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Von Freitag bis Freitag München: Unterwegs mit Celine

Die Tage werden wieder länger, die Nächte bleiben länger warm. Für unsere Autorin Celine steht eine Woche voller Konzerte, Clubs und Kultur an.

Der Sommer steht kurz vor der Türe. Gerüchteweise zumindest. Irgendwo zwischen Vorlesungen, Lernstress und Projektarbeiten habe ich trotzdem die Zeit gefunden durch Münchens Nachtleben zu streifen und die ein oder andere Veranstaltung für euch zu finden.

Freitag. Wochenendspurt. Für mich bedeutet das einen langen Tag. Aber wenn ich am Abend endlich aus der Uni komme zieht es mich trotzdem noch ins Nachtleben. Man ist schließlich nur einmal jung. Deshalb geht es nach einem Zwischenstopp zuhause direkt weiter ins Backstage, in der Reitknechtstraße. Dort veranstaltet das Pulstreiber Kollektiv nach einer langen Pause wieder einen Rave. Dafür lässt das Münchner Kollektiv sogar zwei internationale Künstler einfliegen: den Hardtechno/Industrial Producer BSLS aus Athen und den 29-jährigen Producer Raxeller aus Holland. Start ist um 23:55 Uhr.

Am Samstag ist dann erstmal ausschlafen angesagt. Aber – wer feiern kann, kann auch arbeiten. Also nutze ich den Nachmittag, um liegengebliebenes zu erledigen. Am Abend brauche ich dann aber definitiv etwas zu lachen. Mein Ziel liegt mitten in München, genauer gesagt im Glockenbachviertel. In der Beverly Kills Bar in der Müllerstraße darf beim Comedy Kills Abend jeder seinen Senf dazugeben. Egal ob blutiger Anfänger oder Profi in Sachen Stand-up-Comedy. Anschließend lasse ich mich noch ein bisschen nach Lust und Laune durch die Stadt treiben. Immerhin ist heute lange Nacht der Musik. Bis 3 Uhr in der Früh spielen an den verschiedensten Locations in München über 400 Bands in einer Nacht.

Der Sonntag ist dann für die Familie reserviert. Schließlich ist Muttertag. Vielleicht schaffe ich es trotzdem noch im Sommerquartier in der Altstadt vorbeizuschauen. Die versteckte frei Luft Bar feiert nämlich Opening Weekend. Mit bunten Drinks, DJ´s und alles was dazugehört.

Wer letzte Woche fleißig unsere Kolumne gelesen hat weiß, dass seit dem 04.Mai das DOK.fest München läuft. Dieses Jahr zum ersten Mal dual, also Live und digital. Der Dokumentarfilm „Alice Schwarzer“ ist online jedoch leider nicht verfügbar. Deshalb mache ich mich Montag in der Früh auf den Weg zu den Münchner Volkshochschulen in der Einsteinstraße. Dort wird die deutsche Originalfassung ab 9:30 Uhr gezeigt. Außerdem hat meine beste Freundin heute Geburtstag. Deshalb habe ich mir auch schon etwas überlegt, um ihre (beinahe) neuen Rollschuhe einzuweihen. Um 19 Uhr fällt der Startschuss für die Münchner Bladenight 2022. Treffpunkt ist an der Theresienhöhe.

Für Dienstag habe ich mir etwas Neues vorgenommen. Als Ausgleich für die vielen Stunden in der Woche, die ich vor meinem Laptop verbringe, habe ich mich für einen Workshop im Bewegten Formenzeichen angemeldet. Das Zeichnen und Malen von bewegten freien Formen stammt aus der Tradition der keltischen sowie mittelalterlichen Arslineandi. Es soll einen Ausgleich gegenüber der einseitigen Belastung in unserer „Tipp & Wisch“-Kultur schaffen. Veranstaltet wird das Event von der Kulturstation der Gaertner Stiftung in der gleichnamigen Kulturstation in der Possartstraße.

Am Mittwochabend brauche ich dann wieder etwas mehr Schwung. Zum Glück gibt das Bahnwärter Thiel eines seiner allseits bekannten Südbahnhofkonzerte. Mit dabei in der Mixedshow sind Künstler aus Ungarn, Italien und der UK. Der Eintritt ist frei, Spenden sind jedoch natürlich gerne erwünscht.

Etwas unspektakulär wird es dagegen am Donnerstag. Nach einem Tag voller Vorlesungen steht die wöchentliche Konferenz unserer Jungen-Leute-Seite an. Ich freue mich schon darauf. Es ist immer schön mit den anderen Autoren die neuesten Themen aus München zu diskutieren und Ideen für die Seite zu entwickeln.

Und schon ist die Woche vorbei. An diesem Freitag geht es – mal wieder – ins Backstage. Aber was soll man auch machen, wenn dort eine grandiose Veranstaltung nach der anderen angekündigt wird. Die heutige Partynacht ist ganz den Kollektiven gewidmet. Denn das RaveStreamRadio lädt alle Raver zur Nacht der Kollektive ein. Heute gehe ich aber früher nach Hause – das habe ich mir zumindest vorgenommen.

Von Celine Weiser