Neuland: LOOK

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Eigentlich waren Fotos von Musikern geplant – am Ende sind es Portraits von ganz normalen Menschen geworden – darunter viele Freunde, aber auch völlig Fremde. Entstanden ist daraus der Bildband LOOK.

Simon Mayr, 23, studiert im achten Semester Fotodesign. Statt einer Projektarbeit hat er sich im vergangenen Semester für ein freies Projekt entschieden. Anfangs war der Plan, Musiker im Studio oder bei Auftritten zu fotografieren. Nachdem das aber zeitlich schwierig geworden wäre, hat Simon kurzerhand sein Konzept geändert und erst in Berlin 15 Personen fotografiert und dann innerhalb von drei Tagen in München noch einmal 30 Personen am Stück.

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Für jeden Menschen – egal ob Freund, Fremder oder professionelles Model – hat sich der junge Fotograf eine Stunde Zeit genommen: Eine halbe Stunde hat er sich mit ihnen unterhalten, eine halbe Stunden hat er sie fotografiert. Vorgaben an Aussehen und Alter hatte Simon keine. Er wollte, dass die Menschen kommen, wie sie sind. Manchmal ist es nicht leicht, in so kurzer Zeit eine Person einschätzen zu können und eine Idee für ein Foto zu bekommen. Manche quatschen erst mal drauf los und haben selbst Vorstellungen davon, wie das Foto aussehen soll, andere sind schüchtern und fragen, was sie machen sollen. Das Werk LOOK hat Simon zu einem Bildband binden lassen.

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Fotos: Simon Mayr

Von: Jacqueline Lang

Mein München – Hochschule

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Simon Mayrs neuestes Projekt werden Akt-Fotografien sein. Für das Bild, das er an der Hochschule aufgenommen hat, musste sein Modell die Klamotten jedoch anbehalten, auch wenn es heiß genug gewesen wäre, sie auszuziehen.

In die Fußstapfen seines Vaters will Simon Mayr, 22, nicht treten. Dieser ist Braumeister bei einer bekannten Brauerei in München. Simon trinkt zwar gerne Gerstensaft, aber seine Leidenschaft hat er in der Fotografie gefunden. Schon zu Schulzeiten fotografierte er mit seiner Nikon Freunde, Familienmitglieder und Bekannte. Nach und nach kristallisierte sich heraus, dass es ihm vor allem die Modefotografie angetan hat. „Ich will etwas Eigenes kreieren. Das Set selbst gestalten. Wenn man zum Beispiel Architektur fotografiert, dann dokumentiert man meist nur“, sagt Simon.

Wenn er doch einmal Gebäude ablichtet, achtet er darauf, dass eine Spannung durch Licht und Schatten entsteht, wie auch auf dem Foto, das er in der Hochschule aufgenommen hat. Am liebsten hätte sich sein Model Joella bei diesem Shooting ausgezogen, so heiß war es. Doch die Klamotten blieben an. Nicht so bei Simons neuestem Projekt: Zum ersten Mal möchte der Fotodesignstudent Portraits von Aktmodellen aufnehmen. Dabei will er seine Bilder antiken Statuen gegenüberstellen.

Bisher nutzte er für seine Shootings oft Agenturen und fragte Freunde von Freunden. Aber nun stellt sich ihm die erste Herausforderung seines Aktprojekts: Models finden, die sich tatsächlich vor der Linse ausziehen würden. „Das ist schwieriger, als gedacht“, sagt Simon, doch entmutigen lässt er sich nicht. Dafür hat er auch gar keine Zeit. Neben der Model-Suche steht ein Umzug an. „Ich will die Wiesn noch mitmachen, dann geht es für mich nach Berlin. Ein Tapetenwechsel kann nicht schaden“, sagt
Simon.  

Stefanie Witterauf

Foto: Simon Mayr

Mein München – Lichthof LMU

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Im Lichthof der LMU steht ein junger Mann, auf seiner Jacke prangt die Aufschrift „Hate“, doch aggressive Gewalt soll dieses Foto nicht ausdrücken. Es ist eine Fotografie aus einer Strecke des Fotografen Simon Mayr, 22. Die Serie soll als Hommage an den Film „Control“ von Anton Corbijn funktionieren.

 „In dem Streifen trägt Ian Curtis, Mitglied der britischen Band Joy Division, genau diese Jacke“, sagt Simon. Corbijn habe eine ehrliche Art, Dinge darzustellen: tiefgründige Porträts mit echten Emotionen. Nicht immer dieser „Happy-Quatsch“, sagt Simon. Den düsteren Schwarzweiß-Look von Corbijn versucht Simon in seinem Foto einzufangen. Die Szene im Film wirkt gestellt und inszeniert. Genau das gefällt Simon: „Daran merkt man, dass Corbijn eigentlich Fotograf ist“. Für die Aufnahme nutze der gebürtige Münchner eine Mittelformat Kamera und einen Schwarzweiß-Film. 
Simon studiert im fünften Semester Fotodesign an der Hochschule München. In London assistierte er Seb Winter. Gerade hat er ein Praxissemester in Berlin bei der Fotografin Neda Rajabi absolviert.

Neuland

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Felix Rodewaldt bezieht den Projektraum vom MMA – MixedMunichArts in der Maxvorstadt. Sein temporäres Atelier soll interaktiv genutzt werden – mit Besuchern und anderen Künstlern.

Akademiestudent Felix Rodewaldt, 25, hat gerade den Projektraum vom MixedMunichArts in der Maxvorstadt bezogen. Bisher waren nur Ausstellungen in dem Raum des ehemaligen Heizkraftwerks – nun kann ihn Felix (Foto: Simon Mayr) mit seiner Tape-Art als Atelier nutzen. Dabei möchte er ein interaktives Projekt wagen: „Es ist wie mein Wohnzimmer, in das ich Freunde einlade“, sagt er. Auch Besucher sind willkommen – sogar ausdrücklich erwünscht –, die mit ihm gemeinsam Bilder kleben können. Das Pilotprojekt läuft zunächst zwei Wochen, dann wird entschieden, wie lange Felix sein Mitmach-Atelier nutzen darf.

Stefanie Witterauf

Aufgeschlossen

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14 junge Fotografen blicken auf Einladung der Junge-Leute-Seite der SZ hinter die Fassaden der Stadt – vor allem jedoch hinter die Fassaden der Menschen, die hier leben. Die Bilder sind im Mai im Farbenladen des Feierwerks zu sehen.

München lebt: in stuckbesetzten Altbauwohnungen, überteuerten Apartments, heruntergekommenen WGs. Doch wie genau? In der Ausstellung „Aufgeschlossen“ im Farbenladen des Feierwerks, organisiert von der Junge-Leute-Seite der SZ, wagen junge Fotografen einen Blick durchs Schlüsselloch: hinter die Fassaden der Stadt – vor allem jedoch hinter die Fassaden der Menschen, die hier leben (Foto: Laura Zalenga). Ein Überblick:

Durch den Extremsport kam Said Burg, 25, zur Fotografie. Vor allem vom Snowboarden war der Autodidakt begeistert. Über die Jahre baute er seinen Stil um Reportage- und Porträtfotografie aus. Damit setzt er sich noch heute hauptsächlich auseinander. Die Bilderserie für „Aufgeschlossen“ entstand in der Wohnung von zwei Freunden. Said möchte einerseits die jeweiligen Rückzugsorte der beiden Bewohner zeigen, andererseits die Küche als gemeinsamen Schnittpunkt.

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Lorraine Hellwig, 21, ist mit ihrer Fotoreihe den Leidenschaften junger Münchner auf die Spur gegangen: Wie sehen die Träume und Erinnerungen aus, die sie in ihren Wohnungen aufbewahren? Wie drücken sie sich dort kreativ aus? Mit wem wohnen sie zusammen und was macht ihr gemeinsames Wohnen einzigartig? Lorraine studiert im zweiten Semester Fotodesign an der Hochschule München. Mit ihren Bildern möchte sie Geschichten erzählen, sagt sie, die Menschen so darstellen, wie sie sind.

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Die Demonstrationen am Taksim-Platz in der Türkei oder die Debatte zur dritten Startbahn am Münchner Flughafen: Der Stil von Stefan Loeber, 25, wird beeinflusst von
gesellschaftlichen Themen und persönlichen Erfahrungen wie Gesprächen und
Begegnungen. Stefan studiert Fotodesign an der Hochschule München. Seine
Schwerpunkte sind die Porträtfotografie sowie bildjournalistische Arbeiten.
„Dank der Fotografie gehe ich mit wachen Augen durch die Welt“, sagt er. „Dabei
versuche ich, neue Blickwinkel aufzuzeigen und Dinge zum Vorschein zu bringen,
die sonst vielleicht im Verborgenen bleiben.“ Für das Projekt „Aufgeschlossen“
fotografiert er ein alternatives Wohnprojekt und zeigt einen Menschen, der sich
bewusst für eine andere Form des Zusammenlebens entschieden hat. Der
Porträtierte lebt in einem umgebauten Bus.

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Eine Katze als Symbol der Einsamkeit: Michael
Strahl
, 24, möchte bei der Ausstellung eine kalte und einsame
Seite hinter der Fassade zeigen. „Ich habe schon immer einen Drang zur Dramatik
gehabt“, sagt er. „Ich bringe die Leute lieber zum Weinen als zum Lachen.“
Gleich nach dem Abitur machte sich der Künstler im Bereich Film und Fotografie
selbständig. Seinen Stil kann man als minimalistisch beschreiben. Seine Bilder
kommen ohne große Inszenierung aus.

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Ann-Sophie Wanninger,
26, wollte schon seit Langem eine Porträtreihe ihrer Münchner Freunde in ihren
Wohnungen machen. Sie interessiert es, wie die Bewohner ihren Wohnraum
gestalten, um sich wohlzufühlen. „Es war mir sehr wichtig, den Menschen ins
besondere Licht zu rücken und ihn trotzdem als selbstverständlichen Teil des
Interieurs darzustellen“, sagt sie. Ann-Sophie liebt die Inszenierung. Für die
Abschlussarbeit ihres Fotodesign-Studiums, einem Buch mit dem Titel „When I
grow up“, fotografierte sie fünf unterschiedliche Modestrecken. Von einer
Essensschlacht mit Spaghetti bis zu einem Shooting auf dem Parkhausdach war
alles dabei.

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Eigentlich studiert Christopher Klaus, 23, Medieninformatik im vierten Semester. Er lebt seit drei Jahren in München und konnte vor Kurzem bei seiner ersten Fotoausstellung seine Eindrücke von der Stadt und seinen Bewohnern zeigen. Christophers Lieblingsmotive sind Handwerker, „also Menschen, die Dinge mit ihren Händen bearbeiten, fassen und formen und damit ihrer Welt Ausdruck verleihen“, erklärt er. Seine Ausstellungsbilder stellen drei Leben hinter Münchner Mauern vor: zwei Gefangene in der JVA Stadelheim und einen in der Forensik der Psychiatrie in Haar.

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Im Mittelpunkt der Werke von Simon Mayr, 21, steht der Mensch: Schon als Kind fotografierte er mit einer Analogkamera vorwiegend Familienmitglieder. Simon studiert Fotodesign an der Hochschule München und träumt von einem eigenen Fotostudio. Für „Aufgeschlossen“ fotografiert er Freunde in ihrer Wohnung: zunächst den gesamten Raum und dann aus der Perspektive jeder einzelnen Person. Die Situation soll dabei aber nicht verändert werden.

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David Beger, 28, möchte in seiner Fotoserie austesten, wie viel Raum ein Mensch braucht. Dafür hat er sich mit einer Tänzerin in einer Wohnung getroffen und ausprobiert, Körper, Raum und Perspektive ins Gleichgewicht zu bringen. Seine erste Kamera hat David mit fünf Jahren von seiner Oma bekommen. Es entstanden erste Porträts, meist fehlten aber die Köpfe. Noch heute fotografiert er am liebsten Menschen, inzwischen mit Köpfen. Nach dem Fotodesign-Studium an der Hochschule München machte er sich selbständig.

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Daumen hoch, fast 150 000 Mal. Alleine auf Facebook sind so viele Fans von Laura Zalenga, 24, und ihren Bildern begeistert. Die Architekturstudentin begann mit dem Fotografieren, als sie eine alte Kiste mit analogen Porträtfotografien ihres Vaters auf dem Dachboden entdeckte. Heute arbeitet sie zum großen Teil digital und hat sich auf konzeptuelle Porträts spezialisiert. Obwohl Laura ständig Lob und Anfragen von fremden Begeisterten erhält, möchte sie noch sehr viel in Sachen Fotografie lernen. Im Farbenladen präsentiert die Fotografin ehrliche Selbstporträts in Momenten der Ruhe. Für sie ist der Wohnraum immer auch Rückzugsort.

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Kreative Chaoten, Künstler und Normalos: Darauf hat sich Julia Thalhofer, 26, für ihre Ausstellungsbilder konzentriert. „Jeder junge Mensch hat so einiges an komischen Stillleben in seiner Wohnung herumstehen“, sagt sie. An diese besonderen stillen Orte hat sich die Fotodesign-Studentin herangewagt. Meist hält Julia besondere Menschen und Momente, die sich ihr ins Auge brennen, mit der Analogkamera fest. Die digitale Fotografie nutzt sie hauptsächlich, um zu experimentieren. Ihre fotografische Sicht ist von Malern wie Franz Marc, Wassily Kandinsky und Henri Matisse geprägt. 

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Seit zwei Monaten wohnt Georg Raab, 26, in einer WG mit sechs weiteren Mitbewohnern. Anfangs kannte er niemanden von ihnen. Mit der Kamera als stillen Beobachter hat er das alltägliche Leben in der Wohnung begleitet. „Die Fotos zeigen meinen Blick auf eigentlich fremde Menschen, die gerade beginnen Freunde zu werden“, sagt Georg. Er studiert Fotografie an der Akademie der Bildenden Künste in München.

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Käthe deKoe, 29, wohnt in einem Hochhaus mit 15 Stockwerken, die meisten Wohnungen sind Einzelapartments. Ihre Nachbarn sieht sie höchstens im Aufzug. „Da wird man natürlich neugierig und möchte erfahren, wie diese Menschen leben“, sagt sie. Die Bewohner zeigt sie als Geist in ihren Wohnungen: Denn auch, wenn sie nicht zu Hause sind, sei immer ein Teil von ihnen anwesend. Käthe ist vor allem als Konzertfotografin in München unterwegs.

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Ein Leben voller Musik und Geist und immer weniger Licht: So beschreibt Franziska Schrödinger, 23, ihr Konzept. Für die Ausstellung hat sie einen Menschen herausgegriffen, eine Wohnung unter vielen Tausenden, wie sie sagt. Die Fotodesign-Studentin ist freiberuflich als Fotografin und Fotoassistentin tätig. Mit der Kamera taucht sie gerne in andere Lebenswelten ein und hat sich auf Porträts spezialisiert: „Mich begeistert die Darstellung von Menschen“, sagt sie.

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Vergänglichkeit ist das Thema von Max Hofstetter, 22. Das Einzige, was bleibt, sind die Geschichten hinter den Dingen – und hinter den Protagonisten. Am liebsten fotografiert er Menschen, sowohl im Reportagestil als auch im Porträt. „Mich faszinieren ehrliche Momente zwischen Menschen“, sagt er. Nach mehreren Praktika machte er eine Ausbildung zum Mediengestalter beim Bayerischen Rundfunk. Heute arbeitet er als freier Fotograf und Videojournalist.

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(Fotos: privat)

PROGRAMM:

Die Ausstellung „Aufgeschlossen“ ist im Mai an den Wochenenden im Farbenladen des Feierwerks, Hansastraße 31, zu sehen. Vernissage ist am Samstag, 3. Mai, von 19 Uhr an. Samstags ist die Galerie von 16 bis 22 Uhr geöffnet, sonntags von 16 bis 20 Uhr, der Eintritt ist frei. Hier das weitere Programm:

Samstag, 3. Mai
Vernissage und Speed Painting mit Zarah Abraham
Musik: Oda & Sebastian

Sonntag, 4. Mai
Ein Blick in den WG-Wahnsinn
Das Münchner Kabarett-Duo Beier & Hang präsentiert Musik und Unfug über Liebeskummer, dreckiges Geschirr, einen leergefressenen Kühlschrank und ungeladene Gäste.
Musik: Amélie Haidt

Samstag, 10. Mai
Saiten und Streifen
Münchner Filmemacher zeigen ihre Werke: von Doku über Musikvideos bis zum Kurzspielfilm – mit Filmen von Eva Merz, Ferdinand Feldmann, Annelie Boros und anderen.
Musik: The King of Cons

Sonntag, 11. Mai
Dichtungsring
Kurz und dicht: Lyrik von und mit Roman Schmid, Jan Struckmeier, Matthias Dietrich.
Musik: Jules

Samstag, 17. Mai
Türk-Pop und Tiefsinn
Ein Abend von Kafkas Orient Bazaar – mit Songs aus dem neuen Album „Tief dort unten“ und Lesung aus dem dazugehörigen Kurzgeschichtenband.

Sonntag, 18. Mai
Von Zauberzungen und Wortmagiern
Es slammen die Poetry-Künstler Dominik Erhard, Kaleb Erdmann und andere – unterstützt werden sie von Beatboxer Rammon.
Musik: Nick And The Roundabouts

Samstag, 24. Mai
Weiß-blaue Geschichten
Prosalesung mit Sophia Lindsey, Ronya Othmann, Natalie Wübbolt, Johannes Weishaupt und anderen.
Musik: Lucie Mackert

Sonntag, 25. Mai
Sex und Sonntagsbraten
Die SZ-Autorinnen Lisi Wasmer und Susanne Krause lesen aus ihren Kolumnen „Beziehungsweise“ und „Bei Krause zu Hause“.
Musik: Gabriel Miller Philipps

Jenny Stern

Mein München – Verkehrsinsel

München hat so viele schöne Plätze. Auch bei Regen. Da kann man dann auch mal aufhören zu meckern, falls nicht so tolles Wetter ist, denn man kann sich ja überall eine schöne Zeit machen: Simon Mayr landet mit seinen Freunden nach einer durchgetanzten Clubnacht im Morgengrauen auf einer Verkehrsinsel. Inmitten der Verkehrshektik strahlt der grüne Fleck eine unerklärbare Ruhe aus. Belebte Plätze, Großstadt Geschäftigkeit – in München kann es sehr hektisch sein, aber der Münchner an sich sei ja ‘gmiatlicher’ Natur.

Schon als Kind fotografierte der nun 21-Jährige mit einer silberen Analogkamera vorwiegend andere Familienmitglieder. Seit über sechs Jahren absolviert Simon Mayr Praktika rundum Fotografie. Letzten Sommer war er in London und hat Seb Winter assistiert. Im dritten Semester studiert er an der Hochschule Fotodesign. Für ein Uniprojekt ist er kürzlich mit Kommilitonen nach Marokko gereist, um eine Modestrecke zu fotografieren.

Etwas hat sich seit seiner Kindheit nicht geändert: im Mittelpunkt seiner Werke stehen immer noch die Menschen. Obwohl der modeaffine Student davon träumt, für das Magazin revs die Modestrecken zu fotografieren, soll die Mode doch Accessoire bleiben. Mit seinem Vorbild Hedi Slimane hat sich Simon große Ziele gesetzt.

Stefanie Witterauf