Manu und die drei Akkorde (Postmoderner Punk)

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Jahr: 2014, Woche: 10

Manu und die drei Akkorde wollen sich abheben vom Mainstream der Indie- und Alternative-Kultur – und legen deshalb Wert auf ihre Uncoolness. Mit Ironie wollen sie einen Schritt zurück treten, um einen befreiteren Blick auf die Menschen zu bekommen. Am 4. März sind sie in der Glockenbachwerkstatt.

Ein bisschen dämlich sehen die drei Jungs schon aus. Auch der Bandname des Trios ist das genaue Gegenteil von Coolness: Als Manu und die drei Akkorde (Foto: Mudda), kurz Mudda haben sich da drei Musiker zusammengetan: zwei von ihnen machten schon vor ein paar Jahren mit der feinsinnigen, wie musikalisch komplexen Punkband Junkpile auf sich aufmerksam. Doch mit Mudda geben sie dem einst so rebellierenden Genre eine Art der Gegenbewegung, die sich tatsächlich neu und vor allem gerechtfertigt anfühlt.

Als Manifest gegen die Vermainstreamung der Indie- und Alternative-Kultur kann die Band verstanden werden: Satirisch klug hebeln sie dabei die Klischees all der sich so von der Masse abhebenden Kreativen aus, in dem sie sich als die wirklich unmodischen Nerds inszenieren.

Die Hipster-Kultur funktioniert nur, solange man sie nicht benennt: Wenn die Gruppe unter einem Namen zusammengefasst wird, geht das kreative Individualitätsgefühl in der Masse verloren. Mit ihrer ersten EP „Intellektül“ machen Mudda genau das: Da erzählt Sänger und Gitarrist Manu in schlageresken Paarreimen von sich selbst als einem Typen, der lieber cool in der Ecke steht als tanzt – und sich durch diese Aussage von sämtlicher Coolheit disqualifiziert.

Ein intellektuelles Kalkül. Musikalisch sind Manu und die drei Akkorde dafür umso so versierter. Tighte Gitarren, ein sattes Schlagzeug und dazu einprägsame Melodien. „Ironie und Ernst gehören irgendwie zusammen“, erklärt Bassist Thomas. Ironie sei ein Schritt zurück, damit man einen besseren Blick bekomme auf die verrückten Fehler, die Menschen so unterhaltsam machen. Am kommenden Dienstag, 4. März, treten sie mit dieser postmodernen Punkvariante in der Münchner Glockenbachwerkstatt auf. Rita Argauer

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Rita Argauer ist die Musik-Expertin der Junge-Leute-Seite. Sie ist nicht nur ständig auf der Suche nach neuen Münchner Bands und deswegen in den Clubs dieser Stadt unterwegs. Sie kennt die Szene auch von der anderen Seite: Sie singt und spielt Keyboard in der Band Candelilla.