Sarah Sophie (Singer-Songwriter)

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Von der Theaterbühne in die Musikwelt

Ihr Weg ging über das Theater. Und das mag einleuchten, so illustrativ ist die Musik der Songwriterin Sarah Sophie. Ihre Musik ist für sie eine Abbildung, sie beschreibt das, was sie beschäftigt – und stellt es als ihr Innerstes dar. Das scheint gefährlich zu sein in einer Popwelt, die sich so sehr auf postmodernes Augenzwinkern verlässt; in der Doppelcodierungen so überpräsent sind.

Im Theater ist das Darstellen direkter als in der Musik. Durch das Theater kam die Münchnerin überhaupt erst zur Musik: sie wollte auf die Bühne, landete in einem Musiktheaterprojekt, nahm plötzlich mehr Gesangsunterricht als Schauspielunterricht. Und dieses Können verbaut sie nun in ihren Songs: „Confessions“, die erste Single, beschreibt schonungslos das Scheitern einer Beziehung. Ohne Firlefanz, ohne Ironie, ohne Reflexion: Sie wirft sich mit Haut und Haaren in ihre Musik, wie die Schauspielerin in eine Rolle. Doch manchmal taucht ein musikalischer Kontrapunkt auf, bildet doch eine dünne Fläche der Doppeldeutigkeit: Wenn das Klavier ein wenig an Kurt Weill erinnert, wenn man Sarah Sophies Stimme ihre Schauspielerfahrung anhört, wenn sie den Text, den sie singt – ähnlich einem Theatertext – auch spielt.

Gerade wird ihre erste EP von 2010 wiederveröffentlicht; ihr Label hat nun einen größeren Vertrieb gefunden. Und sonst plant sie – die ihre Songs derzeit live zusammen mit einem Beat-Boxer umsetzt – sobald wie möglich neue Songs im Studio aufzunehmen.

Von Rita Argauer