Nimet Akkaya, Sebastian Lehner, Zoe Mitterhuber (2), privat

Fotoalbum

Sie sind von Münchens Bühnen nicht mehr wegzudenken. Aber wie haben die Musiker und Musikerinnen eigentlich angefangen? Für die Junge-Leute-Seite haben Künstler in ihrem Fotoalbum geblättert. Heute: Seda Yagci, als Musikerin nennt sie sich einfach nur Seda.

Beobachtet man Seda Yagci, 25, vor einem Auftritt, ist man schnell von ihrer Lockerheit beeindruckt. Steht die Münchnerin mit türkischen Wurzeln dann auf der Bühne, wirkt es so ungezwungen, so natürlich, als würde sie nie etwas anderes machen. Hört man ihre tief bewegende Soulstimme, fragt man sich, warum sich nicht längst international erfolgreich ist. Aber auch so läuft ihre Karriere gut. Mit vier Jahren sang sie in einem Kinderchor, mit sechs lernte sie Klavier, mit neun wechselte sie zur Gitarre.

Sie wuchs nicht in einer Musikerfamilie auf, was sich schon daran zeigt, dass es keine Kinderfotos von ihr am Klavier oder mit Gitarre gibt. „Mit 15 habe ich dann angefangen, Musik ernster zu nehmen“, sagt sie. Mit 17 wurde sie auf dem Berklee College of Music in Boston aufgenommen – aber das Studium dort war ihr zu teuer. Eines habe sie dort aber gelernt: „Musik zu machen, hat sich einfach richtig angefühlt. Ich bin am meisten ich selbst, wenn ich Musik mache.“ Am liebsten bei Konzerten: „Auf der Bühne bin ich ich“, sagt sie, „auf der Bühne fühle ich mich wohl. Und auf die Bühne gehöre ich.“

Von Michael Bremmer