Fragen über Fragen – Natanael Megersa

Alle Künstler sollten immer lieber was Großes zusammen erschaffen als zu versuchen, sich alleine durchzuschlagen, findet DJ Natanael Megersa, der als Model bei unserer Ausstellung

“10 im Quadrat – Reloaded”

mitgewirkt hat. Wir haben ihm ein paar Fragen gestellt.

Du stehst mit deiner
Kunst öfter mal vor Publikum. Wie war es für dich, so oft fotografiert zu
werden?

Ich hab mich tatsächlich immer sehr wohl gefühlt. Lag aber
auch daran, dass die Person hinter der Kamera einem immer ein sehr gutes Gefühl
gegeben hat.

Hat das Mut
erfordert?

Mut hat es keinen erfordert. Im Gegenteil, ich fand es immer
sehr spannend, mich auf die Vorstellung und das Konzept der Fotografen
einzulassen.

Bist du auch mal in
andere Rollen geschlüpft? / Hast du andere Seiten an dir kennengelernt?

In andere Rollen nicht direkt. Ich war schon immer ich
selbst. Aber wenn man einen Schweinebraten hingestellt bekommt mit der Ansage,
mit den Händen zu essen und richtig rumzusauen, dann mach ich das natürlich
nicht alltäglich, aber macht unglaublich Spaß.

Welche Begegnung hat
dich am stärksten geprägt?

Geprägt haben mich alle Shootings gleichermaßen. Hab wieder
richtig Lust bekommen, mehr vor der Kamera zu stehen.

Bist du auch mal an
deine Grenzen gestoßen?

An meine Grenzen bin ich noch nicht gestoßen, weiß aber auch
gar nicht, ob ich das in der Fotografie möchte.

Brauchen wir mehr
Vernetzung in München?

Mehr Vernetzung wäre mir ein sehr großes Anliegen. Alle
Künstler sollten immer lieber was Großes zusammen erschaffen als zu versuchen,
sich alleine durchzuschlagen.

Foto: Lorraine Hellwig

Zehn Fotografen, zehn Künstler

Die Ausstellung der Junge-Leute-Seite „10 im Quadrat reloaded“ hat im Farbenladen des Feierwerks eröffnet

Die Fensterscheiben des Farbenladens sind beschlagen, man sieht kaum mehr nach draußen. Es ist kurz nach 22 Uhr, nur langsam leert sich der Ausstellungsraum. Die letzten Beats der Kabel-Aux-Session verhallen. Eine gut besuchte Vernissage neigt sich dem Ende zu – der Auftakt der Ausstellung „10 im Quadrat reloaded“ der Junge Leute-Seite. Jeden Samstag und Sonntag im März haben Besucher von nun an die Möglichkeit, die Fotografien im Farbenladen des Feierwerks zu sehen.

Zehn junge Fotografen trafen auf zehn junge Künstler aus München: ein Experiment, das kreative Menschen miteinander verbindet, die sich vorher kaum oder gar nicht kannten. „Die erste Frage war immer: Und wie viele Shootings hattest du schon?“, erinnert sich Comedian Michael Mauder, der porträtiert wurde, an seine Fototermine, während er jetzt im Farbenladen an der Bar steht. Danach sei man ganz locker ins Gespräch gekommen. „Das war eine tolle Erfahrung“, sagt er und schaut in den Raum, in dem an jeder Wand die Ergebnisse der unterschiedlichen Begegnungen zu sehen sind.

Ein Menschenkreis bildet sich in der Mitte des Farbenladens, Kathi Hartinger und Maximilian Mumme aus dem Junge-Leute-Team eröffnen mit einer kurzen Dankesrede die Vernissage. Die Künstler und Fotografen applaudieren sich gegenseitig, sobald die Moderatoren ihre Namen nennen. Auffällig ist, dass sich die Fotografen in diesem Jahr häufig mit den Persönlichkeiten der porträtierten Künstler auseinandergesetzt haben. Das spiegelt sich in den Fotografien wider. Die Ideen der Umsetzung sind zwar unterschiedlich, harmonieren aber dennoch als Ganzes. Diego Reindel beispielsweise hat mehrere Stunden mit den Künstlern verbracht, um möglichst nah an sie heranzukommen. „Ich konnte durch das Projekt Erfahrungen in der Porträtfotografie sammeln. Die Shootings waren alle cool und irgendwie hat man ja mit allen etwas gemeinsam, weil alle Künstler sind“, sagt er und fährt sich mit der Hand durch die Locken.

Auch Musiker Paul Kowol stand für das Projekt vor der Kamera und hatte beim Shooting mit Fotograf Diego Reindel viel Spaß. „Wir sind mit dem Auto an einen Ort gefahren, an dem ich oft Musik mache. Wir haben uns super gut verstanden und sogar zusammen Musik gemacht und geschrieben. Wir werden aus auf jeden Fall wieder treffen“, sagt er. Dann begrüßt er Schauspielerin Anouk Elias mit einer Umarmung. Die Freude über das Wiedersehen ist groß. Für die Fotos von Anna Heimkreiter standen Anouk und Paul nämlich gemeinsam vor Kamera.

Nicht nur neue Gesichter konnte man an diesem Samstag im Farbenladen antreffen, sondern auch bekannte. Die Fotografen Korbinian Vogt, Julia Schneider, Milena Wojhan und Sophie Wanninger kamen ebenfalls zur Vernissage. Sie hatten im vergangenen Jahr für die Ausstellung fotografiert. „Eine sehr gelungene Ausstellung, finde ich“, sagt Fotografin Julia Schneider. „Und vielleicht sogar fast ein bisschen cooler als im letzten Jahr.“

Text: Ornella Cosenza
Fotos: Stephan Rumpf

Momentaufnahmen

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Wir porträtieren an dieser Stelle bis zur Vernissage alle 20
mitwirkenden KünstlerInnen unserer Ausstellung
“10 im Quadrat Reloaded”
 im Farbenladen – mal Fotograf, mal
Modell. Heute: Fotografin Julie March.

Die einen essen lieber Nudeln, die anderen Braten und andere
wiederum Schokolade. Julie March, geboren 1996, wollte die Models so
fotografieren, dass man etwas zum Lachen hat, wenn man die Fotos sieht. Also
lichtete sie die Künstler beim Essen ab. „Man erlebt die Künstler mal anders
und diese Fotos sind ehrlicher als zum Beispiel eine Modestrecke“, erklärt Julie, die unter dem Pseudonym Julie March arbeitet.
Dabei fotografiert sie ihre Modelle in Bademode, denn Klamotten lenken auf
Fotos bloß ab und es besteht keine Gefahr, sich vollzukleckern. Die Idee mit
den Essensfotos entstand, als sie für ihr Fotodesign-Studium an der Hochschule
sich selbst beim Essen fotografierte. Unter dem Titel „Zeig mir, wie du isst,
und ich sage dir, wer du bist“ lichtete sie dann aber auch andere Menschen ab.
„Selbst wenn ich zu Leuten sage ‚Iss, wie ein Schwein‘, sieht es immer anders
aus“, erklärt Julie, die bei diesem Thema selbst viel Spaß beim Fotografieren
hat.

Zur Fotografie kam sie durch das Modeln. Sie hat sich die
Fotos der Shootings angeschaut und sich Dinge gedacht wie „Von weiter rechts sieht das besser aus“.
Also begann sie, ihre eigenen Konzepte umzusetzen. Julie ist hauptsächlich in
der Beauty- und Modefotografie unterwegs. Nicht nur, weil sie sich für Mode und
Beauty interessiert, sondern auch, weil sie mit Modestrecken Geschichten
erzählen will.

Wenn sie gerade nicht fotografiert, kribbelt es Julie in den
Fingern und sie wünschte, sie hätte eine Kamera in der Hand. Im Kopf plant sie
dann bereits die nächsten Konzepte. Mit ihren Fotos versucht sie, echt zu
bleiben und Persönlichkeit einzubringen. „Viele Fotografen retuschieren ihre
Fotos, aber ein Foto entsteht im Moment und nicht erst danach“, sagt Julia.
Ihre Fotos sind lebendig und oft schwarzweiß – weil Farben ablenken: Für Julie
schafft schwarzweiß Distanz und stellt Objektivität her. Für die Ausstellung macht
Julie aber eine Ausnahme: Die Fotos werden bunt und witzig.

Text: Lena Schnelle

Foto: Julie March

Neuland: Korbinian Vogt

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Korbinian Vogt verbindet die Aktfotografie mit der Naturfotografie und nennt es “Akt in Natur”. Zum Beispiel amerikanisches Model mit grönländischem Eis.

2017 war sein Jahr: Korbinian Vogt, 22, steuerte ausdrucksstarke Porträts zur „10 im Quadrat“-Ausstellung im Farbenladen bei, zeigte seine Fotografien in drei Ausstellungen der Münchner Galerie Ingo Seufert, stellte auf der ArtMuc Kunstmesse aus – und im November sogar auf dem Mailänder Photo Vogue Festival. Doch all das war für den bodenständigen Fotografen nichts gegen sein Highlight des Jahres: Im Sommer wanderte er mit dem amerikanischen Model Sheri Chiu durch die menschenverlassene und wilde Natur Grönlands, um die junge Frau vor der Kulisse des Ilulissat Eisfjords zu fotografieren. Das dabei entstandene Projekt „Disko Bay“ wurde nun in die fünfte Ausgabe des renommierten Art Books „P Magazine“ aufgenommen, in dem exklusive Bilder internationaler Fotografen gezeigt werden. Die limitierten Exemplare der Hardcover-Edition kann man bereits im Internet vorbestellen. Auch 2018 will Korbinian Vogt wieder viel reisen und sein Langzeitprojekt „Akt in Natur“ ausbauen: „Mein Plan ist es, den kompletten Norden zu fotografieren.“

Text: Anna-Elena Knerich

Foto: Sheri Chiu

München-Models: Jana Arni

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In München leben viele schöne Menschen. Unter ihnen gibt es
auch einige Models. Ob hauptberuflich, als Nebenjob oder Hobby: Wir
porträtieren jede Woche ein Münchner Model und erzählen von dem Menschen
hinter dem hübschen Gesicht.

In sozialen Netzwerken zeigt sich Jana Arni, 24, oft ungeschminkt. Auf einem ihrer aktuellen Bilder hat sie ein Äffchen auf der Schulter sitzen – sie besucht gerade ihren Freund in Indonesien, der gerade auf Weltreise ist. Das alles klingt so gar nicht nach Model-Klischee: Äffchen, ungeschminkte Natürlichkeit. Gerade deswegen ist es spannend, Jana in einem ganz anderen Kontext zu erleben.

Die 24-Jährige steht in ihrer Freizeit hin und wieder als Model vor der Kamera. „Ich habe bisher für einige befreundete Maskenbildner und Fotografen gemodelt. Es macht mir Spaß, ab und zu vollkommen anders auszusehen“, sagt sie. Das Modeln sei für Jana eine Nebenbeschäftigung, für einen beruflichen Werdegang fehle ihr der Elan. „Ich helfe gerne Freunden aus. Die Idee der Foto-Serie „But A Mermaid Has No Tears“ der Fotografin Nadja Ellinger hat mir damals gut gefallen und deshalb habe ich da gerne mitgemacht.

Auf Dauer ist das Modeln dennoch anstrengend. Da bin ich doch lieber hinter der Kamera“, erklärt Jana. An der Hochschule für Film und Fernsehen beschäftigt sie sich mit Filmproduktion und arbeitet hinter den Kulissen. Dennoch sei sie für zukünftige Projekte offen und lasse sich gerne zur Umsetzung toller Ideen begeistern. 

Text: Anastasia Trenkler


Foto: Florian Peljak

München-Models: Marie Hecht

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In München leben viele schöne Menschen. Unter ihnen gibt es auch einige Models. Ob hauptberuflich, als Nebenjob oder Hobby: Wir porträtieren jede Woche ein Münchner Model und erzählen von dem Menschen hinter dem hübschen Gesicht.

„Ich habe heute leider kein Foto für dich.“ Diesen Satz mussten schon viele ehemalige Kandidatinnen der Casting-Serie „Germany’s next Topmodel“ weinend hinnehmen. Dieser Satz bedeutete für viele Nachwuchsmodels das Aus. Nicht so für Marie Hecht. Denn auch wenn die Münchnerin Teil dieses Beauty-Spektakels war, so beschloss sie damals dennoch selbst, wann es für sie Zeit wurde zu gehen.

„Wegen meiner Ausbildung konnte ich damals nicht mit GNTM weiter machen. Aber das ist auch gut so. Ich kann heute von den Kontakten profitieren, die ich während dieser Zeit geknüpft habe“, erzählt die 20-Jährige. Marie war es wichtig, ihre Ausbildung zu beenden. Sie stellte diese über den möglichen Titel eines Germany’s next Topmodels. Heute arbeitet sie als Team-Leiterin bei der Mode-Marke Urban Outfitters.

Nach ihrer Zeit bei der Casting-Show blieb sie dennoch in Erinnerung. Sie wurde von zwei Model-Agenturen unter Vertrag genommen, lief auf vielen Laufstegen und stand für verschiedene Werbekampagnen vor der Kamera. „Was mich am Modeln stört, ist, dass ständig mein Körper oder mein Gesicht im Fokus steht. Das gefiel mir schon damals nicht. Heute ist es mir wichtig, dass ein Foto als Gesamtes toll aussieht und nicht nur ich als ein Objekt darin“, sagt Marie.

Text: Anastasia Trenkler

Foto: Stephan Rumpf

München Models: Ferdinand Schladitz

In München leben viele schöne Menschen. Unter ihnen gibt es
auch einige Models. Ob hauptberuflich, als Nebenjob oder Hobby: Wir
porträtieren jede Woche ein Münchner Model und erzählen von dem Menschen
hinter dem hübschen Gesicht.
 

Ferdinand Schladitz, 19, ist 1,77 Meter groß. Sein Haar trägt er kurz geschoren, um den Hals hängt eine silberne, grobgliedrige Kette. Er ist nicht darauf bedacht, den typischen Männermodels, die man von Hochglanzmagazinen kennt, zu entsprechen. Für viele Fotografen liegt darin der Reiz. Es ist weniger das Aussehen und viel mehr sein Typ, der gefragt zu sein scheint.

Ferdinand wurde auf einer Party von der Münchner Fotografin Milena Wojahn entdeckt. Nachdem Milena Ferdi ihren Instagram-Account gezeigt hat, war seine Neugierde schnell geweckt. Wenige Tage später trafen sich die beiden dann in derselben Location wieder – nur diesmal wurde nicht gefeiert, sondern fotografiert. Sein erstes Shooting zählt für Ferdinand auch zu den interessantesten.

„Ich mag es, mit kreativen Leuten zusammenzuarbeiten und kreative Dinge entstehen zu lassen. So lernt man neue Menschen und neue Szenen kennen“, sagt er. Auf sein erstes Shooting folgte gleich ein Interview in einem britischen Mode- und Fotografiemagazin. Auch für den Online-Shop „onistore“ steht er Model. Er könne sich vorstellen, in diesem Umfeld später zu arbeiten, wenn auch nicht hauptberuflich als Model. Ab nächstem Jahr möchte der Münchner Kunst studieren, gerne in Wien.

 

Text: Laura-Marie Schurer


Foto: Stephan Rumpf

München-Models: Marlene Mauer

In München leben viele schöne Menschen. Unter ihnen gibt es
auch einige Models. Ob hauptberuflich, als Nebenjob oder Hobby: Wir
porträtieren jede Woche ein Münchner Model und erzählen von dem Menschen
hinter dem hübschen Gesicht.
 

Ganz klar, wo sich ein Model wohl fühlt: vor der Kamera. Marlene Mauer kennt aber auch die andere Perspektive, die der Fotografin. „Durch meine Tätigkeiten als Model konnte ich beim Fotografieren andere Herangehensweisen entdecken“, sagt die 26-jährige Münchnerin. „Im Moment studiere ich Fotodesign – dabei hilft es, beide Rollen zu kennen.“

Angefangen hat alles in Passau, wo Marlene zuvor studierte. Über Facebook wurde sie von einem Fotografen angefragt. „Mein Aussehen passte wohl in sein Portfolio“, sagt Marlene, „ich habe viele Sommersprossen.“ Sie selbst findet nur wenig Gefallen an der klassischen Schönheit, sie fotografiert und lässt sich selbst lieber künstlerisch fotografieren, mit Charakter, wie sie sagt. „Für mich war es eine große Ehre, beim Studiengang Fotodesign angenommen zu werden“, sagt die Münchnerin. „Für meine Bewerbung habe ich eine tolle Mappe zusammengestellt, und darauf kann ich stolz sein.“

Wie auch viele andere Studenten hat Marlene neben ihrer Tätigkeit als Model und dem Studium einen Nebenjob, um die Lebenshaltungskosten zu finanzieren. „Ich denke nicht, dass ich jemals hauptberuflich modeln werde“, sagt Marlene. „Ich sehe mich überwiegend als Mensch, der hinter und nicht vor der Kamera steht.“ 


Text: Anastasia Trenkler


Foto: Stephan Rumpf

München-Models: Lara Vogel

In München leben viele schöne Menschen. Unter ihnen gibt es
auch einige Models. Ob hauptberuflich, als Nebenjob oder Hobby: Wir
porträtieren jede Woche ein Münchner Model und erzählen von dem Menschen
hinter dem hübschen Gesicht. 

Um als Model durchzustarten, sind lange Beine und eine gewisse Größe das A und O. Oder? Nicht zwangsläufig. Lara Vogel ist 1,63 Meter groß und hat sich dennoch einen Namen in der Münchner Modelszene gemacht.

Während ihrer Zeit als Agentur-Model hielt sie ihre Chancen, Jobs zu bekommen, für sehr gering. Deshalb arbeitet sie momentan alleine und das scheint gut zu klappen. Lara zählt auf Instagram mehr als 7700 Abonnenten, auf Facebook hat sie mehr als 3300 Fans.

Ihren Erfolg und ihre Reichweite habe sie unter anderem der Zusammenarbeit mit Jean Noir zu verdanken, erklärt die19-jährige Münchnerin. Auch hat Lara für Fotografen wie Michael Färber gemodelt. „Momentan stehe ich bei vielen Workshops für Fotografen Modell , bei denen gezeigt wird, wie man beispielsweise mit dem Aufbau der Beleuchtung arbeiten kann. Dafür werden auch Models gesucht“, sagt Lara Vogel.

Ihrer Meinung nach sollen junge Frauen, die mit dem Modeln anfangen möchten, sich einfach trauen, selbst Fotografen anzuschreiben. „Das habe ich anfangs auch gemacht“, sagt Lara. Trotz ihrem Erfolg vor der Kamera möchte sie in ihrer Zukunft einen anderen Beruf ausüben. Im Oktober beginnt sie mit dem Studium der Kommunikationswissenschaften an der LMU. 

Text: Anastasia Trenkler


Foto: Stephan Rumpf

München-Models: Ada Binaj

In München leben viele schöne Menschen. Unter ihnen gibt es auch einige Models. Ob hauptberuflich, als Nebenjob oder Hobby: Wir porträtieren jede Woche ein Münchner Model und erzählen von dem Menschen hinter dem hübschen Gesicht.

Konzentriert sieht Ada Binaj von den Saiten ihres Basses auf und hinunter zum Publikum. Die 22-Jährige steht auf der Bühne des Theatrons. Sie spielt Bass in der Band von Paul Kowol, dem Gewinner des diesjährigen Feierwerk-Bandwettbewerbs. Die junge Frau ist es gewohnt, im Rampenlicht zu stehen. „Ich bin momentan bei zwei Bands Bassistin, das schätze ich sehr. Meiner Meinung nach gibt es zu wenige Frauen, die das machen“, sagt Ada.

Die Musikerin weiß, wie sie sich auf der Bühne präsentieren muss, allerdings kommt das nicht nur von den vielen Bandauftritten. Ada arbeitet seit etwa zwei Jahren nebenberuflich als Model und verdient sich somit ein wenig Geld dazu. Hinzu kann sie Erfahrung sammeln. „Es ist eine tolle Sache. Ich konnte beim Modeln an meiner Darstellung arbeiten und Kontakte knüpfen“, sagt sie. Dennoch sieht Ada ihre Zukunft im Musikbusiness und nicht vor der Kamera von Fotografen. In diesem Jahr schloss sie eine Ausbildung an der Musikfachschule in München ab. Ihre Instagramseite, der mittlerweile mehr als 1100 User folgen, ist gespickt mit Selfies aus Tonstudios, aber auch hochwertigen Porträts aus Werbekampagnen. In beiden Bereichen treibt sie eine ganz bestimmte Motivation: „Ich möchte junge Frauen dazu ermutigen, sich zu trauen und das zu tun, was sie wollen.“


Text: Anastasia Trenkler

Foto: Robert Haas