Ein Abend mit: Friedi Kühne

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Bei „Walk the Donau“ stellte Friedi
Kühne einen neuen Weltrekord im Slacklining auf, obwohl er bei dem Wettbewerb in Straubing eigentlich nur zum Assistieren dabei war. Neben den Studium arbeitet der
24-Jährige als Stuntdouble, gibt Workshops und tritt bei Shows wie „Wetten
dass“ auf.

Der beste Ort zum Vorglühen:
Don Luca, Isarufer, Olympiaberg, englischer Garten.

Danach geht’s ins/zu: Harry
Klein, Rote Sonne oder irgendwas in der Kultfabrik.

Mit dabei ist immer: Liebe.

An der Bar bestelle ich am
liebsten:
Fliegenpilztee mit einem Schuss Krötengift oder koffeinfreien Kaffee.

Betrunken philosophiere ich
über:
Freundschaft, Evolution, Kommunismus

Der Song darf auf keinen Fall
fehlen
: ‪Rocky & Ace Ventura – Serotonin Overdose (Protonica Remix).

Mein Tanzstil in drei Worten
(und einer Zahl): 140 beats per minute.

Der Anmachspruch zieht immer:
Hey Baby, ich bin Highliner!

Meine dümmste Tat im Suff war:
siehe Getränk an der Bar.

Das beste Katerfrühstück
gibt`s im/bei:
Picknick im englischen Garten (mit Erdbeeren!!!)

Diesem Club/dieser Bar trauere
ich nach:
Sunsplash.

http://elephant-slacklines.com/de/athletenteam/project-teamhttp://www.oneinchdreams.com/team/friedi-kuehne.html

Stefanie Witterauf

Foto: One Inch Dreams

Mein München – Botanischer Garten

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Malik Abdoulayi gründete mit 19 eine eigene Foto-Agentur, weil an jedem Tag, an dem er sich nicht mit seiner Leidenschaft dem Fotografieren beschäftigt, etwas Lebenswichtiges fehlt. 

München ist für Malik Abdoulayi nicht nur seine Heimatstadt, sondern auch der Grund dafür, dass sich der 19-Jährige dem Fotografieren gewidmet hat. „Die Stadt ist die größte Zicke und gleichzeitig auch der Gentleman aller Städte“, sagt er. Gelangweilt sei er durch die Straßen gelaufen, habe dann aber bemerkt, dass die Stadt ständig in Veränderung ist. Inspiriert von dem deutsch-australischen Fotografen Helmut Newton, versuchte er sich selbst an der Kamera und begann sein neu entdecktes München in einem Blog festzuhalten. Bald gefiel ihm das Fotografieren so gut, dass er an Seminaren teilnahm und andere Fotografen kennenlernte.

Mittlerweile nimmt die Fotografie einen wichtigen Teil in Maliks Leben ein. Er zitiert den amerikanischen Starfotografen Richard Avedon: „Wenn ein Tag vergeht, an dem ich mich nicht der Fotografie widme, dann habe ich etwas ganz Lebenswichtiges vernachlässigt, als ob ich das Aufwachen vergessen hätte.“

Deshalb hat er vor einem halben Jahr die Agentur „Creepourlamode“ gegründet, um Shootings für Münchner Modelabels zu veranstalten – und das ganz ohne Fotodesignstudium. Einige seiner Fotos wurden auch schon in Magazinen veröffentlicht. Auch das vom Botanischen Garten. „Ich wollte etwas Minimalistisches, Tropisches und gleichzeitig etwas Neues erschaffen. Das Feedback von den Betrachtern ist super. Das freut mich. Und ich mache weiter“, sagt Malik.

Mehr Informationen unter www.creepourlamode.tumblr.com

Stefanie Witterauf

Foto: Malik Abdoulayi

Ein Abend mit: Max Hofstetter

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Max Hofstetter, 23, ist freier Fotograf und Videojournalist und will durch seine Fotos versuchen, die Menschen, die er ablichtet, zu begreifen und in ihren verschiedenen Facetten darzustellen. Das Münchner Nachtleben kennt er aber auch gut. Heute verrät er uns, warum man in München beim Weggehen, eine Einhornfalle braucht.

Der beste Ort zum Vorglühen: da wo Freunde, Bier und
Essen sind.

Danach geht’s ins/zu: in eine Bar – Miao, Zephyr,
Flaschenöffner etc.


Mit dabei ist immer: Einhornfalle.

An der Bar bestelle ich am liebsten: Augustiner, Heiland,
Wasser für zwischendurch.

Betrunken philosophiere ich über: Einhörner und das Leben


Der Song darf auf keinen Fall fehlen: Flathead – The
Fratellis
.

Mein Tanzstil in drei Worten: Augen zu & durch
.

Der Anmachspruch zieht immer: Ich frag mal meine Freundin
.

Meine dümmste Tat im Suff war: puhh…Filmriss
.

Das beste Katerfrühstück gibt`s im/bei: Oma
.

Diesem Club/dieser Bar trauere ich nach: Atomic
.

Stefanie Witterauf

Foto: privat

Mein München – Berufsschule am Olympia-Einkaufszentrum

Durch einen Unfall kam Sebastian Hofer mit 15 dazu, seine Freunde beim Inline-Skaten zu fotografieren. Dieses Hobby ist ihm bis heute geblieben – dafür reist er sogar durch ganz Deutschland und ins Ausland.

Eigentlich wollte er nur Inline-Skaten. Aber dann verletzte sich Sebastian Hofer mit 15 Jahren am Knie und konnte seine Freunde eine Zeit lang nur noch vom Rand des Ismaninger Skaterparks beobachten – und auch fotografieren.

Heute skatet er wieder und fotografiert immer noch. Dafür reist er an fast jedem Wochenende in eine andere deutsche Stadt, um verschiedene Sportplätze und andere Inline-Skater abzulichten. „Ich wollte einen Vergleich herstellen. Zwischen den Sportplätzen meiner Kindheit, den Skaterparks heute und Sportplätzen in anderen Städten und Ländern“, sagt der heute 25-Jährige.
 Im Ausland fotografierte Sebastian zum ersten Mal einen Sportplatz, als er an der Hochschule in Dortmund studierte. Bei einem Ringworkshop mit Studenten der „Nova Art Akademie Belgrad“ und der ESAF in Skopje sollten die Studierenden unter dem Thema „East of Eden“ zusammen ein Konzept entwickeln, um „Urbanität“ visuell darzustellen. Sebastians Gruppe entschied sich dafür, Sportplätze in den Städten Belgrad, Skopje und Dortmund zu fotografieren.

Heute sitzt Sebastian einmal mehr neben dem Skaterpark: Er hat sich das Schlüsselbein gebrochen. Aber die Kamera kann noch bedient werden. Und es entstehen Fotos, wie das vom gleisenden Abendlicht auf dem Sportplatz der Berufsschule am Olympia-Einkaufszentrum.  

Stefanie Witterauf

Foto: Sebastian Hofer

Ein Abend mit: Franziska Schrödinger

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Franziska Schrödinger, 24, studierte Fotografie in München und arbeitet heute als selbstständige Fotografin. 2014 gewann sie den Straubinger Kulturförderpreis, seit 2010 arbeitet sie mit der Maskenbildnerin Bianca Bättig zusammen. Die entstandenen Werke wurden im Juli bei der Jahresausstellung des Master-Studienganges Maskenbild ausgestellt und werden im Oktober im Farbenladen zu sehen sein.

Der beste Ort
zum Vorglühen
: Isar

Danach geht’s
zu:
einem Konzert

Mit dabei ist
immer:
Schlüssel, Handy, Geldbeutel

An der Bar
bestelle ich am liebsten:
Bier

Betrunken
philosophiere ich über:
Gott und die Welt (ohne Gott)

Der Song darf
auf keinen Fall fehlen:
Sophie Hunger: Das Neue; Tom Waits: New Coat of Paint

Mein Tanzstil
in drei Worten:
peinlich gut gelaunt

Der
Anmachspruch zieht immer:
Ist diese Frage ernst gemeint? Ich blätter’ demnächst mal in der BRAVO Girl und such was raus…

Meine dümmste
Tat im Suff war
: zu lieben Menschen zu direkt zu sein, oh ja, viel zu direkt.

Das beste
Katerfrühstück gibt`s bei:
mir daheim.

Diesem
Club/dieser Bar trauere ich nach:
Sommerkeller (in Straubing)

 
Stefanie Witterauf

Foto: Joachim Schua

Mein München – Highlight Towers

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München ist nicht immer nur ein großes Dorf. Das will Matthias Engelmayer mit seinen Fotos zeigen. Vor allem schöne Effekte, die erst beim Nachbearbeiten sichtbar werden, haben es dem Wirtschaftsingenieurstudent angetan. Motive findet er zum Beispiel in den Highlight Towers.

Zum Studium zog Matthias Engelmayer, 23, von seiner Heimatstadt Rosenheim nach München. Doch trotz 1,5 Millionen Einwohnern wirkt München nicht wie eine Großstadt. Nur wenige Häuser in der Landeshauptstadt würde Matthias als „moderne Großstadt-Architektur“ bezeichnen. Eines der Gebäude sind die Highlight-Towers im Norden Münchens. „München wird oft als großes Dorf bezeichnet. Das stimmt. Allerdings versuche ich, mit dem Stil meiner Fotos an andere Metropolen anzuknüpfen und das Großstadt-Feeling zu verstärken“, sagt Matthias.

Er fotografiert am liebsten früh am Morgen oder nachts. Danach fängt die Nachbearbeitung an. „Manchmal entdeckt man schöne Effekte erst beim Herausarbeiten. Hier der Glanz der Wassertropfen und Reflexion des Gebäudes. Mein Fokus liegt oft auf Lichtern, besonderen Konstruktionen und Fluchtpunkten“, sagt Matthias.

Angefangen hat der Wirtschaftsingenieurstudent vor vier Jahren mit Partyfotografie. Beim Feiern hat er seine Freunde abgelichtet. Auch auf den Partys, die er in seinem Wohnheim organisiert, war er mit der Kamera unterwegs. Seit einem Jahr widmet er sich der Straßenfotografie. Inspiration bekommt Matthias von verschiedenen Fotografen und Blogs. Besonders aus den USA und Japan. „Gerade bin ich mit meiner Bachelorarbeit beschäftigt. Aber dann will ich wieder verstärkt ins Reisen investieren. Bilder auf dem PC sind schön, Bilder im Kopf jedoch manchmal besser“, sagt Matthias.  

Stefanie Witterauf

Foto: Matthias Engelmayer

Münchner Nächte

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Seit fünf Jahren erklärt der Blog „Two in a row“ die Münchner Club-Szene. Angefangen hat alles mit der Suche nach einem Designer-Klamotten-Sale im Olympiapark. Angelika Schwarz und Moritz Butschek empfehlen auf ihrem Blog nur Events, auf die sie auch selbst gehen würden.

München – Angelika Schwarz, schwarze Haare, pinker Lippenstift. Auf den ersten Blick eine normale Studentin. Was die wenigsten im Hörsaal wissen ist: Die 22-Jährige studiert nicht nur im sechsten Semester Politikwissenschaft an der LMU, sondern auch das Münchner Nachtleben. Seit fünf Jahren nimmt sie mit Moritz Butschek, 23, die Nachtszene in München in ihrem Blog „Two in a row“ unter die Lupe. Der Blog ist bekannt, mehr als 1000 Besucher sind täglich auf ihrer Seite. Sie haben sich über die Jahre hinweg immer mehr einen Namen gemacht, aber dennoch erkennen die wenigsten die beiden – von ihnen selbst gibt es nur wenige Fotos auf ihrem Blog. Täglich geben die beiden Veranstaltungstipps, verlosen Tickets für die beliebtesten Festivals, posten Podcasts mit DJs und berichten, welche Läden gerade neu in München aufmachen. Dabei geht es auch um Mode.

Vierhundert Menschen
kamen zu ihrer ersten Party
in der Blumenbar

Auf dem Luisengymnasium lernten sich Angelika und Moritz kennen. Doch viel miteinander zu tun hatten sie in der Schule nicht. Richtige Freunde wurden sie im Münchner Nachtleben. Auch tagsüber verbrachten die beiden viel Zeit miteinander. „Wir sind stundenlang durch den Olympiapark gelaufen, um einen Klamotten-Sale zu finden, der Designerkleidung verkauft, und konnten die Location ewig nicht finden. Da kam uns die Idee, einen Blog zu machen, der erklärt, wo solche Veranstaltungen sind – und wie man da hinkommt“, sagt Moritz.

Das war vor fünf Jahren. Seitdem hat sich viel verändert – auch wegen ihres Blogs. Wenn es um Partys und Neueröffnungen in München geht, schauen die Hipster auf ihre Seite. Auch der niederländische Online-Reiseführer „Spotted by Locals“ verweist seit Anfang des Jahres auf das junge Team, wenn man Feiertipps in München braucht.
Zum Auftakt ihres neugegründeten Blogs veranstalteten Angelika und Moritz 2010, damals noch Schüler, eine Party in der ehemaligen Blumenbar. Vierhundert Leute kamen, beide Etagen waren voller Menschen, die den Start des Projektes feierten. „Ich stand zum ersten Mal als DJ in einem Club“, sagt Moritz. Er liebt Musik. Seine Ausbildung zum Kaufmann für audiovisuelle Medien machte er bei der Plattenfirma Gomma und wurde übernommen.

Wochen später erzählten Angelika und Moritz im Getränkelager einer Bar dem Super-Paper-Macher Hubertus Becker von ihrem Blog, der das Münchner Nachtleben unter die Lupe nimmt. Becker war von der Idee begeistert und vermittelte den Bloggern Kontakte zu Veranstaltern und Club-Besitzern. Außerdem bot er an, dass die beiden die Veranstaltungstipps für sein kostenloses Printmagazin schreiben können. Das machen sie bis heute. Unterstützung beim Kontakteschließen brauchen sie aber nicht mehr. Sie sind sehr gut in der Szene vernetzt. Macht eine neue Location auf, werden beide zu der Eröffnung eingeladen.

Bei den Veranstaltungen unterscheiden sie zwischen Party, Kunst, Musik und Mode, zudem gibt es Interviews, eine Modekolumne und einen City Guide. Zu Beginn waren es nur drei Rubriken. Der Anspruch ist gestiegen. Fotos werden bewusster ausgewählt, die Texte sind länger geworden. Besondere Sorgfalt erhält ihre Kategorie City Guide, der Bars, Cafés, Clubs, Restaurants und Shops vorstellt. „Wir würden gerne mehr Vielfalt auf dem Blog haben. Auch Themen, bei denen wir uns nicht so gut auskennen“, sagt Angelika. Manchmal werden sie von Freunden unterstützt. Ramona Drosner etwa übernahm eine Zeit lang die Galeriekolumne „Konterkunst“. „Es wäre schön, wenn jemand mehr über Mode schreiben würde“, sagt Angelika. Das Studium beansprucht viel Zeit. Da ist es manchmal schon so schwierig, regelmäßig Artikel zu liefern, denn nebenher jobbt sie in einem Café. In der Zeit, in der sie sehr eingespannt ist, übernimmt Moritz einen größeren Part. Und umgekehrt.

Mit ihrem Online-Magazin sprechen sie klar eine Zielgruppe an: Es sind junge, urbane Menschen, die gerne feiern gehen und sich in ihrer Stadt auskennen wollen. Seit drei Jahren veranstaltet „Two in a Row“ ein Club-Voting. Jeder User kann auf Facebook abstimmen, welchen Club er am besten findet. „Es werden auch Fragen kommentiert, zum Beispiel welcher Mixer im jeweiligen Club steht“, sagt Moritz. „Das ist cool, weil eine Diskussion entsteht. Das ist bei unseren Themen sonst eher selten“, sagt Angelika.
Zu ihrem fünften Blog-Geburtstag veranstalten Moritz und Angelika am 25. Juli eine Party im Nachtclub Kong. Natürlich mit Moritz an den Plattentellern.

Stefanie Witterauf

Foto: Markus Burke

Mein  München – Akademie der Bildenden Künste

Kirschkern-Weitspucken im Kunst-Atelier als Inspiration für Ölmalerei. Alina Grasmann studiert Kunst und hält die Augenblicke, die sie dann auf der Leinwand verewigt, zuerst mit ihrer Kamera fest. 

Alina Grasmanns Definition von guter Kunst: Sie muss auf irgendeine Art bewegen. Die Arbeit muss keine festgelegte Aussage haben. Sie muss weder erziehen noch erklären, sondern jemanden dazu bringen, stehen zu bleiben und sich Gedanken zu machen. Seit sechs Jahren studiert Alina an der Akademie der Bildenden Künste in München, ihrer Heimatstadt. Es ist eine Hassliebe. Manchmal wird es ihr in München zu eng. Die Heimat zur Beklemmung. Dann sucht Alina Abwechslung und neue Inspiration auf Reisen. Aber in den Sommermonaten liebt sie die Stadt. Die Zeit mit ihren Freunden und ihrer Familie. Und ihren Atelierplatz in der Akademie, wo die 26-Jährige oft anzutreffen ist. „Unser Atelier ist ein Raum, in dem viel passiert. Wir spielen dort auch oft Kirschkern-Weitspucken“, sagt Alina.
Ihre kleine Analogkamera hat sie immer dabei. Sie knipst Fotos, die meist zur Bildfindung für ihre Malerei dienen. „Das Bild mit den Kirschkernen ist sehr typisch für meinen Blick auf Dinge. Es ist nicht unbedingt gewollt, dass das Foto lustig wirkt. Aber es ist ein schöner Nebeneffekt.“
Ihr eigentliches Metier: Alina malt auf großen Leinwänden mit Ölfarben realistische Motive. Gerade hat sie mit ihrer Klasse den Atelierraum in einen Galerieraum der Jahresausstellung der Akademie verwandelt. Bis zum 26. Juli ist die Ausstellung „Stufen“ mit Werken von Alina zu sehen.  ‘

Stefanie Witterauf

Foto: Alina Grasmann

Mein München – Marienplatz

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Beweis gegen die Behauptung, junge Menschen nach der 68er-Bewegung, seien nicht mehr an Politik interessiert: Anna Pentzlin alias Rosi Offenbach fotografierte eine Demo während der Münchner Sicherheitskonferenz im Februar.

Ach ja, immer diese Generation Y. Diese jungen Menschen, die – so heißt es – vor allem konsumorientiert handeln. „Ich glaube nicht, dass die Jugend in München desinteressiert ist“, sagt die junge Fotografin Anna Pentzlin. „Aber wahrscheinlich gibt es viele, die frustriert sind, weil sie das Gefühl haben, nicht eingreifen zu können und wenig Macht zur Veränderung haben.“ Während der Münchner Sicherheitskonferenz Anfang Februar dokumentiert sie, dass Politik auch nach der 68er-Bewegung eine große Rolle in der Jugend spielt. „Anarchie wär eh geiler“, steht auf dem Banner der jungen Protestierenden. „Die Kids waren auch auf der Demo, nicht nur alte Leute“, sagt Anna.

Nachdem sie ihr Germanistik- und Romanistikstudium abgeschlossen hatte, machte Anna eine Ausbildung zur Kommunikationsdesignerin. Ihr Schwerpunkt: Fotografie. Für den Münchner Szeneblog „Elektrischer Garten“ hat sie bis vor zwei Jahren das Konzept, Flyer und Videos gemacht. Auch für das Folgeprojekt Miami Schwarz übernahm Anna die kreative Gestaltung.

Nun widmet sie sich ihrem Soloprojekt. Unter ihrem Künstlernamen Rosi Offenbach fotografiert sie Menschen. Dabei befasst sie sich mit Selbstdarstellern. Das Hauptmotiv für ihre aktuelle Ausstellung im Café Kosmos: Menschen, die ihre eigene Persönlichkeit öffentlich inszenieren. Bis zum 14. August sind ihre Fotografien in der Dachauer Straße 7 während der normalen Öffnungszeiten zu sehen.  

Stefanie Witterauf

Foto: Anna Pentzlin

Mehr Information unter www.rosioffenbach.de

Mein München – Hackerbrücke

Am 21. Juni fand erneut der “Go Skateboarding Day” in München statt. Leo Preisinger, selbst begeisterter Skatbeoarder, hielt dieses Ereignis in seinen Fotografien fest

Während des „Go Skateboarding Day“ rollten dieses Jahr laut des Vereins Skateboarding München mehr als 500 Skater durch die Straßen der Stadt. Was vor vier Jahren mit einer Gruppe von etwa 50 Leuten aus der Münchner Szene begann, wird nun traditionell jeden Sommer am 21. Juni wiederholt und wächst seitdem jedes Jahr. Auf der ganzen Welt treffen sich die Skater in ihren Städten und erobern einen Tag lang die Straßen und Plätze. „Es ist sozusagen der internationale Feiertag der Skateboarder, an dem alle aufgefordert sind mitzumachen – sogar die, die ihr Brett mittlerweile an den Nagel gehängt haben“, sagt Leo Preisinger, 25, der mit der Kamera das Spektakel festgehalten hat. Dabei stand er selbst auf dem Brett. „Ich bin vorwärts gefahren und habe nach hinten fotografiert“, sagt er. „Da darf dann keine Unebenheit im Boden kommen.“

Leos erste Passion: das Skaten. Schon als Teenager begann er mit dem Asphaltsurfen. Seine zweite Leidenschaft: die Fotografie. Vor fünf Jahren vereinte er seine Hobbys und begann, seine Freunde auf ihren Skateboards abzulichten. Wenn Leo nicht selbst skatete, dann blätterte er Skate-Magazine durch und entwickelte eine Faszination für Skate-Bilder. Seitdem versucht er, mit seinen Werken in die Fußstapfen seiner Vorbilder Jake Darwen und Oliver Barton zu treten. Auch will er mit seinen Fotos die Münchner Skateszene festhalten und dokumentieren. 

Weitere Informationen im Internet unter: www.preisingerphoto.com

Stefanie Witterauf

Foto: Leo Preisinger