Jahr: 2011, Woche: 15
MC steht für Master of Ceremony, das erklärt der Münchner MC Lea-Won zu Beginn seines Videoclips. „Die Geschichte vom besten MC“ erzählt von einem Charismatiker, der Massen bewegen und mitreißen kann. Und der seine Begabung für die falschen Ziele einsetzt, die Menschen dazu verführt, grausame Verbrechen zu begehen.
Aus dem Text in Kombination mit den Bildern wird klar, dass es sich um eine Parabel auf den Faschismus und die Nazi-Diktatur handelt. Der Videoclip wird zum Mahnmal. Lion Häbler (Foto: Kazu Rai), wie „Lea-Won“ mit bürgerlichem Namen heißt, ist unbequem; ein Querdenker. Seit zehn Jahren rappt er mittlerweile, in Kooperation mit verschiedenen Produzenten. Er ist unkonventionell offen, lässt auch mal die Berliner Punk-Folk-Band Früchte des Zorns seine Beats einbauen. Seit 2009 arbeitet er mit dem Produzenten und Grafiker „Defoos“ zusammen – sie veröffentlichten die EPs „Farbe verleihen“ und „Ecken Falten“. Die erfrischenden Beats klingen jazzig, teilweise sogar etwas nach Indie. Obwohl die Musik klar als Hip-Hop einzuordnen ist, lässt sie andere Referenzen zu. Mittlerweile haben die beiden ein Album fertig, die EPs kann man sich unter www.lea-won.net herunterladen.
Rita Argauer
Stil: Hip Hop / Rap
Besetzung: Lea-Won: Raps, Texte. Defoos: Beats
Seit: 2001, diese Besetzung seit 2009
Aus: München
Internet: www.lea-won.net, www.defoos.de, http://lea-won.bandcamp.com
Rita Argauer ist die Musik-Expertin der Junge-Leute-Seite. Sie ist nicht nur ständig auf der Suche nach neuen Münchner Bands und deswegen in den Clubs dieser Stadt unterwegs. Sie kennt die Szene auch von der anderen Seite: Sie singt und spielt Keyboard in der Band Candelilla.