Manchmal muss man zweimal hinschauen, um zu begreifen, was sich genau auf einem Bild von Eileen Aolani, 23, abspielt. Und manchmal, da versteht man es selbst beim zweiten Mal nicht ganz, welcher Gegenstand eigentlich was verfremdet – eine Annäherung

München Lebt. Menschen und mehr.
Manchmal muss man zweimal hinschauen, um zu begreifen, was sich genau auf einem Bild von Eileen Aolani, 23, abspielt. Und manchmal, da versteht man es selbst beim zweiten Mal nicht ganz, welcher Gegenstand eigentlich was verfremdet – eine Annäherung
80 Tage unterwegs: Als ihr Vater starb, beschloss Lotta Lubkoll, 25, aus ihrem Alltag auszubrechen.
Sie lief von München bis ans Mittelmeer – begleitet hat sie nur ihr Esel
In München leben viele schöne Menschen. Unter ihnen gibt es auch einige Models. Ob hauptberuflich, als Nebenjob oder Hobby: Wir porträtieren jede Woche ein Münchner Model und erzählen von dem Menschen hinter dem hübschen Gesicht.
Die Geschichte könnte auf einer Open-Stage-Bühne für Applaus sorgen: Eine junge Frau zeigt bei einem Casting Plus-Size-Mode und bekommt vernichtende Kritiken. Sie gibt nicht auf und bekommt ein tolles Angebot für einen Werbespot – als Unterwäsche-Model. Sie lehnt ab, macht lieber Bauchtanz und Poledance. Statt auf Plakaten angestarrt zu werden, bevorzugt sie die Bühne und besucht eine Schauspielschule. Sie wird bei einer internationalen Schauspielagentur aufgenommen und steht regelmäßig als Poetry Slammerin auf der Bühne. Willkommen im Leben von Amelie Heiler, 23.
Die Schauspielausbildung hat Amelie übrigens geholfen, sich als Model vor der Kamera wohlzufühlen. „Man muss seinen Körper kennen und ich fühle mich wohl in meinem Körper“, sagt sie. Mittlerweile erhält sie viele Angebote aus dem Ausland für Online-Shops. Auch durch ihre Agentur erhofft sie sich, mehr im Ausland unterwegs zu sein, denn bei ihrer Größe von 1,79 Meter, den langen brünetten Haaren und den Kurven sieht sie sich eher als exotischen Typen: „Ich bin nicht der typisch deutsche Typ, den man im deutschen Fernsehen sieht. Ich versuche aber nicht, mich auf nationale oder internationale Produktionen zu spezialisieren, sondern so viele Jobs zu erhalten, da es allesamt wertvolle Erfahrungen sind.“Und Erfahrungen sammelt sie auch auf Open-Stage-Bühnen: „Als Schauspielerin hast du die Sicherheit vom Text des Autors. Als Slammerin besteht das Risiko, dass die Leute mich oder meinen Text nicht mögen und genau das ist der Reiz.“
Foto: Robert Haas
Text: Serafina Ferizaj
In München leben viele schöne Menschen. Unter ihnen gibt es auch einige Models. Ob hauptberuflich, als Nebenjob oder Hobby: Wir porträtieren jede Woche ein Münchner Model und erzählen von dem Menschen hinter dem hübschen Gesicht.
Rosalie Schlagheck, 22, sieht sich eher als Theaterschauspielerin, nicht als Model. Sie profitiert jedoch vom Modeln, weil beide Jobs so unterschiedlich sind: „Als Schauspielerin schlüpft man in eine andere Rolle und zeigt verschiedene Facetten eines Charakters“, sagt sie. „Als Model bin ich immer noch ich und kann andere Seiten an mir selbst entdecken, die ich dann besser für die Vorbereitung für einen Charakter nutzen kann.“ Rosalie hat nach ihrer Ausbildung als Schauspielerin angefangen, als „Plus Size“-Model zu arbeiten. „Wenn ich einen Abend Lust auf Pizza habe, lasse ich mir das nicht verbieten“, sagt sie, trinkt einen Schluck Kakao mit extra Sahne und streicht sich durch ihre wilde dunkelblonde Lockenmähne, die zu ihrem Markenzeichen gehört. Rosalie ist schlank. Doch aufgrund ihrer Größe von 1,85 Metern trägt sie Größe 38 und gehört daher in die Kategorie „Plus Size“. Aber von diesen Kategorisierungen hält Rosalie nicht viel. „Es heißt immer: ,Wow!, ein Plus Size-Model ist auf dem Cover‘, doch dabei ist Plus Size der Durchschnitt. Jeder Mensch hat einen anderen Körperbau. Manche sind schlank und andere kurvig, doch keine Körperform ist schöner als die andere, solange man gesund ist.“
Bisher hatte sie kleinere Modeljobs und mehrere Fotostrecken. Die Arbeit macht ihr großen Spaß, doch die Leidenschaft ist die Schauspielerei: „Man lernt so viel über die menschliche Psychologie und es macht großen Spaß, mich in andere Rollen hineinversetzen zu können. Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich mich immer fürs Schauspielern entscheiden.“
Foto: Robert Haas
Text: Serafina Ferizaj
In München leben viele schöne Menschen. Unter ihnen gibt es auch einige Models. Ob hauptberuflich, als Nebenjob oder Hobby: Wir porträtieren jede Woche ein Münchner Model und erzählen von dem Menschen hinter dem hübschen Gesicht.
Jennifer Steel, 23, gehört zu den Menschen, die nie um eine Antwort verlegen sind. Erster Modeljob? Als Baby, für einen Kleiderversand. Ihre Vorbilder? Playboy- und Pin-up-Models der Fünfzigerjahre. Erste Profi-Aufnahmen? Mit 19, in zerrissener Netzstrumpfhose. Nur bei einer Frage kommt Jennifer ins Grübeln: welches ihr Lieblingsfoto ist. „Hm… Ich bin auf alle meine Fotos stolz“, sagt sie. Dann fällt ihr doch ein Favorit ein: Sie posiert darauf im pinken Bikini am Pool in Los Angeles. „Man sieht hier, dass ich ein bisschen speckig am Bauch bin“, sagt sie und deutet auf das Instagram-Foto. „Ich finde das schön.“
Jennifer nennt sich „Curve Model“, kurviges Model. Unter der Woche arbeitet sie für eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, in ihrer Freizeit modelt sie. Am liebsten in Unterwäsche und ohne spätere Bildbearbeitung. In einer Zeit, in der zwar „Body-Positivity“ gepredigt, aber noch immer nahezu jedes Bild künstlich aufpoliert wird, gehört Jennifer zu den Exotinnen. Sie sagt: „Wenn jeder sich immer perfekt retuschiert, fühlt sich niemand mehr in seinem realen Körper wohl.“ Jennifer hat schon mit Profi-Fotografen wie Andreas Neubauer und Alex Stark zusammengearbeitet. Demnächst modelt sie für das Start-up „Bravaria“, das BHs für Frauen mit Brustasymmetrie herstellt.
Jennifer hat ein einfaches Rezept für gute Fotos: „Erstens, man muss sich wohlfühlen“, sagt sie. „Und zweitens, der Fotograf braucht einen guten Blick für Ästhetik.“ Wer sich super fühlt, fotografiert wird und dann nicht gut aussieht, sollte nicht fragen: Bin ich zu dick? Sondern eher: „Kann der Fotograf mich überhaupt ablichten?“
Foto: Alessandra Schellnegger
Text: Julia Huber
Verena Sedlmeier hat sich die Haare schneiden lassen – für einen guten Zweck. Sie hätte ihren Modeljob verlieren können. Das war ihr aber egal.
Sie hätte ihren Job als Model verlieren können, aber das war Verena Sedlmeier, 20, egal. „Mach die Haare so kurz, wie du magst“, hat sie zu ihrem Friseur gesagt. Am Ende hatte er ihre langen braunen Haare um dreißig Zentimeter gekürzt. Die Jobaussicht war ihr in diesem Moment egal, sie wollte etwas Gutes tun.Die Haare hat sie an eine Organisation gespendet, die sich um krebskranke Kinder kümmert.
Die Haare sind ab, auch wenn die Frisur jetzt auch nicht superkurz ist. Jetzt hofft Verena, andere Model-Jobs zu bekommen als bisher: „Ich fände es super, wenn ich anders als mit langen Haaren für Jobs gebucht werden kann, die nicht in die klassische Beauty-, sondern in eine ausgefallene Richtung gehen.“ Mit dem Modeln hat Verena im Juli begonnen, nachdem die Agenturen über Instagram auf sie aufmerksam wurden. Seitdem war sie in der Photovogue zu sehen, hatte eine Modestrecke im Fogs-Magazin und mehrere Shootings von unterschiedlichen Fotografen. Um sich auf das Modeln konzentrieren zu können, hat sich Verena nach ihrem Abitur ein Jahr Auszeit genommen, bevor sie mit ihrem BWL-Studium beginnen möchte. Doch auch wenn sie das Modeln zur Zeit als Hobby ansieht, kann sie sich vorstellen, es hauptberuflich zu machen: „Mein Traum ist es, für Dolce & Gabbana auf dem Laufsteg zu sein und viel zu reisen.“
Von so einer Aussage darf man sich nicht täuschen lassen. Wichtig ist Verena Natürlichkeit. In ihrem Instagram-Profil lädt sie Selfies ohne Make-up hoch. Abseits des Modellebens bevorzugt sie legere Kleidung. „Mir ist es
wichtig, dass ein Mensch ehrlich und authentisch ist. Jeder Mensch ist auf
seine Art und Weise perfekt und eine Retusche ist in der Regel auch nicht notwendig.“
Foto: Stephan Rumpf
Text: Serafina Ferizaj
“Es ist immer wieder schön, mit neuen Fotografen zu arbeiten. Jeder ist in seiner Art und Weise verschieden, kommt aus einer anderen Ecke, ist Vollprofi oder hobbymäßig interessiert, diese Diversität gefällt mir“
, sagt Musiker Matt Kovac, der bei unserer Ausstellung
“10 im Quadrat – Reloaded”als Model mitgewirkt hat. Wir haben ihm ein paar Fragen gestellt.
Du stehst mit deiner Kunst öfter mal
vor Publikum. Wie war es für dich, so oft fotografiert zu werden?
Es macht Spaß! Es ist
immer wieder schön, mit neuen Fotografen zu arbeiten. Jeder ist in seiner Art
und Weise verschieden, kommt aus einer anderen Ecke, ist Vollprofi oder hobbymäßig interessiert,
diese Diversität gefällt mir.
Hat das Mut erfordert?
Nein, ganz im
Gegenteil, Ich hab mich sehr darauf gefreut!
Bist du auch mal in andere Rollen
geschlüpft? / Hast du andere Seiten an dir kennengelernt?
Da müsste ich
mir jetzt was aus den Fingern saugen… Ich bin eigentlich immer Ich selbst
geblieben, habe aber natürlich diverse Facetten meines Ichs zeigen müssen vor
der Kamera… spannend auf jeden Fall!
Welche Begegnung hat dich am stärksten
geprägt?
Ich bin ein großer
Fan von Diego. Er ist ein unglaublich interessierter, motivierter Typ,
sehr entspannt als Fotograf, extrem ambitioniert und talentiert zugleich.
Ich glaube, er wird damit sicher Erfolg haben.
Bist du auch mal an deine Grenzen
gestoßen?
Das
letzte Shooting mit Anna, zusammen mit Leon, war doch eines der kältesten, das
ich je mitgemacht habe: -10 Grad auf der Panzerwiese…. Der Kaffee danach war selten
so wunderbar warm, haha.
Foto: Eva-Marlene Etzel
“Alle Künstler sollten immer lieber was Großes zusammen erschaffen als zu versuchen, sich alleine durchzuschlagen“, findet DJ Natanael Megersa, der als Model bei unserer Ausstellung
“10 im Quadrat – Reloaded”
mitgewirkt hat. Wir haben ihm ein paar Fragen gestellt.
Du stehst mit deiner
Kunst öfter mal vor Publikum. Wie war es für dich, so oft fotografiert zu
werden?
Ich hab mich tatsächlich immer sehr wohl gefühlt. Lag aber
auch daran, dass die Person hinter der Kamera einem immer ein sehr gutes Gefühl
gegeben hat.
Hat das Mut
erfordert?
Mut hat es keinen erfordert. Im Gegenteil, ich fand es immer
sehr spannend, mich auf die Vorstellung und das Konzept der Fotografen
einzulassen.
Bist du auch mal in
andere Rollen geschlüpft? / Hast du andere Seiten an dir kennengelernt?
In andere Rollen nicht direkt. Ich war schon immer ich
selbst. Aber wenn man einen Schweinebraten hingestellt bekommt mit der Ansage,
mit den Händen zu essen und richtig rumzusauen, dann mach ich das natürlich
nicht alltäglich, aber macht unglaublich Spaß.
Welche Begegnung hat
dich am stärksten geprägt?
Geprägt haben mich alle Shootings gleichermaßen. Hab wieder
richtig Lust bekommen, mehr vor der Kamera zu stehen.
Bist du auch mal an
deine Grenzen gestoßen?
An meine Grenzen bin ich noch nicht gestoßen, weiß aber auch
gar nicht, ob ich das in der Fotografie möchte.
Brauchen wir mehr
Vernetzung in München?
Mehr Vernetzung wäre mir ein sehr großes Anliegen. Alle
Künstler sollten immer lieber was Großes zusammen erschaffen als zu versuchen,
sich alleine durchzuschlagen.
Foto: Lorraine Hellwig
Die Ausstellung der Junge-Leute-Seite „10 im Quadrat reloaded“ hat im Farbenladen des Feierwerks eröffnet
Die Fensterscheiben des Farbenladens sind beschlagen, man sieht kaum mehr nach draußen. Es ist kurz nach 22 Uhr, nur langsam leert sich der Ausstellungsraum. Die letzten Beats der Kabel-Aux-Session verhallen. Eine gut besuchte Vernissage neigt sich dem Ende zu – der Auftakt der Ausstellung „10 im Quadrat reloaded“ der Junge Leute-Seite. Jeden Samstag und Sonntag im März haben Besucher von nun an die Möglichkeit, die Fotografien im Farbenladen des Feierwerks zu sehen.
Zehn junge Fotografen trafen auf zehn junge Künstler aus München: ein Experiment, das kreative Menschen miteinander verbindet, die sich vorher kaum oder gar nicht kannten. „Die erste Frage war immer: Und wie viele Shootings hattest du schon?“, erinnert sich Comedian Michael Mauder, der porträtiert wurde, an seine Fototermine, während er jetzt im Farbenladen an der Bar steht. Danach sei man ganz locker ins Gespräch gekommen. „Das war eine tolle Erfahrung“, sagt er und schaut in den Raum, in dem an jeder Wand die Ergebnisse der unterschiedlichen Begegnungen zu sehen sind.
Ein Menschenkreis bildet sich in der Mitte des Farbenladens, Kathi Hartinger und Maximilian Mumme aus dem Junge-Leute-Team eröffnen mit einer kurzen Dankesrede die Vernissage. Die Künstler und Fotografen applaudieren sich gegenseitig, sobald die Moderatoren ihre Namen nennen. Auffällig ist, dass sich die Fotografen in diesem Jahr häufig mit den Persönlichkeiten der porträtierten Künstler auseinandergesetzt haben. Das spiegelt sich in den Fotografien wider. Die Ideen der Umsetzung sind zwar unterschiedlich, harmonieren aber dennoch als Ganzes. Diego Reindel beispielsweise hat mehrere Stunden mit den Künstlern verbracht, um möglichst nah an sie heranzukommen. „Ich konnte durch das Projekt Erfahrungen in der Porträtfotografie sammeln. Die Shootings waren alle cool und irgendwie hat man ja mit allen etwas gemeinsam, weil alle Künstler sind“, sagt er und fährt sich mit der Hand durch die Locken.
Auch Musiker Paul Kowol stand für das Projekt vor der Kamera und hatte beim Shooting mit Fotograf Diego Reindel viel Spaß. „Wir sind mit dem Auto an einen Ort gefahren, an dem ich oft Musik mache. Wir haben uns super gut verstanden und sogar zusammen Musik gemacht und geschrieben. Wir werden aus auf jeden Fall wieder treffen“, sagt er. Dann begrüßt er Schauspielerin Anouk Elias mit einer Umarmung. Die Freude über das Wiedersehen ist groß. Für die Fotos von Anna Heimkreiter standen Anouk und Paul nämlich gemeinsam vor Kamera.
Nicht nur neue Gesichter konnte man an diesem Samstag im Farbenladen antreffen, sondern auch bekannte. Die Fotografen Korbinian Vogt, Julia Schneider, Milena Wojhan und Sophie Wanninger kamen ebenfalls zur Vernissage. Sie hatten im vergangenen Jahr für die Ausstellung fotografiert. „Eine sehr gelungene Ausstellung, finde ich“, sagt Fotografin Julia Schneider. „Und vielleicht sogar fast ein bisschen cooler als im letzten Jahr.“
Text: Ornella Cosenza
Fotos: Stephan Rumpf
Wir porträtieren an dieser Stelle bis zur Vernissage alle 20
mitwirkenden KünstlerInnen unserer Ausstellung
“10 im Quadrat Reloaded” im Farbenladen – mal Fotograf, mal
Modell. Heute: Fotografin Julie March.
Die einen essen lieber Nudeln, die anderen Braten und andere
wiederum Schokolade. Julie March, geboren 1996, wollte die Models so
fotografieren, dass man etwas zum Lachen hat, wenn man die Fotos sieht. Also
lichtete sie die Künstler beim Essen ab. „Man erlebt die Künstler mal anders
und diese Fotos sind ehrlicher als zum Beispiel eine Modestrecke“, erklärt Julie, die unter dem Pseudonym Julie March arbeitet.
Dabei fotografiert sie ihre Modelle in Bademode, denn Klamotten lenken auf
Fotos bloß ab und es besteht keine Gefahr, sich vollzukleckern. Die Idee mit
den Essensfotos entstand, als sie für ihr Fotodesign-Studium an der Hochschule
sich selbst beim Essen fotografierte. Unter dem Titel „Zeig mir, wie du isst,
und ich sage dir, wer du bist“ lichtete sie dann aber auch andere Menschen ab.
„Selbst wenn ich zu Leuten sage ‚Iss, wie ein Schwein‘, sieht es immer anders
aus“, erklärt Julie, die bei diesem Thema selbst viel Spaß beim Fotografieren
hat.
Zur Fotografie kam sie durch das Modeln. Sie hat sich die
Fotos der Shootings angeschaut und sich Dinge gedacht wie „Von weiter rechts sieht das besser aus“.
Also begann sie, ihre eigenen Konzepte umzusetzen. Julie ist hauptsächlich in
der Beauty- und Modefotografie unterwegs. Nicht nur, weil sie sich für Mode und
Beauty interessiert, sondern auch, weil sie mit Modestrecken Geschichten
erzählen will.
Wenn sie gerade nicht fotografiert, kribbelt es Julie in den
Fingern und sie wünschte, sie hätte eine Kamera in der Hand. Im Kopf plant sie
dann bereits die nächsten Konzepte. Mit ihren Fotos versucht sie, echt zu
bleiben und Persönlichkeit einzubringen. „Viele Fotografen retuschieren ihre
Fotos, aber ein Foto entsteht im Moment und nicht erst danach“, sagt Julia.
Ihre Fotos sind lebendig und oft schwarzweiß – weil Farben ablenken: Für Julie
schafft schwarzweiß Distanz und stellt Objektivität her. Für die Ausstellung macht
Julie aber eine Ausnahme: Die Fotos werden bunt und witzig.
Text: Lena Schnelle
Foto: Julie March