Cosby beim Konzert im Bahnwärter Thiel
Konzert im Bahnwärter Thiel: Cosby

Tanzen, trinken, Gutes tun

Benefiz im Bahnwärter: Der Auftritt von „Cosby“, Malik Harris und Jacob Brass bringen knapp 2000 Euro für den SZ-Adventskalender

Von Max Fluder

Niemand im Bahnwärter Thiel scheint zu wollen, dass es so schnell vorbei ist. Dass die Künstler schon um 22 Uhr aufhören zu spielen. Dass die Bands abbauen müssen. Direkt nach „Follow the Leader“, dem letzten Song der Band Cosby und damit auch des Abends, ruft das Publikum immer noch: „Zugabe! Zugabe!“. Es hilft nichts: Keine fünf Minuten zuvor sangen die zu großen Teilen tanzenden Gäste den Liedtext noch im Chor mit und dann ist es vorbei. Jacob Brass, Malik Harris und die Bandmitglieder von Cosby bleiben allerdings noch. Tanzen. Trinken. Tratschen.

Am Samstagabend spielen die beiden Sänger und die Band für insgesamt zwei Stunden ihre Songs auf dem Benefiz-Konzert „Pop für den guten Zweck“, der Ticketerlös kommt dem Adventskalender für gute Werke der Süddeutschen Zeitung zugute. Für die Auftritte im Bahnwärter verzichten sie auf ihre Gage. Dass sie mit ihren Auftritten Menschen indirekt helfen könne, scheint alle Acts zu freuen. Marie Kobylka, Sängerin von Cosby, sagt während einer Pause zwischen zwei Songs: „Es ist der beste Anlass, den wir uns vorstellen können.“ Am Ende können knapp 2000 Euro gespendet werden.

Benefizkonzert im Bahnwärter Thiel. Hier: Cosby.
Foto: Catherina Hess

Der Abend beginnt mit dem Singer-Songwriter Jacob Brass mit seinen eher ruhigen, warmen Gitarrenklängen. Lange schon macht Jacob Musik – zumindest im Vergleich zu Malik Harris, der als Zweiter spielt und erst vergangenes Jahr angefangen hat, seine Pop-Singles mit Rap-Elementen zu veröffentlichen. Sein Auftritt wirkt locker, einmal springt er ins Publikum und singt von da aus. Cosby sind als Letzte dran und bringen das Publikum mit ihren Synthie-Pop-Rhythmen zum Tanzen.

Jacob Brass
Benefizkonzert im Bahnwärter Thiel: Jacob Brass
Foto: Catherina Hess

Viele der Besucher sind eigentlich für nur einen von den drei Acts gekommen und lassen sich dann trotzdem auf die zwei Stunden Musik ein. Natalie Tchalabi, sie trägt einen Malik Harris-Pullover und ein Rentiergeweih aus Plastik, ist zusammen mit einer Freundin auf dem Konzert. Eigentlich ist Natalie für Malik hier, bleibt dann aber noch für die anderen Acts. Sie findet den Abend super, nur eines stört sie: „Er ist zu kurz.“

Malik Harris
Benefizkonzert im Bahnwärter mit Malik Harris.
Foto: Catherina Hess

Zum Abschluss kommen noch einmal alle Musiker auf die Bühne und das Publikum bedankt sich bei ihnen mit Applaus. Und die Auftretenden selbst? Die freuen sich über die Zuschauer, die sich mit ihrem Konzertbesuch für Bedürftige einsetzen. Noch während seines Auftritts sagt Malik Harris: „Ihr tut alle etwas Gutes. Vielen Dank, dass ihr da seid.“

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