Die SZ Junge Leute Spotify Playlist im Oktober 2018

Heute ist Halloween, aber unsere Playlist ist zum Glück nicht zu gruseln. Ganz im Gegenteil, neue Musik, teils aus München, teils nicht. Aber immer spannend!

AnnenMayKantereit – Weiße Wand

Der neue sehr politische Song von AnnenMayKantereit ist eher ungewöhnlich für sie. Doch Neues zu wagen, hat bei AnnenMayKantereit ganz wunderbar geklappt. „Ich bin jung und weiß in einem reichen Land“, singt Henning May. Dass wir uns alle unserer Privilegien bewusst sein sollten, scheint in der momentanen Situation auf unserer Welt wichtiger denn je zu sein. Dieser Song regt zum Nachdenken an, gleichzeitig verzaubert die Stimme des Sängers (AK).

Malik Harris – Say the name

Es wird ja schon lange spekuliert, was das nächste große Münchner Pop-Ding sein wird: Paul? Die Sauna? Bei dieser Frage sollte man auch Malik Harris auf dem Schirm haben. Fröhlicher Sommer-Pop, der durchaus helfen kann, den Winter noch ein bisschen aus der Stadt zu halten… (MB)

Frittenbude (feat. Jörkk Mechenbier) – Die Dunkelheit darf niemals siegen

Yesss, die Frittenbude ist zurück! Endlich wieder mit einem dieser herrlich anstrengenden Elektropunk-Beats, der an die frühen Alben erinnert. Inhaltlich aber eine Anklage, aktueller denn je, und an uns alle gerichtet. Mit großartigem Frittenbude-Zynismus. (MJ)

Razorlight – Carry Yourself

Das beste Comeback-Album einer Band, von der ich weder ein Comeback Album erwarte, noch mir ein Comeback Album gewünscht habe. Dafür ist es aber überraschend stark geworden. (PK)

Beirut – Gallipoli

Die meisten Bands stören mich, wenn ich lese, deshalb geht das nicht gemeinsam für mich. Beirut ist da eine Ausnahme, Gallipoli knüpft auch wieder an „Gulag Orchestra“ an. Stark! (PK)

Karies – Nebenstraßen

Manchmal produzieren Songs bei mir vom ersten hören an ein Kopfkino. Hier: eine rasante Verfolgungsjagd durch dunkle, leere Nebenstraßen, die vor meinen Augen im Starkregen zu verschwimmen scheinen. Dann wird plötzlich alles Zeitlupe. (MJ)

Blackout Problems – Rome

Ein herzerwärmender Song meiner Münchner Lieblingsband mit Dauerschleifen-Potential. Und dann auch noch auf einer Split-EP mit Heisskalt, einer der besten Bands, die Deutschland hervorgebracht hat. (MJ)

KYTES – Remedy

Kurzweiliger, unbeschwerter Wohlfühl-Indie von den Teddybären der Münchner Indie-Szene. Passt immer. Zum Tanzen, zum Knutschen, zum Miteinander-nach-Hause-gehen. (MJ)

Wait of the World – Glacier

Fünf Münchner Jungs, die ganz genau wissen, was sie wollen: Mit ihrer Musik durchstarten. Und sie sind sowas von auf dem besten Weg dahin. (MM)

Die Sauna – Das geometrische System

Die Jungs werden besser und besser – und wurden jetzt nicht zu Unrecht für den New Music Award nominiert. Jetzt heißt es Daumendrücken und den neuen Song pumpen. (PK)

The Main Squeeze – It Ain’t Me

Wenn die Lieblingsband einen neuen Song rausbringt, ist das wie Weihnachten und Geburtstag zusammen. Zugegeben, bei diesem Track hätten sie zu Gusten ihrer Instrumente, die sie allesamt wie Götter beherrschen, ein wenig auf Elektronik verzichten können. Aber der Lieblingsband verzeiht man das schon mal. (MM)

George The Poet und Maverick Sabre – Follow The Leader

Was hilft gegen Fieber, Halsweh und Schnupfen? Nicht nur Vitamin C und ein kuschliges Bett, sondern auch gute Musik. Ihr mögt UK-Rap und Soul? Dann solltet ihr in eure musikalische Hausapotheke unbedingt „Follow The Leader“ von George The Poet und Maverick Sabre mit Vocals von der talentierten Jorja Smith integrieren. Hat Wunder bei mir bewirkt. Zusätzlich empfehle ich viel Schlaf und heißes Wasser mit Zitrone. Zack – Gesund! Und jetzt möchte ich bitte nach London. (OC)

Jason Mraz – Have It All

Es gibt ihn immer. Auch wenn das durchschnittliche Radioprogramm unaushaltbar ist wie zwei Stunden finnische Dampfsauna, es gibt ihn. Den einen Popsong, der mich doch immer kriegt. (MM)

Gerard Way – Baby You’re a Haunted House

Der Ex-My Chemical Romance Sänger sollte echt wieder Musik mit My Chemical Romance machen. So lange kann ich mit Solo-Zeug leben. Ist ok, aber leider nicht so toll, wie ein neues My Chemical Romance Album wäre! (PK)

Roy Hargrove – Strasbourg St. Denis

Montag. Über acht Stunden gearbeitet, ohne irgendeinen Erfolg. Todesgenervt. Ich entdecke diesen Tune. Zurücklehnen. Pure Entspannung. (MM)

Disarstar – Alice im Wunderland

Bayernwahl, Hessenwahl, Merkels angekündigter Abschied – es vergeht keine Woche, ohne neuer politischer Eil-Meldungen. Wenn einem das alles mal zu viel werden sollte: Einfach „Alice im Wunderland“ von Disarstar in Dauerschleife hören. (AT)

Ian Fisher – Idle Hands

Die neue Nummer des Vagabunden Ian Fisher, der lange Zeit in München tätig war, hat es mir angetan. Platte auflegen, Rotwein entkorken und den düsteren Herbst vor der Tür warten lassen. (LS)

Mø – Blur

Das neue Album Forever Neverland von Mø schließt sich perfekt an ihr Debüt an. Ihr braucht einen Soundtrack zum Vorglühen? Bitteschön! (IP)

 

Unsere Liste auf Spotify:

Autoren: Annika Kolbe, Michael Bremmer, Marietta Jestl, Max Mumme, Louis Seibert, Anastasia Trenkler, Ornella Cosenza, Isabel Prößdorf, Philipp Kreiter