Hadern im Sternenhagel – neue EP Feuermelder

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Die drei Münchner Jungs von Hadern im Sternenhagel haben auf ihrer neuen EP “Feuermelder” gefühlvolle Texte mit sphärischem Sound gepaart. Romantisch, manchmal beinahe kitschig, aber vor allem sehr eingängig –  einfach gut eben.

Es gibt Bandnamen, bei denen man sofort erkennt, aus welchem Genre die dazugehörige Band stammt. Und dann gibt es Bands wie Hadern im Sternenhagel, da könnte eigentlich vieles dahinter stecken. Aber ausgefallen klingt der Name schon. Und ausgefallen ist auch der Sound der drei Münchner.

Denn Hadern im Sternenhagel setzen sich mit ihrer neuen EP Feuermelder bequem zwischen alle Stühle. Die Musik ist schwierig zu fassen, sphärisch, die Texte gerne mal gefühlvoll und am Rande zum Kitsch – “nur meine Mutter kennt den Jungen noch, der früher in ihr Bettchen kroch.” Ist der „Scherbensammler“ in Weißes Rauschen denn schon ein Schlager-Protagonist? Ist der Sound von Hadern im Sternhagel nur eine Mischung aus aufgewärmtem Eurodance und NDW? Man täte der Band unrecht, das zu behaupten. Denn die EP ist vor allem eins: verdammt eingängig und auf eine etwas abgedrehte Weise in sich absolut stimmig.

Wenn Sänger Julian Chudoba das erste Mal in seinem leicht überbetonenden Duktus „Lampe, Lampe“ singt und die von der Münchner Elektro-Institution Occupanther produzierte Musik des titelgebenden Song einsetzt, kann man die Augen schließen und sich in der Musik verlieren. Dann klingen Hadern im Sternenhagel eben etwas kitschig oder aus der Zeit gefallen. Aber dem Ganzen liegt eine im Wortsinn so romantische Musikvorstellung zu Grunde, dass das gar nicht weiter ins Gewicht fällt. Es ist einfach gut. 

Von Philipp Kreiter
Foto: Johannes Brugger