Mein München – Marienplatz

image

Beweis gegen die Behauptung, junge Menschen nach der 68er-Bewegung, seien nicht mehr an Politik interessiert: Anna Pentzlin alias Rosi Offenbach fotografierte eine Demo während der Münchner Sicherheitskonferenz im Februar.

Ach ja, immer diese Generation Y. Diese jungen Menschen, die – so heißt es – vor allem konsumorientiert handeln. „Ich glaube nicht, dass die Jugend in München desinteressiert ist“, sagt die junge Fotografin Anna Pentzlin. „Aber wahrscheinlich gibt es viele, die frustriert sind, weil sie das Gefühl haben, nicht eingreifen zu können und wenig Macht zur Veränderung haben.“ Während der Münchner Sicherheitskonferenz Anfang Februar dokumentiert sie, dass Politik auch nach der 68er-Bewegung eine große Rolle in der Jugend spielt. „Anarchie wär eh geiler“, steht auf dem Banner der jungen Protestierenden. „Die Kids waren auch auf der Demo, nicht nur alte Leute“, sagt Anna.

Nachdem sie ihr Germanistik- und Romanistikstudium abgeschlossen hatte, machte Anna eine Ausbildung zur Kommunikationsdesignerin. Ihr Schwerpunkt: Fotografie. Für den Münchner Szeneblog „Elektrischer Garten“ hat sie bis vor zwei Jahren das Konzept, Flyer und Videos gemacht. Auch für das Folgeprojekt Miami Schwarz übernahm Anna die kreative Gestaltung.

Nun widmet sie sich ihrem Soloprojekt. Unter ihrem Künstlernamen Rosi Offenbach fotografiert sie Menschen. Dabei befasst sie sich mit Selbstdarstellern. Das Hauptmotiv für ihre aktuelle Ausstellung im Café Kosmos: Menschen, die ihre eigene Persönlichkeit öffentlich inszenieren. Bis zum 14. August sind ihre Fotografien in der Dachauer Straße 7 während der normalen Öffnungszeiten zu sehen.  

Stefanie Witterauf

Foto: Anna Pentzlin

Mehr Information unter www.rosioffenbach.de