Behördengänge? Können kompliziert sein, besonders für Flüchtlinge. Die Initiative “Refugee Law Clinic” will Asylsuchende dabei unterstützen.
Jahrzehntelang war es verboten. Doch mittlerweile dürfen Studenten auch in Deutschland juristische Beratung leisten. Das krempelt nicht nur das Jurastudium um, sondern kommt zugleich auch Bedürftigen zu Gute. Ursprünglich sind die „Law Clinics“ eine Erfindung aus den USA. Mittlerweile gibt es sie auch in München. Das Prinzip ist einfach: Angehende Juristen und ehrenamtliche Helfer unterstützen Asylbewerber bei Behördengängen. Außerdem bieten sie kostenlose Deutsch- und Fremdsprachenkurse an. Wer mitmachen will, sollte viel Spaß an der Vereinsarbeit mitbringen. Das Ziel: Durch eine Kombination aus theoretischer und praktischer Ausbildung sollen die Studenten schon während ihrer Ausbildung mit dem künftigen Berufsalltag konfrontiert werden. Dieses Konzept scheint aufzugehen, auch für Franziska Faßbinder und Lisa Schmidt (Foto: Sandra Singh), beide Mitte 20: „Als wir die Beratung das erste Mal angeboten haben, saßen schon eine halbe Stunde vorher sieben Hilfesuchende vor dem Beratungszimmer“, sagt Franziska. Sarah Brenner