Quiet Violence; Foto: Moritz Heinrich

Band der Woche: Quiet Violence

Eine dekorative Blümchenmatratze hängt im Proberaum der Band Quiet Violence als Lärmschutz an der Wand. Gleich daneben ist ein Beatles-Plakat zu sehen. Die Kamera schwenkt auf ein Mischpult, an dem Regler verstellt werden. Gitarre und Bass setzen ein. Bei diesen Aufnahmen könnte man fast meinen, das Video stammt aus besseren Zeiten und die vier jungen Musiker sind gerade dabei, für ihren nächsten Gig zu proben. Wären da nicht die Masken, die der Schlagzeuger und der Gitarrist tragen. Und der Titel des Videos: „Traveling through the quarantine – LIVE @HOME“.

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Cloutboi Juli und Pink Stan / Foto: Tolga Bölükbasi
von Tolga Bölükbasi

Band der Woche: Cloutboi Juli und Pink Stan

Cloutboi Juli und Pink Stan machen Songs über Vitamintabletten, Tiefkühlpizzen und Waveboards. Und so verschieden wie die Themen der Songs, so verschieden sind auch die Musikrichtungen, die in den Songs vereint werden. Das können Elemente sein, die an die Anfangszeit des Grunge erinnern, aber auch Cloudrap oder Trapbeats. Weiterlesen „Band der Woche: Cloutboi Juli und Pink Stan“

Band der Woche: Uschi

Die Musik des Münchner Alternative-Rock-Quartetts Uschi reißt erst einmal ziemlich mit. Und sie ist dabei einen guten Tick rauer und unzugänglicher als man es in der aktuellen Popwelt vorgelebt kommt. „Unser Konzept ist: Einfach drauf los!“, erklären sie. Thematisch sind die „Uschis“ gesellschaftspolitisch. Im Oktober treten sie in München im Sunny Red und in der Glockenbachwerkstatt auf.

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Human Shadows (Alternative-Rock / Metal)

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Jahr: 2013, Woche: 33

Eigentlich ist es nur bedingt Metal, was die Human Shadows machen – sie kombinieren Alternative-Rock mit der tiefen, beeindruckenden Stimme von Sängerin Carolin. So schafft die Band ihre ganz eigene Kombination der Musikstile.

Metal hat sich lange bedeckt gehalten: als letzte Bastion einer abgeschlossenen, aber gar nicht kleinen Szene, von der wenig nach außen dringt, die aber auch wenig herein lässt. Eine klassische Subkultur – oder radikaler ausgedrückt: Wer Metaller ist, bleibt Metaller. Doch in den vergangenen Jahren scheint sich selbst diese ironiefreie Zone ein bisschen aus ihrer Isolation zu lösen: Hippe Magazine bringen einen Überblick über die vielen Subgenres des Metal, es gibt Fotobände, die krakelige und künstlerisch spannende Logos der Bands zeigen – und das Wacken Open Air wird jedes Jahr aufs Neue bestaunt und bewundert.

Mit den Human Shadows (Foto: Daniel Gereg) gibt es nun in München eine Band, die dem strengen Metal gar nicht so zugehören mag. So beschreibt das Quintett um Sängerin Carolin Schuster seine Musik auch als Alternative-Rock – doch sowohl der Gitarrenklang, als auch die tiefen, punktierten Riffs und das rollende Schlagzeug lassen die Verbindung zum Metal nicht leugnen. Die Band gibt es seit 2007, die jetzige Besetzung spielt erst seit einem Jahr zusammen. Doch gerade läuft alles so gut, dass sie auf eigene Faust eine Tour nach Lübeck und Hannover sowie die Aufnahmen eines ersten Albums planen. Thematisch interessieren sie ernste Geschichten wie Flüchtlingspolitik und Umweltzerstörung. Aber wenn Schlagzeuger Maximilian Weinberg erklärt, dass in ihrem Genre auch Bilder wie verrottende Meerjungfrauen und Zombiepiraten nicht fehlen dürften, blitzt da ein subtiler Witz durch, dem man diesem Genre erst einmal gar nicht zutrauen würde. Vor allem, weil die Musik der Human Shadows sich dann doch in den ganz klassischen Formen dieses Stils bewegt und die tiefe Stimme von Carolin beeindruckt. Rita Argauer

Stil: Alternative-Rock, Metal
Besetzung: Carolin Schuster: Gesang; Marco Leitl: Melodie-Gitarre; Jonathan Conrad: Rhythmus-Gitarre; Philipp Höhnel: Bass; Maximilian Weinberg: Schlagzeug
Aus: München
Seit: 2007
Internet: https://www.facebook.com/humanshadows; http://www.youtube.com/user/HumanShadowsOfficial; http://www.humanshadows.de/

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Rita Argauer ist die Musik-Expertin der Junge-Leute-Seite. Sie ist nicht nur ständig auf der Suche nach neuen Münchner Bands und deswegen in den Clubs dieser Stadt unterwegs. Sie kennt die Szene auch von der anderen Seite: Sie singt und spielt Keyboard in der Band Candelilla.

Emma Sunset (Alternative-Rock)

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Jahr: 2013, Woche: 01

Das Münchner Quintett Emma Sunset spielt einen Alternative Rock, der wirkt wie aus der Zeit gefallen. Könnte sein, dass sie damit dem nächsten Pop-Revival vorgreifen. Ihre Anfang 2013 veröffentlichte erste EP ist jedenfalls schon fast ausverkauft.

Die Zeit, als Sonnenaufgänge und -untergänge groß in Mode waren, ist vorbei – Tequila Sunrise macht Kopfweh und „Before Sunrise“ wirkt auch wie ein Relikt. Unter diesem Aspekt passt der Name Emma Sunset (Foto: Frank Manthe) ganz gut zu dem Münchner Quintett. Ihr Alternative Rock wirkt aus der Zeit gefallen, mit den Powerchords der verzerrten Gitarren und dem melodiös tiefen Gesang von Stefan Kleinhans. Doch die Bewegungen von Popkultur und Musikgeschmack sind zyklisch.

Nach dem großen Post-Punk- und Disco-Glam-Revival, das die Szene gerade erschüttert, dürfte der Schritt von den Achtzigern zur Wiederauferstehung von Grunge und Alternative nicht mehr all zu lange dauern. Durch die Sängerin und Keyboarderin Martina Krenn bekommt die Musik von Emma Sunset allerdings einen etwas frischeren Anstrich. Anfang 2013 haben sie ihre erste EP veröffentlicht, die nun schon fast ausverkauft ist, und gerade haben sie die Flowerstreet-Hoffnungsträger Swallowed Tailed im Atomic Café supportet. Verleugnen lassen sich die Wurzeln im Alternative-Rock dennoch nicht. Rita Argauer

Stil: Alternative-Rock
Besetzung: Stefan Kleinhans (Gitarre/Gesang); Martina Krenn (Gesang/Keyboard); Benjamin Rüth (Gitarre); Pierre Manthe (Bass); Martin Endriß (Schlagzeug)
Aus: München
Seit: 2012
Internet: www.facebook.com/emmasunsetmusic

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Rita Argauer ist die Musik-Expertin der Junge-Leute-Seite. Sie ist nicht nur ständig auf der Suche nach neuen Münchner Bands und deswegen in den Clubs dieser Stadt unterwegs. Sie kennt die Szene auch von der anderen Seite: Sie singt und spielt Keyboard in der Band Candelilla.