung der U 20-Generation leistet ja die Schauburg einen wichtigen Teil. Wenn du zu den Anfängen zurückblickst: Was hat sich geändert?
Eigentlich ist alles wie früher! Es sind nur neue junge Menschen, die auf derselben Bühne stehen. Es gibt immer noch drei Workshops: Storytelling für die Prosa-Geschichtenerzähler, Lyrik- und Performancepoesie sowie Rap. Es ist auch immer noch ein spannender Mix durch diese drei verschiedenen Bereiche.

Unterscheiden sich die Teilnehmer?
Die Storyteller sind schon immer die Ruhigeren. Und dann gab es Creme Fresh, Keno und Fatoni im Rap-Workshop, den damals noch Nina Sonnenberg alias Fiva geleitet hat – die Rapper waren schon damals die Coolen. Es sind viele Talente aus der Schauburg hervorgegangen – zum Beispiel David Friedrich oder Moritz Kienemann, der jetzt am Volkstheater ist, oder die U 20-Meister Johannes Berger und Fee. Es ist schon eine kleine Kaderschmiede des deutschen Poetry Slams.

Was kann man als junger Poetry Slammer für sich selbst mitnehmen?
Ein Slam ist einfach eine Wundertüte. Man weiß nie, was an dem Abend passiert. Man weiß nie, welche Texte gelesen werden. Es ist eine ganz eigene Dynamik, auch unter den Zuschauern. Man muss auch gar nicht immer selbst auftreten. Aber einfach Teil einer Künstlerszene zu sein und kreative Künstlerluft zu schnuppern – das würde ich jedem empfehlen.

Worauf kommt es an auf der Bühne?
Ganz klar: Auf eine gute Stimme. Man muss den Menschen ins Gesicht schauen. Und man muss sich wohl fühlen. Wenn ich auf der Bühne bin, fühle ich mich, als würde ich da hingehören. Da ist die Welt in Ordnung.

Was kann man fürs Poetry Slammen lernen? Und was muss man tatsächlich einfach mitbringen?
Man braucht schon ein Grundtalent, aber eigentlich nur in dem Sinne, dass man sich etwas traut. Viele denken, sie können nicht schreiben, zum Beispiel weil sie in der Schule nie gut in Deutsch waren. Bei Workshops an Schulen fällt aber auf: Oft sind die mit der Fünf in Deutsch diejenigen, die bessere Texte schreiben als die mit der Eins in Deutsch.

Kann man das lernen?
Lernen kann man vor allem Poesie-Performance, also wie präsentiere ich mich auf einer Bühne? Das ist beim Slam ganz wichtig, weil ein Text kann noch so gut sein – wenn du ihn schlecht vorträgst, schweifen die Leute nach drei Sätzen ab und merken erst gar nicht, wie gut du bist. Auch bildhafte Sprache ist mit Schreibübungen lernbar. Das Wichtigste ist ja, dass man dem Publikum Bilder in den Kopf malt.

Interview: Elisabeth Kargermeier
Foto: Sonja Marzoner

Neuland

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Lesung und Club? Passt das zusammen? Das Lyrikkollektiv „July in der Stadt“ probiert es aus! Mit der musikalischen Unterstützung von Mat von der Band Famous Naked Gipsy Circus wagen sie die Kombination. Sollte der Abend ein Erfolg werden, werden regelmäßig Lesungen im Cord Club stattfinden.

Das Lyrikkollektiv July in der Stadt (Foto: Marek & Beier Fotografen) verbindet Lesungen mit scheinbar unpassenden Orten. Diese Woche gibt es erstmals Gedichte im Club. In Kooperation mit der Plattenfirma Flowerstreet Records wird der Versuch gewagt, die Freunde der Lyrik mit Konzertgängern zusammenzuführen. Zum ersten Mal findet diese Kombination am Mittwoch, 14. Mai, statt. Die Lyriker der Gruppe „July in der Stadt“ lesen ihre Texte und bekommen musikalische Unterstützung von Mat von der Band Famous Naked Gipsy Circus. „Die Sofas vom Club werden im Raum verteilt sein, sodass die Leute einen entspannten Abend haben“, sagt Sophia Becker-Nickels von Flowerstreet Records. Einlass ist um 21 Uhr im Cord Club. Nach der Lesung geht es zum normalen Club-Betrieb über.

Stefanie Witterauf