Stadt-Land-Rock-Festival 2016: Mola

Als Bastard-Pop beschreibt die Band Mola selbst ihre Musikrichtung. Das klingt rotzig und frech, und genau so klingen die fünf Musiker aus München auch. Sie sollten allerdings das Wörtchen Soul unbedingt in ihre Musikbeschreibung aufnehmen, denn was man da hört hat auf jeden Fall eines: Seele! Sängerin Isabella schreibt deutsche Texte über Gefühle in jeder Variation: allein, zu zweit, fröhlich, genervt, oder was gerade anfällt. Der Gesang  führt einen mit sanften Strophen zunächst hinters Licht, um dann im Refrain den ganzen vorhandenen Dreck in die kratzige Stimme zu packen,  wobei man sich manchmal fragt woher Isabella eigentlich dieses Stimmvolumen nimmt. Um den Gesang herum arrangieren vier weitere Mola-Musiker die Instrumente (Moritz Bruder; Manuel di Camillo; Julia Hornung; Matthias Hoheneichner). Eine Prise Funk, ein bisschen Soul und nicht zuletzt viele elektronische Synthesizer-Klänge kommen da auf einen zu. Alles scheint zu gehen: Gitarre, Bass, Drums, Piano und häufig Bläser-Einsätze. Auch live machen Mola Stimmung ohne Ende: Das Schlagzeug pulsiert und der Synthesizer vibriert, Sängerin Isabella zeigt, dass sie auch als Rapperin Talent hat und nimmt uns dann wieder in gefühlvollen lauten, wie leisen Gesangsparts mit in den Soul.

Videolink:  mola – Lieber Ich

Text: Richard Strobl

Foto: 

Kokutekeleza Musebeni