Sanft und doch kraftvoll: Die junge Münchnerin Clea Charlotteschreibt wunderschön verträumte Songs, die uns in Erinnerungen an laue Sommerabende und alte Freundschaften abgleiten lassen. Singer-Songwriter-Sound mit viel Herz und Ehrlichkeit. In ihren melancholischen Texten verarbeitet sie verlorene Liebe, nicht Erreichtes und träumt von der großen, weiten Welt. Dabei lässt sich die Musikerin von großen Dichtern und Denkern wie Thomas Hardy oder Robert Frost inspirieren. Bei Textzeilen, wie “Silent words on your face, are golden needles in my veins” (Song: „Wolf Love“) merkt man schon: es steckt viel Kraft in der Lyrik! Mit gehauchter Stimme zeigt uns Clea Charlotte ihre Emotionen und entführt uns in ihre Musikwelt. Musikalisch untermalt sie ihren Gesang mit minimalistisch gehaltenen, meist gezupften Gitarren-Patterns, die ruhig unter dem Gesang fließen. Aufhorchen lassen einen dann die Stücke, bei denen sie die Gitarre durch das Banjo ersetzt. Der knatschig-blecherne Klang des Südstaaten-Instruments bildet einen schönen Kontrast zu ihrer ruhigen, sanften Stimme und gibt der Musik von Clea Charlottenoch mehr Folk-Charakter. Dennoch: Auch hier behält sie die Wärme, die ihre Musik ausmacht und die einen ganz nah bei ihr sein lässt wenn sie ihre Lieder spielt. Auf dem Stadt-Land-Rock-Festival 2016 zeigt Clea Charlotte am Freitag, 22. Juli, wie gefühlvoll Folk-Pop aus München sein kann.
Link: Clea Charlotte – Wolf Love
Text: Richard Strobl
Foto: Kai Neunert – Fotografie