Ob Stustaculum, Münchner Biennale oder Open-Air-Kino, auch nächste Woche ist wieder einiges geboten in München. Serafina sagt euch, wie ihre Woche aussehen könnte.
Am Mittwoch ging es
endlich los: Das heiß ersehnte Stustaculum hat begonnen. Vier Tage lang Spaß und coole Bands
aus Bayern. Nachdem ich die ersten beiden Tage von einer Bühne zur anderen
gehetzt bin, um ja keinen Künstler zu verpassen, lasse ich den Freitag langsamer angehen. Ich gönne
mir Crêpes, schlendere gemütlich durch den Englischen Garten und genieße die
Sonne. Nachmittags geht es zum Impro-Theater ins Café Dada, bei der das
Publikum den Verlauf des Stücks mitbestimmt. Später höre ich mir bayrischen Pop
von BEISSER
an und verstehe leider als „zugroaster Saupreiß“ (falls man das so schreibt)
gar nichts. Daraufhin flüchte ich zur Hip-Hop-Band Random
Entertainment und freue mich auf
Texte, bei denen sich die Künstler selbst nicht so ernst
nehmen – und die ich verstehe.
Nach drei Tagen
Stustaculum habe ich am Samstag erstmal
genug von der Studentenstadt und wage mich wieder in die Stadt. Als großen
Filmfan zieht es mich zum chinesischen Filmfest, das noch bis Sonntag im
Gasteig stattfindet. Später treffe ich mich mit Freunden am Flaucher zum
Grillen (endlich passt das Wetter…). Abends gönne ich mir noch ein letztes Mal
Stustaculum, bevor dann wieder ein Jahr (mehr oder weniger) Ruhe in die
Studentenstadt einkehrt.
Nach so viel Action in
den vergangenen Tagen lasse ich den Sonntag
ruhiger angehen. Ich schlafe aus, schaue etwas wehmütig dem Abbau des
Stustaculums zu und gehe nachmittags in die Leica-Ausstellung im Kunstfoyer,
die ich seit Ewigkeiten besuchen wollte. Mehr als dreihundert Bilder der letzten
hundert Jahre werden vorgestellt, die mein Retro-Herz höher schlagen lassen, und
ich hoffe, mir ein paar Tricks für meine eigenen Fotografien abgucken zu
können.
Am Montag beginnt wieder der Alltag. Ich gehe brav in die Seminare und
hole mir Bücher für meine Hausarbeiten. Abends geht es dann (wirklich) los mit
der Blade Night, nachdem diese die vergangenen beiden Wochen wegen schlechten
Wetters abgesagt wurde. Dieses Mal werden die Straßen im Herzen Schwabings
abgesperrt und warten darauf, von tausenden Skatern befahren zu werden.
Dienstags
geht es zur Münchner Biennale.
Mit dem Motto „OmU-Original mit Untertitel“ versuchen Münchner
Nachwuchskünstler eine Antwort zu finden, was genau „Original“ bedeutet, indem
sie Musik und Theater miteinander verbinden: Schafft der Künstler das Original
oder diejenigen, die sie „ausführen“? Was sind die Eigenschaften eines
Originals? Ich bin gespannt, welche Antworten mir die Vorstellung „Phone Call
to Hades“ von Blanka Radoczy in der Muffathalle dabei liefert.
Nach einem langen Tag
in der Bib freue ich mich am Mittwochabend
auf Lichtspiele, denn es geht endlich wieder los mit „Kino, Mond und Sterne“ auf
der Seebühne im Westpark. Der bayerische Erfolgsfilm „Wer früher stirbt ist
länger tot“ macht den Anfang, eine Komödie im Stil der guten alten Heimatfilme
und laut meiner Kommilitonen ein Must-See für alle, die nicht aus dem Umkreis
des Weißwurst-Äquators stammen. Die asiatischen Gärten im Westpark sind der
ideale Ort, um mich auf den allseits geliebten bairischen Dialekt einzustellen.
Am Donnerstag besuche ich die Artmuc-Kunstmesse
auf der Praterinsel. Diese bietet eine Plattform für junge Künstler, damit sie
ihre Bilder, Skulpturen oder Fotografien einem breiten Publikum präsentieren
können. Die Isar lädt danach auf einen langen Spaziergang ein, um alle
Eindrücke auf mich wirken zu lassen. Später geht es auf die Theresienwiese zu
den 9. Afrika-Tagen.
Ich freue mich darauf, über die Basare zu schlendern und viel Kulinarisches zu
entdecken. Die exotische Musik trägt ihr übriges bei, um mich voll und ganz „hakuna
matata“ zu fühlen.
Der Freitag ist da und wieder ist eine
Woche rum. Bin gespannt, welche Veranstaltungen mir Facebook für die kommende
Woche zeigt. Das „Opening
Weekend St. Paul Roofbar“ hört sich doch ganz interessant an…
Von:
Serafina Ferizaj