Zwei Münchner Studenten gründeten ein Projekt, bei dem Flüchtlinge mit Einheimischen bouldern. Das Klettern soll den Zusammenhalt fördern.
In der Boulderwelt München West machen sich die Kletterer bereit für die Wand – jeden Freitag sind unter ihnen nicht nur Einheimische, sondern es kommt auch eine Gruppe von Flüchtlingen dazu. Verantwortlich dafür ist das Refugee Boulder Project Munich (RBPM), gegründet von Konrad Meinl, 25, und Max Müller, 26. Die beiden Studenten, selbst Kletterer, haben das Projekt vor zwei Monaten ins Leben gerufen.
„Bouldern, also Klettern ohne Seil und Gurt auf Absprunghöhe, ist ein sehr voraussetzungsarmer Sport“, sagt Konrad, „man braucht sich nur Schuhe auszuleihen und schon kann man loslegen.“ Max und er hoffen, dass das gemeinsame Klettern verbindet – die Flüchtlinge miteinander und mit den einheimischen Boulderern gleichermaßen. Dank der Unterstützung der Bürgerstiftung München und der Boulderwelt können die Studenten kostenloses Training für bis zu zehn Flüchtlinge anbieten.
Bisher hat das RBPM sehr positive Erfahrungen gemacht. „Wir erleben es immer wieder, dass viele erst skeptisch sind. Aber hinterher sind alle immer sehr begeistert“, sagt Konrad. Langfristig hoffen Max und er auf größere Unternehmungen: „So könnten wir in Zukunft zum Beispiel mal am Felsen bouldern gehen.“
Von: Matthias Kirsch