Unsere Autorin Katharina hat die ersten Tage von 2020 ruhig angehen lassen. Damit ist jetzt Schluss: Diese Woche plant sie das Muffat Winterfest zu besuchen, im Import Export vorbeizuschauen und Fado-Klängen zu lauschen.
Unsere Autorin Aylin hat durch die Feiertage anscheinend vollkommen das Zeitgefühl verloren. Vieleicht hilft diese Wochenvorschau, ihren Terminplan wieder ein bisschen zu strukturieren. Eingeplant sind unter anderem das Sommerfest des Massmann-Wohnheims und ein Besuch im Bahnwärter Thiel
DJs verändern zur Zeit die Weggehkultur in München, indem sie Trash zu ihrer Marke machen. Sie tragen Künstlernamen wie DJ Geld oder DJ Tankstelle, geben ihren Abenden bescheuerte Mottos und laden schon mal zu Frittierpartys
Vanessa Vu und Minh Thu Tran, Absolventinnen der Deutschen Journalistenschule, haben einen Podcast über deutsch-asiatische Identitäten ins Leben gerufen.
… oder wie man im echten Leben sagen würde „Frohes Neues!
Prosit Neujahr! Guad umegrutscht! Passt scho! Prost!“.
Es wird getrunken, getanzt, gefeiert. So schnell der Jahreswechsel
auch da ist, so schnell ist er auch wieder vorüber. Das Einzige, was bleibt, ist
oftmals die Erinnerung an ein schönes oder eher weniger schönes Fest mit
Freunden oder der Familie. Same procedure as every year! Doch auch wenn der
Ablauf von Silvester oft der Gleiche ist, so sind es die Momente, die dieses
Fest zu etwas ganz Besonderem machen. Momente schaffen, die man weniger schnell
vergisst und die einem durch das neue Jahr begleiten. Hier sind meine Ideen für
die Tage um Silvester herum: von Freitag bis Freitag unterwegs mit mir in
München!
„They Know Our Story“- so lautet das Motto des Freitagabends im Lovelace. Wie bei
einer Wundertüte finden dort heute viele besondere und sehr unterschiedliche
Veranstaltungsformen statt: Begonnen wird mit einer kurzen Lesung aus der
Mixmuc Edition. Danach geht es weiter mit dem Special des Abends: Der Modenschau der Designer Zillian Jode, Out
of Motherland und Rubs Stly. Sulayman Jode ist 21 Jahre jung und stellt seine
detailverliebten Modekreationen, die stark von seinem Heimatland Gambia
inspiriert sind, vor. In München möchte er ein Projekt auf die Beine stellen,
das den Weg für junge Modedesigner mit Migrationshintergrund ebnen soll. Nach
der Fashionshow geht es mit guter Musik weiter: Es spielen Zulu Zulu, Jarkboy,
One Corner und bis tief in die Nacht kann man zu Afrohouse, Reggae und HipHop
von den beiden DJ´s Paali und Gubimann tanzen.
Wer am Samstag
mehr Subkultur will, der ist bei „Break it Down pres. All Crews Are Beautiful“
im Feierwerk genau richtig. Dort legen jede Menge gute DJs auf. Zu den Gästen
zählt unter anderem der rastlose Franzose La Loakaii aus München, der durch
zahlreiche Münchner Veranstaltungsreihen wie „breakbeat-action“, „fungleJunk“,
„Wanted“ oder „droppin’“, sowie durch seine 2001 gegründete 2-wöchentliche
Radioshow „breakbeat-action“ beim Sender M94,5 bekannt wurde. Außerdem zu
hören: der russische DJ Tigra, der uns mit wummernden Bassboxen versorgen wird!
Am Sonntag
heißt es dann auch schon „Happy New Year´s Eve“ oder eben einfach nur
Silvester. Wer noch keine Pläne hat, der sollte sich beeilen, denn
bei den meisten Happy Endings diesen Jahres sind Tickets notwendig. Für alle
Spätentschiedenen ist der Vorverkauf aber meist noch bis 31.12. möglich. Auf
dem Tollwood beginnt der Silvester-Countdown bereits viele Stunden vor
Mitternacht mit einer großen Silvesterparty: Auf fünf verschiedenen Areas wird
getanzt, das alte Jahr verabschiedet und das neue ausgelassen gefeiert. Als
traditionelles Highlight findet um 0 Uhr der Mitternachtswalzer auf dem
prächtig geschmückten Außengelände zu Füßen der Bavaria und unter einem buntem
Lichtermeer statt. In den Optimolwerken könnt ihr auf der letzten
Silvesterparty in der Ära des Optimolgeländes raven. Aber auch alle anderen
Clubs wie das Ruby, Bahnwärter Thiel, Crux, Pacha, Filmcasino, P1 und viele
mehr haben geöffnet, um euch eine legendäre Silvesternacht zu bereiten. Egal ob
Schickimicki oder Subkultur – hier ist für jeden was dabei!
Und wer vom Feiern nicht genug bekommt, der ist in der legendären
Storchenburg und der Alten Raffinerie genau richtig. Dort findet eine mehr oder
weniger geheime Silvesterparty ab 7 Uhr morgens des Neuen Jahres statt. Das Line-Up des Tages: Chris Back, Crytical
Mind, Mind Destructor und Opium Ride! Guten Rave!
Mittwochs geht’s
ins Milla! Dort findet nämlich auch im Neuen Jahr grandioser Musicjam statt.
Von Pop über Jazz bis hin zu Hip-Hop und Electro – hier wird auf jeden Fall
gegroovt!
Am Donnerstag
geht das Muffat Winterfest in die vierte Runde! Man darf sich auf eine
explosive Mischung der aktuellen Indierock- und Popszene freuen. Headliner in
der Muffathalle sind dieses Mal Ni Sala aus München und ihr
verraucht-verruchter Sechziger-Siebziger-Jahre Bluesrock. Auf dem zweiten
Floor im Ampere präsentiert die hervorragende Augsburger Pop-Formation
Adulescens ihren lebensbejahenden und ekstatischen Sound. Viele weitere echte
Live-Erlebnisse warten auf euch. Nach den Konzerten wird natürlich wieder die
ganze Nacht weitergefeiert: mit Indierock, Diskopunk und ZickZackPop von Up The
Bracket, der aus dem Strom bekannten Indie-Party, sowie dem
TwoIsAParty.-DJ-Team, das mit ihrem gekonnten Genremix wieder einmal für beste
Tanzlaune sorgen wird.
Am Freitag findet
die Finissage „ A World of My Own“ von
Laura Zalenga und Korbinian Vogt statt. Bereits im September war ich bei den
beiden auf der Vernissage und kann die Ausstellung in der Galerie von Ingo
Seufert nur empfehlen. Ich freue mich erneut auf deren wunderbare Werke!
Abends geht dann der Crux Winter Jam im Muffatwerk über
die Bühne! 3 Floors mit dem Besten, was das Crux-Universum zu bieten hat! In
der Muffathalle findet ihr den Turn Up Floor, im Ampere den New School Floor
und im Muffatcafé den RnB Floor! Das
Line-Up des Abends: Drunken Masters, Crux Pistols, CUPSWITDAICE und
viele mehr! Wer eher Lust auf einen anständigen Funk-Abend im Herzen München
hat, der ist im Kreativquartier Import Export genau richtig! Mit „Funk und
Liebe“ könnt ihr euch die ganze Nacht den seelischen und körperlichen Ballast,
soweit vorhanden, der vergangenen Feiertage ganz einfach wegtanzen.
Und dann ist der Übergang vom alten ins neue Jahr auch
schon geglückt. Viel getrunken, getanzt und gefeiert.
Auf Momente, die uns keiner nimmt! Erlebnisse, von denen
wir noch lange zehren können! Und einen wunderbaren Start ins neue Jahr, der garantiert
nicht unter das Motto „Same procedure as every year!“ fällt! Chin chin und
Prost! #seeyounextyear
Fünf junge Frauen aus München wollen in ihrem Radio-Magazin Pussycast ihre Hörer mit Witz und Poesie an Themen rund um Geschlechterrollen,
Gleichberechtigung und sexuelle Selbstbestimmung heranführen.
Podcasts im Namen des Feminismus: Das Radio-Magazin Pussycast entstand als Abschlussarbeit der fünf Münchner Autorinnen Ramona Drosner, 24, Elsbeth Föger, 24, Anett Selle, 26, Vanessa Vu, 25, sowie Caroline Wiemann, 24, an der Deutschen Journalistenschule. „Wir fordern nicht nur gleiche Rechte für alle Geschlechter, sondern gleichen Spaß.“ So heißt es in der Podcast-Beschreibung auf Soundcloud. Daher geht es neben Politik („Warum rechte Parteien strategisch auf Frauen setzen“) und Kulturgeschichte („Der Lippenstift als feministisches Symbol“) auch mal um Pussywitze.
Das einstündige Radio-Magazin richtet sich explizit an alle Geschlechter. Die Macherinnen wollen ihre Hörer an Themen rund um Geschlechterrollen, Gleichberechtigung und sexuelle Selbstbestimmung heranführen. Nun verschlägt es die Frauen zunächst in verschiedene Städte. In jedem Fall wollen sie das Radio-Magazin jedoch weiterhin fortführen.
Die erste Folge von Pussycast gibt’shierauf Soundcloud zu hören.
Jedes Jahr bringt der Abschlussjahrgang der DJS ein Magazin heraus. Die diesjährigen Absolventen haben sich etwas ganz besonderes einfallen lassen.
Die Welt ist einfach ein seltsamer Ort. Nicht nur, weil ,,Gangnam Style‘‘ das meistgeklickte YouTube-Video aller Zeiten ist. Nein, Absurdes findet man überall im Alltag. Die fünfzehn Absolventen des Abschlussjahrgangs der Deutschen Journalistenschule in München widmen nun ein ganzes Heft diesen kleinen und großen Verrücktheiten. Für das Magazin „HÄ?“ sammelten die Studenten Geld mittels Crowdfunding im Internet, nun soll es in den Druck gehen.
Die Autoren haben für ihr Abschlussprojekt allerlei verrückte Geschichten recherchiert. Von Jugendlichen, die in ihrer Freizeit auf extrem hohe Bauwerke klettern, oder einer transsexuellen AfD-Wählerin. Dabei haben sich die Studenten bewusst für ein gedrucktes Heft entschlossen. „Ganz altmodisch“, sagt Josa Mania-Schlegel.
Hängen Nationalität und Kriminalität miteinander zusammen? Dieser Frage gehen die sechs Schülerinnen der Deutschen Journalistenschule mit ihrem Projekt #siekommen auf den Grund.
Die sechs Schülerinnen der Deutschen Journalistenschule (DJS) Vanessa Vu, Jana Anzlinger, Caroline Wiemann, Anett Selle, Daniela Gaßmann und Minh Thu Tran, alle Anfang bis Mitte 20, sind zusammen #siekommen. Das gemeinsame Projekt beschäftigt sich mit der Fragestellung „inwiefern die Medien einen Zusammenhang zwischen Kriminalität und ausländischen Nationalitäten herstellen“. Der Fokus liegt auf der Kriminalitätsberichterstattung über Rumänen und Bulgaren 2006, also bevor die beiden Länder der EU beigetreten sind, und 2014, nachdem die Arbeitnehmerfreizügigkeit in Kraft getreten ist. Der eigens dafür erhobene Datensatz umfasst 900 Artikel aus über 50 deutschen Print-Medien. Ergänzend wurden von den jungen Frauen die jährlichen Statistiken des Bundeskriminalamtes und des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge herangezogen. „Die Angst vor Armut und Kriminalität war groß, die tatsächlichen Konsequenzen klein“, lautet das Fazit der sechs angehenden Journalistinnen.